Vierter Tag vor den Nonen. Ferien.
Der Kalenderherausgeber setzt frech ein „Ferragosto“, wo auf lateinischen nur „Fer.“ steht. Aber bis zu dem gegenwärtigen hiesigen Ferragosto sind’s noch 13 Tage. Bis dahin will ich abwarten, ob nicht doch noch Arbeit reinkommt. Dann übers Losfahren entscheiden. Und gegebenenfalls einfach losfahren. Ich darf jetzt gar nicht mal am Wein nippen. Um acht werde ich am Bahnhof Orte sein. O. abholen, worum sie mich gebeten, indem sie mich vor vierzehn Tagen um neun Uhr morgens aus dem Schlaf gebimmelt. So am Nachmittag, hatte sie gesagt. Wäre in der Tat besser gewesen. Und sie dann dorthin bringen, wo ich das letzte Mal im Februar 2008 gewesen bin und bis Mai 2007 gewohnt habe. So ganz geheuer ist mir jedenfalls nicht. Hieltest es nicht mehr aus in der Einsamkeit? Waren die Vögel dir nicht mehr genug die sich dir auf die Schulter setzten, wenn du den Garten umgrubest, Bruder Gärtner, waren dir die nur geträumten Frauen nicht mehr genug die dich quälten in deiner Zelle? Oder haben sie dich in die Welt geschickt und suchst du zwischen ihnen die hallende Stille der kühlen und hölzernen Räume, die du verlassen mußtest, und findest sie nicht? – Dreyer. G.L. verweigert mir die G.L.osse und wirft mir Shakespeares Sonette an den Kopf. Manchmal hält sie sie mir unter die Nase. Aber nur spät abends. Heute wieder Lust gehabt auf das Stöhnen und Ächzen und Hervorpressen der Stimme von Demetrio Stratos. Es stimmt, die Worte sind von der Stimme nicht zu trennen, sofern sie mehr sein wollen als bloße Mitteilung. Gestern wieder so ein Beispiel: Carmelo Bene liest Majakowskij. Unterwegs ins, durchs und fort aus dem Städtchen. Sonnenlastig. Kopflastig. Hatte mich verflogen in den Bergen. Und stand vor mir wie vor einer unüberwindlichen Mauer. Die ich dann spazierenshalber die Hauptstraße entlanggetragen. Das sperrige Ding. Immerhin gelang es mir, Zigaretten zu kaufen. Was ich ja auch wollte. Nach einem Eis stand mir der Sinn dann aber doch nicht. Mich selbst aber verzehren wollte ich auch nicht. Also ging’s dann irgendwie. Möglich, daß sie während des halbstündigen Schlafs verlorgenging. Sie. Das Problem mit der Mauer stellt sich indes sogar noch ganz anders. Mir fiel auch die Mauer-Geschichte von Kafka ein, wo sich einer weigert, über die Mauer zu steigen. Nur, Kafka ganz oben im Regal. Und das Treppchen neben mir liegt voller Bücher. Gleichviel. Schluß machen. Muß bald los. Unterwegs werde ich leider den Berg aus den Augen verlieren.
Meta
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