[29.5. – 15.32: Muß wohl am Temperatursturz liegen, daß mein Kopf heute nachmittag so ramdösig und unwillig ist. Mir ist tatsächlich kalt. Außerdem ist die Übersetzung des Michelangelo-Aufsatzes der langen Sätze wegen beanstandet worden von dem, der’s revidieren sollte, er sei da nicht mehr durchgekommen. Tja, was dem Autor recht ist… soll sich der Übersetzer denn doch nicht herausnehmen. Das könne man jedenfalls so nicht veröffentlichen. Also mußte ich da auch wieder ran. Aber mehr als Lesen und Korrigieren einiger Flüchtigkeitsfehler war nicht drin heute. Heute jedenfalls nicht mehr. (Und wenn sie dann noch meckern, dann sollen sie’s selber tun: dachte ich, und wenn ich auf einen Teil des Geldes verzichten muß (es ist allemal ärgerlich, so etwas unter Zeitdruck bewerkstelligen zu müssen)). Im Regen geht’s bald nach Rieti nämlich, bei der Anwältin den Antrag auf Trennung zu unterschreiben und somit den offiziellen Teil doch endlich einmal einzuleiten. Eine Schwägerin, die grad bei der Schwägerin in Rieti weilt und mit dieser 10 Tage in Marokko gewesen ist, wiederholte ihre Einladung zu ihrem heutigen Geburtstag, die (und den auch) ich wiederum schon ganz vergessen hatte. Ob ich je von dieser Familie loskomme? Fast muß ich lachen, jetzt, da ich wieder dran denken muß: Als ich gestern bei dritten Schwägerin in Amelia (der Mutter der Zwillinge) war, um Übersetzungen per E-Mail abzuliefern, gab sie mir eine Schüssel Nudelsalat mit!]
[30.5. – 19.00] Grad’ den Kfz-Mechaniker angerufen, dem ich das Auto anvertraut hatte, damit er es durch den „TÜV“ bringe. Bei diesen Leuten verstehe ich immer nur die Hälfte: erstens sprechen sie schnell, zweitens setzen sie voraus, daß man weiß, wovon die Rede, und drittens ist’s voller Ellipsen. Verstanden habe ich, daß das Auto für die nächsten zwei Jahre ok ist, daß aber noch ein Problem zu lösen ist, daß es aber morgen vormittag fertig sei. Ihm das Auto zu bringen, verlor ich fast den ganzen Vormittag, denn da ich auf den Bus angewiesen war, um wieder hierher zu kommen, waren dann noch anderthalb Stunden zu vertrödeln bis 11.30, der nächsten Abfahrtszeit.
Das oben angeschlagene Thema anzugehen: Erst auf dem Weg nach Rieti rief sie (also meine von mir zu trennende Frau) mich an, um zu sagen, daß sie auch bei der Rechtsanwältin sein werde. Folglich war sie auch beim Geburtstagsessen, zu dem die eine Schwägerin eingeladen hat. Also saß ich da mit den drei Schwestern. Sie heftet nach wie vor ihre Blicke auf mich, in einer Art, die fast meinen Blick fixieren möchte, und in meinem Gesicht zu lesen versucht, wie’s dahinter wohl aussehen mag. Ganz geheuer ist mir das nicht. Denn ich bin ja nicht verstoßen worden, wie die anderen beiden Schwestern, die gestern abend da waren, mit ihren Männern einst gemacht haben. Ich habe mich selbst „abgeseilt“. Mir zuliebe. Vor allen Dingen. Doch ich sehe schon: Das ist so nicht zu Ende. Folglich hatte der Tag etwas von Unruhe. Was allerdings auch mit dem Auto zusammenhängt und der oben erwähnten Korrektur des Michelangelo-Aufsatzes, wofür ich heute doch endlich einen Ansatz gefunden habe, dem ich mich dann morgen vormittag ganz intensiv werde widmen müssen. Aber das ist es nicht allein. Ich weiß auch nicht, wie dieses Gefühl im Kopf interpretieren soll. Also ein somatisches Gefühl, ein Kribbeln an den Schädelseiten. …und dachte gerade: ob diese kribbelnden Bereiche wollen, daß man Hände darauf lege? Oder ist’s, weil ihnen die Betäubung des nachmittäglichen Alkohols fehlt? Manchmal klappt’s, sich seine Zipperlein auf diese Weise zu erklären, um ihnen den Garaus zu machen. Bin mir jetzt aber nicht sicher, ob ich’s getroffen habe.
Ich wollt’, es träfe dieses auch auf mich zu: An mir mach’ ich die meisten Bemerkungen; und ich kenne vielleicht die Menschen nicht, aber ich kenne doch mich. – JEAN PAUL, Bermerkungen über den Menschen
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