Sechster Tag vor den Nonen. Dies nefastus.
Gestern mit ‚Gestern unterwegs’ fertig geworden. Nein, nicht fertig geworden, nicht in dem Sinne. Jetzt brauche ich eine Weile, um wieder Handke lesen zu können. Setzen lassen, sonst wird’s ein Konsumieren. Sich aber freuen über das beim Lesen Mitgesehene, an dem beim Lesen Mitgesehenen, „auf das“ wäre vermessen. Gestern morgen ausnahmsweise auf dem Sofa aufgewacht. Dem Rücken war die ungewohnte Lage anzumerken. Einfach weggesackt im abschließenden Sinnieren, der Schwierigkeit, den Faden durchzuschneiden. Auch wenn ich nicht mehr weiß, was mir da durch den Kopf ging. Wahrscheinlich wieder imaginäre Gesprächsmonologe über die Glaubensartikel des Egotheismus. Soweit war’s im Groben auch schon gestern notiert. Aber wie schrieb ich dann in einer Mail: Ich hatte heute einen Depri und definitiv keine Lust, ihn zu beschreiben. Aus dem ich erst herauskam, als ich mein schon gebasteltes Gedichtchen desktruktiv umarbeitete. Erst da war ich mit mir einverstanden. Der nötige Schritt vom Egotheismus zur Egoerotik. Geht mir indes häufiger so: krieg’ ich den Tag verwortet, wird er mir wurscht und er liegt endlich hinter mir (womit ich diesem Tagebuch eine konkrete Funktion zuweise, in der sich die jeweiligen, tagesabhängigen Absichten aber nicht erschöpfen). Schon wieder ein Nachmittagsgewitter. Beim gestrigen Wasserguß drang es unten durch die Balkontür, und es tropfte auf die Pappe, die mein kleines Theater vor Ruß – und nun scheinbar auch vor Wasser – schützt, das ich darin aufgebaut habe. Heut’ mehr Glimpf: weniger Regen, der erst anfing, als ich die Tür von innen wieder zugemacht, nachdem ich noch zur Weinkellerei gefahren. Im ausliegenden Gästebuch standen als letzter Eintrag die Komplimente des lokalen Ruzzolone-Vereins. Zwar weiß, daß es sich um eine lokale Sportart handelt, aber nicht, worin sie besteht. Also fragte ich, denn die Nette war wieder da. Der Hinweis auf die Etrusker durfte natürlich nicht fehlen (da bin ich zumindest bei touristischen Prospekten äußerst ironieanfällig, wenn’s los geht mit „schon die alten Etrusker“ – um dann zu erfahren, daß sie Wein anbauten oder sonst was: aha! – möglicherweise tranken und aßen sie auch, wer weiß), also es gehe darum, eine Art Holzrad so rollen zu lassen, das es einen bestimmten Weg so rasch wie möglich zurücklegt, also – wenn ich’s recht verstanden habe – keinen geraden. Und es sei nicht nur hier verbreitet. Und in der Poebene mache man das mancherorts auch mit Käselaiben. Wer hat den Käse zum Bahnhof gerollt? Und draußen wurde der Himmel immer schwärzer. Weiterhin Arbeitslosigkeit. Abgesehen von einer Seite für morgen. Nach dem Handke nun weiter mit Dreyer (neben dem „Theoretisch-Philoso-Philologischen“): ich nix schuld, du nix schuld (146). Dieses Herzbummern gestern! Das Herz machte ‚O’ und bekam sich nicht wieder in den Griff. Trio wäre jetzt angebracht und ihr Да Да Да.
Meta
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