B.L.’s 17.2. – Mit-der-Zigarette-am-Fenster-stehen-Gedanken

17.36
Ich wär’ so gern ein breiter, ruhig dahin fließender Fluß (Ol’ man river). So Mit-der-Zigarette-am-Fenster-stehen-Gedanken, während Krähen wieder mal gen Osten ziehen und ich selber an der Zigarette. Das Bild des plötzlichen Daseins: die Quelle. Schreit eine Quelle wie ein Kind, das grad den Mutterleib verlassen? Nee, eigentlich nicht. Passend wäre indes der unruhige Lauf des Bächleins. Aber dennoch nur nachgereichtes Bild fürs erste vom breiten Strom. Der im Meere dann stirbt. Hört sich alles an wie „Lampes Weisheiten“. Gut: Quark ist Quark. Aber ein geregelter Tag ist dennoch ein gutes Gerüst für heikle Nervenkostüme. Beklagen kann ich mich nicht, die Tage habe ihre Regeln derzeit. Schlimm wird’s nur, wenn die Regeln plötzlich langweilig werden, und keine neue Regeln zum Aufstellen da sind! Bzw. nicht die Voraussetzungen da sind, die neuen Regeln umzusetzen, die eigentlich doch schon im Kopf herumspuken. Mit einfachen Worten: die Arbeit ist nicht fertig, und drum dürfen die Regeln gerade jetzt nicht geändert werden. Ihre (meiner Frau) Regel ist eine ganz andere: Morgen Gäste im Haus haben zu wollen, immerhin sei Sonntag. Egal, die Schwägerin kommt auch, so daß die auch kommenden Neffen genug Tantenunfug zu ertragen haben, um nicht auch noch Onkelunfug über sich ergehen lassen zu müssen. Hauptsache, der Neffenunfug beim Onkel nimmt nicht überhand. Auch der Hundunfug fände so eine Lösung, sofern das Wetter erträglich und für Spaziergänge ihrerseits geeignet ist. Immerhin ist Montag wieder Abgabe: von gleich drei Texten. – Entbinden… mir fällt grad dieses Wort ein wegen „der Pflichten entbinden“, aber es führt mich auch wieder zurück zum Anfang und zum eigentlichen „entbinden“, nämlich „vom Nabel abbinden“. Kommt man denn mit Pflichten nieder? Sind sie deshalb so laut? Sie rufen ja immer dawider, sobald man sich ihrer entwinden will. [Also gearbeitet, Mittagspause mit Hölderlin und Essenzubereitung nach der Fahrt zum Supermarkt und zum Tabaccaio, und weiter gearbeitet. Immer wieder hier in den Blog geschaut, ob die Kollegen (im Plural jetzt! (und keiner weiß, wer der oder die (auf einer Skala zwischen beiden Genera neigte ich eher nach rechts) dritte im Bunde ist… (ANH wird natürlich nichts verraten, wie ich ihn kenne (oijoi, ist das spannend)))) wieder Neues verzapft haben.]