13.42 Uhr:
Arbeitswohnung. Jan Garbarek, Dis (Cass-„Projekt“ Nr. 123).]
Weiterkleben. Vögeln & kleben – welch Kombination.
Um 16.30 kommt mein Junge zum Celloüben; ich selbst geh ans Instrument um 15 Uhr. Um 18.30 fängt in der Staatsoper Der Rosenkavalier an.
Die Pfeife im Maul. Der Mittagsschlaf entfällt, weil überhaupt erst um Viertel vor neun aus dem Bett gekommen. Latte macchiato. Kleber. Seiten. Gestern abend in >>>> Tykwers „The Intenational“ gewesen, mit einem ausgezeichneten Müller-Stahl und mit Clive Oven, den ich seit „Child of Mankind“ schätze, auch wenn mir sein permanent betrofffener Melancholieblick denn doch auf Dauer auf die Nerven geht. Das Hauptproblem ist aber das Buch: der Schluß der Story ist undurchdacht oder von den Produzenten auf den Publikumsgeschmack umgebügelt worden. Es lohnt nicht, darüber groß zu schreiben; ich jedenfalls gäbe so etwas n i c h t ohne schlechtes poetisches Gewissen ab. Außerdem fand ich die Ballerei im Guggenheim vorgestanzt unnötig: Tykwer ist nicht >>>> Welles. Wurscht. Kleben. Garbarek zuhören.
(Nachts mit dem Profi dann noch in der Bar. Und schwer geträumt: von einem Potsdamer Platz, den es nach und nach zerlegt, indes der Regisseur von der mittleren Hochhausspitze her alles dirigiert. Parallel dachte ich auf einer Metaebene desselben Traums, daß Αναδυομένη etwas Gleiches träume, und wollte sie deshalb fragen, ob sie wie ich selbst vorhabe, den Potsdamer Platz restlos zu zerlegen; ich kam aber nicht dazu, weil ich die Handlung spannend halten wollte und das meine ganze Konzentration erforderte. Schließlich lag alles in Trümmern, und ich dachte: So, jetzt kann man anfangen, die Geschichte wirklich zu erzählen.)