Zehnter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis. Die Leier geht unter (Ovid).
Stromlinienförmig steht unten derzeit ein protziger Ford Mondeo, dessen Besitzer manchmal unter mir vernehmbar sind. Die Hausbesitzer sind mal wieder kurz hier. Man merkt ihr Kommen immer dann, wenn sich unten jemand zu schaffen macht. Alles herrichten. Und picobello. Gestern sah ich beide die Treppe hinabgehen. Sie hatte einen Pelzmantel an. Sie wohnen in Lecco, ganz oben Richtung Schweiz. Also glücklicherweise weit weg. Die meiste Zeit bleibt die Wohnung unter mir leer. Aber stammen von hier, zumindest er. Der Nachname ist hier sehr verbreitet. Überhaupt dieses Nachnamenwesen auf den Dörfern. Eine Art Generieren von Stammbäumen. Von Herkunft und Zugehörigkeit. Und weiß das aus meinem eigenen Dorf. Jeder Nachname hat einen Bei-Nachnamen, der eine stammesmäßige Beziehung herstellt. Man heißt also nicht einfach Lampe, sondern meinetwegen Gänse-Lampe, der so vom Meyer-Lampe unterschieden wurde. So ungefähr. Der Bei-Nachname läßt dann beim Eingeweihten alle Abwehrmechanismen fallen: man ist erkannt, anerkannt und aufgenommen. Und gerade aus dem Dorf rief heute die eine Schwester an. Die ich in drei Tagen sowieso wegen ihres anstehenden Geburtstags angerufen hätte. Ich glaube, sie hielt es nicht mehr aus, mir mitzuteilen, daß ihr Sohn gut aus Afghanistan zurückgekehrt ist (mit dem ich dann auch noch sprach, den rechten „lockeren Ton“ findend), daß ihr Mann am ersten Weihnachtstag (nach dem damaligen Telefonat) wegen Infarkt-Verdacht ins Krankenhaus kam (der kurz zuvor gestorbene Vater, die Aussicht auf Kurzarbeit bei VW), daß sie selbst mit Herzflattern auch noch im Krankenhaus war, Anfang Januar. Bei mir hat sich die Panik dieweil eingerenkt. Es gibt Nebenlösungen und gewisse Aussichten. Der Hartz-IV-Gedanke bleibt als möglicher Ausweg. Das Leben, ein Sich-Auswege-Bahnen. Also nicht in es hinein, sondern aus ihm heraus. Was immer man unter Leben verstehen mag. Eigentlich sagte ich es ja mit dem „mere self“ von neulich. – Nee, mag jetzt nicht den Affen von seinem Käfig und den nicht mehr vorhandenen Auswegen sprechen lassen, obwohl darin eine Sublimation den Menschen aus ihm als Ausweg erschafft… bei Kafka… ich müßte blättern.
Meta
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