etwas fletsch ist noch am auge, aber der druck ist weg. danke für die guten wünsche, cellini. ich fühl mich ein bisschen wie die verwilderte hauskatze, die wir jeden winter in die küche ließen und fütterten. sie brachte immer ihren nachwuchs mit, wir stellten die tür weit auf, alles kühlte aus und sie fraß, was wir ihr hingestellt hatten und wärmte sich auf. sie hatte von anfang an ein matschauge, das eiterte, aber sie ließ sich nicht anfassen, geschweige denn zum tierarzt bringen. matschi war eine schwarze katze mit wenig dekorativen weissen stippen, aber sie war zäh.
der karneval ging bis sechs in der früh. wir haben bis auf den letzten bloco alle vereine gesehen. es ist unglaublich. pro verein stellen sie etwa 3500 menschen in kostüme auf die beine und bauen fünf allegorische wagen. der durchzug eines blocos dauert etwa eine halbe bis dreiviertel stunde. und ein jeder identifiziert sich mit dem geschehen, singt aus leibeskräften den eigens komponierten song mit, der sich dann um das selbst gesetzte thema dreht. die corinthians, sao paulos st. pauli, gerade aufgestiegen, stellen einen karnevalsclub genauso wie palmeiras, vai-vai, der regelmässig preise für die beste fantasia abräumt. diesmal hat er das thema gesundheit aufgearbeitet. bunte insektenkostüme, spritzen, raucherstummel, alles dabei. es ist auch auffällig, wie sehr die männer im tanz aus sich herausgehen, so wie man es sonst nur aus der schwulenszene kennt, gefühle inszenieren zählt aber zum festen repertoire einer jeden telefavela hier und coolness ist nicht angesagt, wenn tränen fliessen können. meine nichte ist sehr begeistert von den tanzenden typen. die rainhas, um die sich die fotografen reissen, da sie das bild prägen vom brasilianischen karneval, der aber in rio wie in sao paulo sonst in sehr viel stoff gehüllt ist, stolzieren auf halsbrecherischen beinverlängerungen, sind nicht immer weiblich und kaum wirklich nackt, wenn auch beinahe unbekleidet, der riesige kopfschmuck, die meist dunkle haut, der trainierte körper, nichts davon zeigt wirklich blöße, ist der zug vorbei, die bühnendistanz nicht mehr gegeben, hüllt man sie sofort in einen überwurf. ich hätte nie gedacht, dass mich karneval einmal wirklich begeistern könnte, nun weiss ich, was brasilianer meinen, wenn sie von karneval reden und sich ein ganzes jahr drauf freuen, es ist nicht zuletzt der versuch einer lebendigen utopie von einer communidade, junge, alte, behinderte, schöne, schräge, arme, reiche, uma fantasia. heute noch einmal für ein kilo lebensmittel. und ende der woche dann das defilee der besten. wer kann, sollte einmal hin.
Meta
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