Vierter Tag vor den Nonen. Dies comitialis.
Nichts unter, nichts auf, nur der West, der rüttelte am Nachmittag, nachdem es geregnet wieder. Zages Treiben der Bäume. Mit Ausnahme der Mimosen, die schon gelb… hangen und mir ins Auge tunken. Dort hinten an der Durchgangsstraße der eine Baum. (Gestern empfahl ich jemandem per Mail, in einem Gedicht das „Ich“ fortzulassen. Die Dinge, für sich sprechend, sagten dafür um so mehr über das Ich. Das „Ich“ nimmt den Dingen das Ich, weil es sie unterordnet und das Ich auf ein vergebliches Selbst reduziert, das lediglich in der Behauptung überlebt.) Befinde ich mich selber im Transit auf dieser Straße, ist da nur eine Kurve, hinter der dann Autos halb schon auf der Straße parken, Busse mit Schülern halten, ältere Herren vor der Cafè-Bar über den Bürgersteig hinaus auf die Straße quillen, sofern es nicht regnet, oder mal kurz ein Auto auf der Straße hält, um sich mit einem anderen Auto zu unterhalten. (Ein bißchen fürchtete ich, die Mail würde nicht gut aufgenommen werden, weil ich da so in ein Werden platzte; aber die Antwort, die heute kam, hatte verstanden.) Fast, als wollte ich sagen, mir begegnet das Selbstverständliche. Während ich Selbstverständliches immer so erledige, als sei es etwas Außergewöhnliches, und es bedürfe eines Rituals, einer Formel, einer gewissen Vorbereitungszeit, um es zu legitimieren. Andernfalls täte ich dem Selbstverständlichen das Unrecht der Routine an. Dann wäre es zwar selbstverständlich, aber nicht mehr verständlich genug und eines Gutteils seiner Beweggründe beraubt. Jede Kleinigkeit bedeutet einen Kampf. Wahrscheinlich ist es aber auch nur eine Überlebensstrategie. In der Jetztzeit, in der mir tatsächlich nichts als selbstverständlich vorkommen will. Die dennoch wieder die Routine des Arbeitens von mir fordert. Es tut sich langsam wieder etwas. Aber die Rezession wird einem Tag für Tag nahegelegt: „Schreiben Sie uns Ihre Erfahrung als Arbeitsloser.“ Nun denn, vorwärts morgen mit der Kardiermaschine, dem Firmenprofil und dem Restaurant-Menü. Darbt aber des Weihrauchs einzig der Altar der latoïschen Göttin Diana, dem, denn auch Götter rühret der Zorn, schickt sie zur Straf’ Einen Eber voll Wuth. Aber S. gibt mir derzeit überhaupt keine Möglichkeit, sie zu beweihräuchern. Möwen im Kopf. Nein, ich sollte es eher auf O. beziehen, von der Kassandra neulich meinte, sie glaube kaum, daß ich so bald von ihr hören würde, wenn überhaupt.
Meta
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