…. bin ich. sitze hier und löffele still und stumm meine heiße suppe. kalt ist mir, ich zieh mir glaub ich, gleich die bettdecke über den kopf. wie blind ist mutterliebe eigentlich?. mein kind hat sich an meinem girokonto vergriffen, und zwar über alle maßen. diese zusatzkarte für mein konto bekam sie damals für notfälle von mir, ich hatte es fast vergessen. jetzt muss ich morgen mit der bank (ich hab mein konto noch in hannover) telefonieren, werde für freitag einen termin vereinbaren und hinfahren. bis zum anschlag hat sie’s leergeräumt, samt dem gehalt, was jetzt einging. ich bin froh darüber, dass ich mir nie habe einen dispo einrichten lassen, was ich nun aber wohl tun muss. ich muss meine laufenden kosten bezahlen und die anderen aufwendungen (neue mietsicherheit + januarmiete) auch. ihre karte habe ich eben sperren lassen, an das telefon geht sie natürlich nicht. ich fasse es einfach nicht. seit jahren bezahle ich ihr ihre versicherungen, phasenweise auch immer wieder die miete.
immer dann, wenn ich denke, dass jetzt alles gut und richtig läuft, ich auch mal die beine an die erde kriege, weil ich ja auch jahrelang für den vater meiner tochter zahlen musste, kommt der nächste knall. mein kind hat eindeutig gene ihres vaters in sich. von diesem ließ ich mich damals scheiden, weil er zockte, sämtliches geld verzockte. meine ehemalige schwiegermutter löffelte ihr leben lang die scheiße ihres sohnes aus. und ich ging jedes mal nach der geburt unserer kinder wieder arbeiten, damit wir wenigstens die laufenden kosten decken konnten. er war selbständig, wir hatten gebaut, unter allem stand meine unterschrift. nach dem ersten gerichtsurteil ging ich in berufung, weil der richter mich 50:50 aus der ganzen geschichte entlassen wollte, nach der berufungsverhandlung, in die ich ohne anwalt ging, kam ich mit 28 % davon. mein damaliger anwalt wollte sich weigern, in berufung zu gehen, da sagte ich ihm, dass er ein arschloch sei… ließ ihn noch berufung einlegen, den rest regelte ich selbst. seitdem bezahle ich, vier jahre habe ich noch vor mir. an den beerdigungkosten unser zweitgeborenen beteiligte sich der vater meiner kinder damals auch nicht, ich musste alles allein berappen. schon als unsere erstgeborene noch ganz jung war, ihr erstes taschengeld bekam, erkannte ich ihre veranlagung. gab ich ihr geld in der küche, hatte sie es im wohnzimmer nicht mehr. ich versuchte alles, von einteilung ihres geldes, später als sie älter war, mit einem haushaltsplan… viele jahre kostete das unglaublich viel nerven, gemüt, gefühl, drei magengeschwüre und objektive mutterliebe…. bis alles einigermaßen lief. es gab jahre, da wog ich 48 kilogramm. nun dachte ich, dass sie jetzt ihr leben wirklich auf die reihe kriegt… falsch gedacht, es hat sich nichts geändert. jetzt werde ich alles stoppen, und den hahn definitiv zudrehen.
eben fuhr ich zu meiner freundin, und lieh mir geld von ihr. ich kann kein geld abheben, weil mein konto komplett auf null ist, und ich mir nie habe einen dispo einrichten lassen, obwohl die bank mir das häufig genug anbot. jetzt werde ich ihn in anspruch nehmen müssen.
ich sitze hier, und lasse diese ganzen schweren jahre revue passieren. irgendwie weiß ich im augenblick nicht, wie ich das alles überstanden habe, ohne durchzudrehen. diese kindheit, diese eltern, diese (geradezu klassische) ehe… die schwierigkeiten, der tod meiner zweitgeborenen, der überfall, der krebs… die krankheit meiner tochter… und jetzt das. ich muss immer kämpfen… und, ich muss immer allein kämpfen.
unsagbar traurig bin ich, es ist alles taub in mir…. na ja, und heulen kann ich jetzt endlich auch.
Meta
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