18.42
… und Klippen umschiffen. Gestern abend wollte mich meine kleine Schwester mit Tränchen, die von ihrer Stimme kullerten, doch noch dazu bringen, Mitte Juli zu ihrer Silberhochzeit zu fahren. Und ich suchte tatsächlich einen Hinflug für den 14.7. und einen Rückflug für den 17.7. nach Hamburg raus, ohne jedoch gleich zu buchen. Gut, daß ich das nicht getan habe, denn heute konnte ich sie dann doch meinerseits überzeugen, daß das für mich ein ziemlicher Streß würde: in vier Tagen zwei volle Reisetage, denn von Hamburg sind’s nochmal 150 km mit dem Zug über Lüneburg und Uelzen, und von hier bis Fiumicino sind’s genausoviel, und ein Freßtag mit sämtlichen Verwandten aus Ost und West, wobei ich schon die ständige Frage im Ohr alpträumte: „Und deine Frau?“ Ihr Gedanke war einfach der gewesen, daß eh schon sowenig sind, was unsere „Kern“-Familie betrifft: nämlich wir drei Geschwister, zu den beiden Schwestern gesellt sich noch der jeweilige Mann und der jeweilige Sohn, ich ja nun solo. Und da ihr Sohn möglicherweise auch nicht frei sein wird (er – ähm – fängt morgen – ähm – bei der Bundeswehr an (im Grunde die Folge einer gescheiterten Tischlerlehrstelle)), bleiben ohne mich nur noch fünf. Möglich auch, daß es daran liegt, daß sie sich mit ihrer Schwester nicht versteht und wenig Umgang zwischen ihnen herrscht, und ich dann als Jolly zwischen den Beiden eine Art Puffer oder neutrale Mitte bilden sollte. Das alles verpflichtet mich allerdings nun vollends für Weihnachten.
Rom senkrecht heute, auf einer Nord-Süd-Achse, die von Montesacro bis zum Tiber reicht. Und jeder sieht’s anders, empfindet’s anders, dacht’ ich. Dem, der dort lebt, ist es selbstverständlich, man muß nur auf die Gesichter der Autofahrer achten, oder derjenigen, die per Handy irgend etwas abmachen, verabreden. Der Blick der Touristen richtet sich auf die Steine, auf Gehrichtungen, auf die Karte der U-Bahn-Stationen, ist ein ständiges Sich-Orientieren. Der Tourist ist der Fremde für sich, aber nicht ist der Tourist ein Fremder aus der Sicht der Stadt, die sich ihm darbietet. Aber es zieht ihnen doch die andere Sprache ein Tieferes unter ihren Füßen weg, so daß sie NICHT fallen, wohl aber die Stadt ihnen in die Augen, so daß sie übervoll sich an ihre Gruppe und/oder ihre Stadtkarte klammern. Ich selbst ging meinen alten Weg zu einer einstigen Privatlektion in der Via Giulia, den ich damals herausgefunden hatte, der von Piazza S. Silvestro durch ein paar kleinere Straßen und Plätze zur Piazza Navona, dann über Campo de’ Fiori und Piazza Farnese führt. Der mir angegebene Hof für die Gedichte (T. meinte, dort würden schon Gedichte ausgehängt) hatte und hat leider für drei Tage eine andere Ausstellung. Nun, morgen werde ich so vier oder fünf Texte schicken.
Meta
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