Achtzehnter Tag vor den Kalenden. Spiele im Circus. Dies nefastus publicus. Wind und Regen, aber nicht immer (Columella).
Vorgestern die „Ludi Cereri“, die Ceres-Spiele. Das Beackern der Erde. Auch ein Resurrecturis. Unterwegs nach Tuscania am Nachmittag des Ostersonntags die Freude an einigen knallgelb blühenden Feldern. Zwar will ein Gedanke bedauern, daß wir nicht allein waren, sondern eben den ganzen Spätnachmittag und Abend in Gesellschaft. Was aber dann doch wieder Momente bescherte, wo einfach nur Blicke suchten und fanden. S.’s Tochter war auch dort. War mit ihrem Lebensgefährten aus Rom gekommen. Der war der Stillste. Vielleicht auch der Unzufriedenste vorgestern. Hat dissertiert über den Willensbegriff bei Dante. Sitzt aber nun in irgendeinem Verlag und kompiliert Lehrbücher zur italienischen Literatur für die Schulen. In der Hoffnung, doch noch mal auf der Universität zu landen. Die Veröffentlichung der Dissertation sei verschoben: die Verlage hätten im Moment nicht allzuviel Geld. Jenseits von allen Willensbegriffen. Und flüchtete dann aus dem Eßzimmer, als die Frauen anfingen, vom Kinderkriegen zu reden. Scheinbar ein brennendes Thema zwischen den beiden. S. deutete es mir bereits an. Leider war ich nicht geistesgegenwärtig genug, ihm etwas von meiner kinderlosen Erfahrung zu sagen, sondern versuchte ihn über sein Tun auszufragen. Mutter und Tochter wirkten wie zwei Freundinnen. Dann das Ereignis meiner sieben Ostereier. Die ich tatsächlich hinbekam. Und etwas auf ihnen erzählte. Was ich dann zwei-, dreimal mit Worten erläutern mußte. Die Erfahrung dieses sich Ausdrückens in Zeichen, Farben und Wortversatzstücken nahm mich am Abend zuvor völlig in Anspruch. Und ich hatte zudem meinen Spaß daran. Am Ende dann das Verteilen an die einzelnen Personen, wobei auch noch Begründungen zu formulieren waren für die Zuordnung zu dieser und jener Person. Zumindest wäre über dieses Ausdrucksmittel nachzudenken. La scia – dann – del giorno, la ferita aperta. Nicht offen, sondern geöffnet. Jetzt weiß ich’s. Wo eine Immer-Eos aus Mondsand. Hervorkommt. Und schreitet. Doch, sie schreitet, wenn sie geht. Ostermontag ein Montag, dem ich mich ungern übergab. Heute gab ich mich dem Dienstag. Arbeitete. Nahm Aufträge an. Bekam wieder mal eine Beanstandung. Die Übersetzung sei unleserlich. War sie nicht. Der Ausgangstext des betreffenden Rechtsanwalts war nur „arabisch“, wie sich meine Auftraggeberin – mir Recht gebend – ausdrückte. Also wohl mit „böhmisch“ zu übersetzen. Dazu morgen einen Kommentar verfassen, also Mehrarbeit, um dann vielleicht auch noch mit dem Preis runtergehen zu müssen. Ich hasse diese Arbeit. Die ich nicht mal als Beruf begreifen mag. Man ist einfach nur der letzte und einzig kompetente Arsch in der Reihe. Die andern Ärsche wackeln nur mir ihrem Geldbündel. Aber von irgendwas muß ich ja leben. Hab’ ich jetzt doch einen nicht unwesentlichen Eckel auf die Welt.
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