Gestern, im privaten Kreis, ein Vortrag über den Tyrannen >>>Peisistratos. Im Blickpunkt zwei unterschiedliche Herangehensweisen, die beide die gleiche Quelle, nämlich Aristoteles nutzen, der ungefähr 300 Jahre später, der alexandrinische Background leuchtet durch jede Zeile, die Herrschaft des Peisistratos als Wiederkehr des >>>Goldenen Zeitalters beschreibt. Der Historiker >>>Bleicken betrachtet die Ära der Peisistratiden unter machttechnischen Aspekten und kritisiert die Tyrannis, während >>>Christian Meier mehr von den Ergebnissen her diese Zeit wertet. Und die, waren nach Meier, rundweg positiv. Den Leuten, nicht nur den Athenern ging es gut, die Wirtschaft, Vasenexport, Silberabbau und Getreideanbau, prosperierte, der konkurrierende Adel war ausgeschaltet und somit herrschte nach den Wirren nach Solons Tod relativer Friede am Peloponnes. Bleicken hält dagegen den wirtschaftlichen Erfolg des Peisistratos eher für ein Abfallprodukt des Machtstrebens des Tyrannen, der günstigen Zeitumständen geschuldet war. Und ist dabei, meiner Meinung nach näher an der Wirklichkeit als Meier, der zu der Hypothese verführen kann, dass in autoritären Regimes die Konjunktur automatisch brummt, wenn der nötige ideologische Rahmen dafür zeitgleich geschaffen worden ist. Der Mär, der heute noch einige huldigen sollen, dass zwischen 1930 – 1940 unter Stalin die sowjetische Wirtschaft ebenso wie in Deutschland zwischen 1933 – 1939 unter Hitler blühte, leistet er damit ungewollt Vorschub. Wird doch auf dem Altar der Zufriedenheit der Massen, bei Peisistratos waren es die Bauern und Handwerker, die Freiheit geopfert, die die nötige Voraussetzung mir scheint, um tatsächlichen gesamtgesellschaftlichen Wohlstand langfristig instutionell, d.h. demokratisch zu verankern. Das dauert vielleicht länger als eine Wahlperiode, und kann, siehe Schröder, auch die Abwahl zur Folge haben, aber im wesentlichen scheint mir eine solche Vorgehensweise auf lange Sicht stabiler, als das machtpolitische „dem Volke nach dem Mund reden“. Wer die Weisheit mit Macht durchsetzen will, ohne dabei jede einzelne Gesellschaftsschicht mit zu nehmen, ja sie zu ihren Glück zwingen will, wird scheitern. Wer nichts mit entscheidet, kann auch nichts vertreten und wird zur Verteidigung seiner Ordnung wenig bereit sein. Fragwürdige „Goldene Zeitalter“ zu erinnern, das geschieht teilweise heute in der ehemaligen DDR, sind ein untauglicher nostalgischer Versuch, ins Rad der Geschichte zu greifen, der durch den Dilettantismus aktueller Politik gefördert wird. Ein Tyrann wie Peisistratos, der auf allen Harfensaiten machtpolitischer Kunst gleichermaßen virtuos zu spielen versteht, findet sich dann, wenn die Massen nach einem „Erlöser“ rufen. Lafontaine, da bin ich sicher, wird er nicht heißen. Übrigens legitimierte Peisistratos seinen Machtanspruch unter zu Hilfenahme der Göttin Athene, die er seinen Truppen beim Marsch auf Athen auf einem Wagen vorher fahren ließ. Ein Fake: Die Göttin war eine Bauerntochter, die man zur Athene umgeschmückt hatte. …
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