Vierzehnter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis.
Wahrscheinlich wollt’ ich mich da gestern Abend kurz vorm Einschlafen mit einer Art Litanei zum Knäblein regredieren mit Jesustendenzen und Mammi-Mammi-Hintergedanken, was ich mich dann auch noch gezwungen fühlte (natürlich nicht „sah“), extra noch einmal aufstehend aufzuschreiben: this is / where I want / to be // sitting in / a graveyard // on your knee. Nun ja. An die genauen Phantasien davor kann ich mich nicht mehr erinnern. Hatte „Abonecronedrone“ gehört. Sogar zweimal hinterander, denn nach dem ersten Mal war’s so plötzlich vorbei und dann so merkwürdig stille. Auch S. dürfte da nicht gewesen sein in den Gedankenspielen. Obwohl ich seit langem mal wieder mit ihr telefoniert. Die zweite Flasche Wein birgt immer unvorhersehbare Risiken. Do not go Gentle into that Good Night – Dylan Thomas. Die Zeit, die mir heute bemessen war, reichte. Aus Jux und Milchsehnsucht heraus sogar einen halben Liter Milch gekauft: Ziegenmilch. Nie getrunken. Für morgen Vormittag. Ein Milchtrinkversuch vor zwei Jahren brachte doch eher Unverträglichkeit zu Tage. Und wieder (wie 1-2 Mal im Monat) die Altersvorsorge: zwo Kästchen Lotto. Womit dann bis zur Ziehung die Zukunft allemal gesichert ist. Weiterhin nichts angestrichen bei Handke, der nun nach dem einstigen Jugoslawien Griechenland bereist und dabei an Orte gelangt, an denen ich vor 15 Jahren gewesen bin. Nicht daß die Orte sich dadurch änderten. Sie spalten sich in seiner Beschreibung von meiner Erinnerung ab, wodurch mir meine Erinnerung erhalten bleibt. Dodona etwa. Denn wie er, mußten auch wir unbedingt dorthin. An dem Tag, es war ihr Geburtstag, verpaßte ich auf der Schnellstraße eine Ausfahrt, so daß ich bis zur nächsten Zeit verlierend weiterfahren mußte: „Und das ausgerechnet an meinem Geburtstag“, bemerkte sie stinksauer. Ein provisorischer Parkplatz dann, ein dito provisorisch aussehendes Holzhaus mit Terrasse, wo wir Kaffee tranken, zu hastig allerdings: in Jugoslawien und in Griechenland (hab’ sonst kein persönliches Anderswo parat) muß man warten. Bis sich die Kaffeepartikel setzen. Und das Gemüt sich setzt. In die Zeit hinein. Wie in einen Diwan. So daß uns die Zähne knirschten, obwohl alles schon vergessen war, was sie hätte dazu bringen können. Denn die Stille des Orts, also der eigentlichen Orakelstätte, hatte uns bereits bezähmt. Stehend auf der Orchestra vor stummer Cavea oder was davon geblieben (Erbaut unter König Pyrrhos von Epirus (297-272 v.Chr.). Das Theater.). Wie sinnreich indes von Handke, gerade dort, in Griechenland, Hölderlin zu lesen. Seh’ ich geradezu als Hommage. Und zitiert ihn ja oft und gern. Und so beleben sich die Vergangenheiten zu erquickender Gegenwart, was das Ausdrücken der Zigarette besiegelt. Und der Berg als Schulter bescheinigt.
Meta
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