Vierzehnter Tag vor den Kalenden. Dies endotercisus (d.i. morgens und abends nefastus, dazwischen fastus). In den nächsten sechs Tagen wehen die Winde heftiger (schöner klingt’s auf lateinisch: vehementius flant). Die Sonne befindet sich im Sternbild der Fische (Ovid).
Ich habe sonst keine Schokolade im Haus. Jetzt muß ich einen Schokoladeneßplan aufstellen. Denn auch die Mutter der Neffen schenkte mir gestern einiges an Schächtelchen und Tütchen. Dennoch ist mir nicht wohl bei dem Gedanken an das dem Magen nun schon Ungewohnte. Hinzu kommt die eine Tüte, die ich für Pompeji mitgenommen hatte. Es liegen jetzt ungefähr acht verschiedene Schokoladenspezialitäten auf dem Tisch. Als ich heute in der Tageszeitung las, Sophia Loren seien die Schlüssel der Stadt Sorrent übergeben worden… Daß ich versehentlich die Datei geschlossen, ohne zu speichern, bringt mich aus dem Konzept. Die Nachricht brachte mich auch aus dem Konzept. Weil ich dachte: na klar, dieselben Lippen. Aber dann doch nicht, als ich mir Bilder von der Loren anschaute. Erinnerte mich an Ferienarbeiten bei der der Elektrizitätsfirma meines Vaters (dachte vorher noch an das, was S. sagte: sie habe Angst vor dem leeren Teller, abends allein. Und ich habe Angst vor dem leeren Glas, abends allein. JA ICH GE BE ES ZU (da war wohl der Angelpunkt zwischen Schokolade und S. und Sophia)), richtig, und daß sie in ihrem VW-Bus, mit dem sie zur Arbeit fuhren, Bilder hatten von Sophia Loren, Claudia Cardinale und Ursula Andress. Mich dann noch erinnerte, in Jägersbergs ‚Netten Leuten’ einem Freileitungsmonteur begegnet zu sein, wo ich damals dachte: guck an, wie mein Vater. Und das Buch hervorkramte und drin blätterte, wobei mir zwischen den Seiten 192 und 193 ein Haar entgegenrutschte, das ich dann auf die Seite 82 von Dreyers ‚Spaltung’ legte als Haarspalterei in der Suppe der Suppe der Erinnerung, ohne aber doch den Kollegen meines Vaters gefunden zu haben, sondern dauernd nur auf Enzyklopädie-Klinkenputzer stieß, die aber von hinten durch die Brust ins Auge einen Blick hinter mich werfen lassen auf den Brockhaus, der grad auf solch’ eine Weise – nämlich durch eine unvorsichtige Unterschrift meiner Mutter – mal ins Haus kam. Das Haar wahrscheinlich mein eigenes. Als es herausfiel, sah es länger aus. Wahrscheinlich, weil ich mir vorstellte, es sei meins von damals, das doch eigentlich ziemlich lang gewesen.
Aber es sieht mir eben doch sehr ähnlich. Das alles.
Meta
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Ja – es sieht Dir ähnlich,
was für mich auch ein Grund war Dreyers „Spaltung“
wieder zu lesen, aber genauer diesmal. . .