Dreizehnter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis.
Der Unersättlichen begegnet, der Faste, die den Eichenschänder, in ihn eingehend, vor Unersättlichkeit vergehen läßt, seine Tochter verkaufen läßt, viele Male, weil wandelbar, sie, die Tochter des: Erisichthon. Nichts hat sich der Vorbesitzer des Buches, ein gewisser Hans Schoetz, so auf dem Ex Libris, aber vielleicht war’s ja auch Willy Schoetz, der nur auf der Titelseite in Sütterlinschrift steht, in dem Buch angestrichen, außer dieser Stelle in der Geschichte des ewig hungrigen Erisichthon, in der die Faste bzw. bei Hederich (und auch bei Suchier) der Hunger beschrieben wird: Dürres Gebein stand unter den eingebogenen Lenden; Für den Bauch war Stelle des Bauchs; frei schwebete gleichsam Oben die Brust, und allein von des Rückgrats Flechte gehalten, Magerkeit hob die Gelenke noch mehr, vor strotzte der Kniee Umfang, knorpelich stand die Geschwulst unmäßiger Knöchel. Das Plastische der Beschreibung muß etwas ausgelöst haben. Sie hat nichts mit der Dynamik der Geschichte selbst zu tun, sondern ist eben losgelöstes deskriptives Einsprengsel. Kurz, wer’s beschreibt, hat’s gesehen, und wer’s anstreicht, muß es wohl selbst erfahren, gesehen, erlebt haben. Fastenzeit und eisiger Wind. Kein Tag, der ausreichte. Und bitte darum, daß am Sonntag das Wetter sich bessern möge, den gestern am Telefon mit S. ventilierten Spaziergang am Meer möglich zu machen: damit vor all der Leere Platz sei, sie mit etwas Positivem anzufüllen, denn gut geht’s ihr nicht. Auch bei ihr ein Faß ohne Boden, nur in anderer Hinsicht, die ich hier nicht erläutern mag. Schon mein Privates zögert mit dem konkreten Benennen zuweilen. Und denke viel nach über die Schranken, die ich zwischen mir und den andern aufbaue. Ich rede mit den Menschen, zwar vertraulich, sogar empathisch, aber wie über Nachbars Zaun gesprochen. Eine Art Mißtrauensvotum eher gegen mich als gegen den andern. Dem entgegenzusteuern wieder dem Äußerlichen nachzuhelfen versucht: Verabredung bei Friseur Grilli. Ich als einziger Kunde. Die unbeschäftigte Belegschaft beschäftigte sich mit: a) Fernsehen, b) dem Besehen meines Hinterkopfes, c) mit dem Umblättern von Illustriertenseiten. Kurzer Bericht über Fernsehabenteuer: ob man das gesehen habe, das mit dem Einen, der mit den Löwen gespielt habe, der habe gesagt, er wisse, daß er sein Leben riskiert habe, aber er würde es wieder machen, im nächsten Leben, und da sei mal ein Zirkus gewesen in Amelia und der Dompteur habe dem Löwen den Kopf ins Maul gesteckt, was dann mit der Geste aufeinander zuschießender Arme nochmals betont wurde. Ob nicht, wer unersättlich ist, sich selbst so sieht, weil ihm niemals Fülle des Seins gegeben? Gefällte Eichen rächen sich. Ich hatte drei. Aber in Dodona sind wir gewesen. Saranta chronia, lernte ich damals neugriechisch mein damaliges Alter sagen. Fastenzeit: Zeit der vierzig Tage. Quaresima. Quadragesima. When forty winters shall besiege thy brows. &c. &c. &c.
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