Tag vor den Iden. Dies comitialis. Am Morgen geht die Leier unter ú-únd der Hér-érbst beginnt (Columella singt „Bunt sind schon die Wälder“). In Attika bedeutet das Aufgehen des Pferdes schlechtes Wetter, und in Ägypten geht Caesar zufolge am Abend der Delphin unter (Plinius).
Zweieinhalb Stunden Autowerkstatt, war kurz vor acht dort angekommen, erste Inspektion. Die einzigen Momente, in denen ich bei mir war, waren die des Lesens dort. Paar Seiten aber nur, Ragazzi di vita. „Tu nun m’hai capito quello che te volevo ddì.“ Es gab auch keine Waggons zu zählen trotz der gleich davor liegenden Eisenbahnlinie Terni-Orte. Einen einzigen Zug nahm ich wahr: den rot-weißen Eurostar Ancona-Roma. Also Abwesenheiten. Wind nicht, ich nicht. Die verstaubten Gebrauchtwagen. Das Studieren der Funktionsweise der Getränkeautomaten. Und wenn einer einem etwas sagt, dann so, als setzte er voraus, daß ich schon im voraus wisse, was er zu sagen habe. So daß ich nur noch „ja“ sagen kann, um ihn nicht zu enttäuschen. Auf Fragen bin ich bei solchen Gelegenheiten gar nicht vorbereitet. Weil ich nicht in der Lage bin, sie vorwegzunehmen. Ob mein Auto mit Flüssiggas fahre. Oder wieviel Kilometer es gefahren sei. Oder ob mir das Auto gehöre. Diesmal der Mechaniker. Er schaute mich an und dachte, das sei meins. War’s ja auch. Und noch so ein paar Fragen. Weil ich gesagt habe, das dönge da manchmal. Natürlich nicht so. Ich weiß nicht, wie man döngen auf italienisch sagt. Also sagte ich im Grunde etwas Falsches. Tatsächlich fanden sie keine Ursache für dieses Döngen. Ich wollte nur, daß sie nachgucken, ob da nicht was lose ist. Unterm Auto. Als hätte ich erzählt, unter meinem Bett liege nachts einer. Aber ich nehme an, die Gespenster sind die losen Dinge im Kofferraum, die gegen den Rand ihrer hohlen Welt knallen. Nach dem Zurück (ich blieb erst noch angezogen, denn ich erwarte etwas, wofür die Postbotin klingeln muß… war aber nicht) dann drei Stunden konzentriert zwei Zeitungsartikel zu Ende übersetzt und korrigiert. Ausnahmsweise mal aus dem Deutschen. Fast das Gefühl, das gehe besser von der Hand als umgekehrt. Die von der eigenen durchsetzte eigene Sprache redet mir immer mit der anderen durcheinander, wenn ich ins Deutsche übersetze. Und wenn ich dann manchmal deutsch rede und auf italienisch unterbrochen werde, rede ich auf italienisch weiter in der Meinung, ich redete deutsch. Schon öfter dabei ertappt. „Tu nun m’hai capito quello che te volevo ddì.“ Und da bist du auch bei dir gewesen. Ja! Das Geräusch eines springenden Balls. Immerhin der Beweis, daß da was ist, was den Ball springen läßt. Alleine könnte er es ja doch nicht. Die Erde. Die Arme. Die Luft. Dachte schon, es reichte die Erde. Oder der heute unsichtbare Berg. „’Un ce se vede un c…“ disse il Caciotta. Manchmal ist’s umgekehrt, da sagen die Leut’: ’azzo!
Meta
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sie schreiben so schön von den dingen: „die Gespenster sind die losen Dinge im Kofferraum, die gegen den Rand ihrer hohlen Welt knallen.“ das ist toll!
und von dem getränkeautomaten, erzählen sie doch mehr von dem getränkeautomaten.
ich habe den ppp noch abgeschickt. vielleicht klappt es ja noch, ist ja nur ganz kurz.
Das wird mich sicher noch mehr auf Dinge achten lassen! Bis jetzt hab‘ ich’s nicht bewußt auf sie abgesehen. Werde ich wohl auch nicht in Zukunft. Einfach annehmen, was da ist. Versuch über den Getränkeautomaten! Ich behalt’s im Hinterkopf. Das Spannende daran ist, zu beobachten, wie dann tatsächlich am Ende all der komplizierten Vorgänge die Flasche einfach nach unten fällt. Fast hat man Angst, sie gehe kaputt. Aber sie ist ja aus Plastik. Man kann sie sogar aufschrauben und den Inhalt sich hinter die Binde gießen: Eau naturellement. Danke!