Sechster Tag vor den Kalenden. Dies comitialis. Die Hyaden gehen auf.
Afa, nämlich Schwüle. Der Blick geht folglich ins Leere. Gewitter sind angesagt für morgen. Nichts am Leibe. Oben herum. Fast ein bißchen Bedauern, nun doch keinen Fernseher zu haben, wegen Barcelona-Manchester heute abend. Die Dramatik der Endspiele. Diesen Reiz verlieren sie für mich nicht. Aber ohne Wirtshausgebrüll. Fernseher. Die Mutter der Neffen hätte einen alten abzugeben. Und dann stünde er da. Nein. Es würde zum Konsum werden. Es beginnt zu regnen! Niemand mehr im Central Park. Schallendes Gelächter der Donner, der alles über den Haufen stößt. Der sich keinen Blitzen anfügt, und der auch nichts ändert an der Leere. Sie nur vermehrt. Von wegen morgen! Ich aber im Tunnel noch unter der Durchgangsstraße auf dem Weg zum bzw. vom Tabaccaio. Zur Noch-Stunde. Der aufblitzende Gedanke auf dem Weg zurück zum Tunnel: Ich werde meine Fremdheit doch nicht los werden. Kam mir nämlich die Zeitschriftenhändlerin mit Tocher entgegen, bei der ich ganz am Anfang mal ein paar Briefumschläge und ein anderes Mal eine DVD gekauft hatte (Lolita, weil sie zufällig auslag). Und Zeitungen kaufe ich nun mal nicht. Sie hielt aber die Augen niedergeschlagen. Beim Tabaccaio das unermeßlich Leere des Grüßens. So muß das wohl auch gewesen sein in Lhasa. „Na wenigstens hast du den Hund gehabt.“
Freilich aber kann ich dies und jenes mir liebe Wort in einer fremden Sprache aufzählen, ich verwende sie, nicht als Schreiber, sondern als Alltagsmensch, noch und noch; zum Beispiel: ataraxia, altgriech., Unerschütterlichkeit; phalatrsnawairagya, wohl indisch?, gefunden beim Lesen von Mircea Eliade und auswendiggelernt – es bedeutet etwa das gleiche wie das griechische; ecuanimidad, spanisch; und dann natürlich slowenische Wörter wie domotožje, Heimweh, oder hrepenenje, Sehnsucht. Solche Litaneien helfen dem Unterzeichneten manchmal halbwegs durch seinen Tag, in seinen Tag. Handke, Langsam im Schatten.
Unter den Bäumen aber zu sitzen, die Linden sind, und etwas vorlesen gegen die Peitschenschläge quer über den Himmel für ihre Ohren und im Daran-Denken selber mir all die тихий-Worte zuflüstern, die ein sich zu Tode stürzender Regen deshalb nicht aushaucht, weil er in Serie stirbt und daraus sein Leben erhält, heißt aber auch, in der Traufe zu sitzen, ohne dem Regen ausgesetzt zu sein. Lentus in umbra. Aber das hatte ich ja schon vor drei Jahren nunmehr. Als ich humpelte, weil ich mir den rechten großen Zeh dadurch angebrochen, daß ich einem auf dem Boden liegenden Wörterbuch einen Tritt gegeben. Liebe Wörter!
Meta
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