Interludium. 30.05.2008. Paul Reichenbach sieht Rot. 2

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Nach der Schlacht war’n die grünen Wiesen rot.
Nach der Schlacht war‘ n viele Kameraden tot.
Und man stellt sich auf das verblieb’ne Bein,
und man meint, das müsse der Sieg schon sein.
Und man meint…
Feiern den Sieg der Revolution
die Amputierten auf der Station
billig der Wein,
doch sie gießen sich ein.
Kamerad, ist nicht schad‘
um das Bein –
musste sein,
Kamerad …

Vergossen viel Blut, doch gewonnen die Macht
und die Schlacht um die Macht war die letzte Schlacht.
Nun wird der Mensch fein menschlich sein.
Kamerad, ist nicht schad‘,
um das Bein musste sein, Kamerad.
Aber auf einmal bricht ab der Gesang,
einer zeigt aus dem Fenster, da spazieren sie lang,
die neuen Menschen, der neue Mensch,
der sieht aus, wie er war
aussen und unter’m Haar
wie er war …
Kein Paradies, Kamerad, wird es sein,
der Mensch wächst sehr mühsam und nicht von allein
in diesen großen Mantel der Macht.
Um das Bein, wär‘ es schad‘,
schlügst du nicht, Kamerad,
noch die Schlacht …

Nach dem Sieg war’n die grünen Wiesen rot.
Nach dem Sieg war’n viele Kameraden tot.
Und man stellt sich auf das verblieb’ne Bein,
denn die Schlacht wird viel, viel länger sein..
( Pannach/Kunert)

P.S. Paul Reichenbach sieht Rot 1 >>>> H I E R

Alban Nikolai Herbst

Über Alban Nikolai Herbst

https://de.wikipedia.org/wiki/Alban_Nikolai_Herbst
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