Manchmal sind es Kleinigkeiten, ein hingeworfener nebensächlich scheinender Satz, eine kurze fast nicht zum Thema gehörende Bemerkung, die beim Lesen eines Textes plötzlich stutzig machen. So kann man z.B. heute im Feuilleton der FAZ über die Onetti -Veranstaltung mit Vargas Llosa und Kehlmann im >>>Instituto Cervantes über den Moderator >>>>Ottmar Ette und dessen Bemühen, die etwas eitlen Beiträge von Llosa und Kehlmann wieder hin zum eigentlichen Thema, „Reisen ins Fiktive“ zu führen, lesen: „Nicht das uralte Motiv des Reisens, das der eher dozierende denn moderierende Potsdamer Romanist Ottmar Ette ständig beschwor, schlug denn auch den Bogen zwischen den Schriftstellergenerationen, sondern die Erfahrung der lebensverändernden Macht von Lektüren.“ Der Vorwurf des Dozierens scheint mir unüberlegt und wenn ich es recht bedenke sehr oberflächlich. Ich kann mir die Bemerkung nur mit Unkenntnis erklären. Unkenntnis darüber, dass Ette blind ist, was übrigens im normalen Lehrbetrieb, bei Vorlesungen und Seminaren, nie auffällt. Ette, ein Schüler des Freiburger Romanisten >>>>Erich Köhler, der wiederum mit >>>Werner Krauss befreundet gewesen ist, strukturiert seine Veranstaltungen sehr genau. Dass ihm die Vorbereitung in diesem Fall nichts genutzt hat, ist mehr einer egomanischen Selbstdarstellungssucht zweier selbstverliebter Schriftsteller, die sich im Werk >>>>Onettis spiegeln wollten geschuldet. Zu ein wenig Rücksicht auf Ottmar Ettes Behinderung, ein kommunikatives Eingehen auf seine Moderation, die sich am vorgegebenen Thema orientierte, sind Kehlmann und Vargas Llosa offenbar nicht fähig gewesen. Noch nie, und ich habe Ette als brillanten Referenten mit Vorträgen über >>>>Roland Barthes und Moderationen bei Veranstaltungen zum Werk von Werner Krauss wiederholt erlebt, noch nie widerfuhr ihm solche ungerechtfertigte Ignoranz.
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Waren Sie denn dort, haben Sie die beiden als so schlimm eitel empfunden? Oder folgern Sie das nur aus dem Zeitungsartikel?
Schwer nachvollziehbarer Vorwurf Ich habe bei der Veranstaltung Kehlmann und Vargas Llosa überhaupt nicht als eitel empfunden, sondern als geistreich, offen und sehr bereit, sich selbst zurückzunehmen und über Onetti zu sprechen. Kann daher den Vorwurf von montgelas gar nicht nachvollziehen und wüßte auch gerne, ob er überhaupt Zeuge war. Das Problem mit Ette lag darin, daß seine Ausführungen eher auf kryptische Feststellungen über die Literatur an sich oder ähnliches hinausliefen und er daher die beiden Protagonisten mehr oder weniger ins Monologische zwang – weil er kaum etwas fragte, auf das sich antworten ließ.
Danke.
Das war kein Vorwurf , sondern mein ganz persönlicher Eindruck. Natürlich haben die Anwesenden vergnüglich Vargas Llosa und Kehlmann als offen und geistreich erlebt, aber eben, wie von Ihnen festgestellt, etwas monologisch.. Insofern, was die Hinwendung zum Publikum betrifft, war der Abend gelungen. Keine Frage. Aber ein sensibler Trialog, der sich ans Thema hält und die objektive „kommunikative“ Schwäche Ettes (keinen Blickkontakt haben zu können) berücksichtigt, wollte einfach nicht entstehen. Ein Rundfunkgespräch, ohne Püblikum, wäre ganz anders verlaufen und vielleicht auch sinnvoller gewesen. Kritisiert habe ich vor allem die Berichterstattung, die den Gründen für Ettes Art zu moderieren, nicht nach gegangen ist.