Zwölfter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis. Markt.
Komm Feigen holen. Nein, ganz so hatte O. das nicht gesagt. Ob ich wolle, es seien noch so viele am Baum. Aber erstmal mußte ich zu den Neffen, die Mutter hatte mich zum Essen eingeladen. Ihr komparatistisches Landkarten- und Geschichtsinteresse: wer ist größer und somit stärker. Und mußte mir noch das Pseudo-Deutsch ihres einen PC-Kriegsspiels anhören, von dem ich außer „Hilfe, er hat mich getroffen!“ nichts verstand. Sie selbst kauderwelschten es sich in andere Wortgebilde zurecht. Und warum die Städte in Deutschland alle irgend ein K dabei hätten. Atlas auf: Wo? Selbst Köln war mit C geschrieben. Kunststück. Bei Kaiserslautern mußten sie lachen, das klinge wie… vergessen, wie’s dem einen klang. Karlsruhe habe ich vergessen. Da könnte ich sagen, das klinge wie >>> Carsulae. Dessen Besuch ich den drei Amerikanerinnen empfahl, die gestern Abend bei MMs Freunden, die ebenfalls in der Oberstadt ein B&B betreiben, beim Abendessen dabei waren, zu dem ich dito eingeladen war. Weil die, die’s betreibt, uns auch mal hören und damit ein bißchen Publicity in Gang bringen wollte für ihr B&B. Also dem Weitersagen auf die Beine helfen. Also abermals englisch. Ich wurde auch gebeten, für die Webseite den deutschen Text zu schreiben, den es noch nicht gibt. Drei in die Jahre gekommene Hostessen der American Airlines. Der Ausflug mit T. heute, dem sie gestern zunächst zugestimmt hatte, fiel aus, weil ihr Uralt-Kater gestern nachmittag plötzlich bedenkliche Krankheitszeichen aufwies, und sie doch sehr besorgt schien. Un’altra volta. Das andere Mal aber bestimmt. Indirekt war im Zusammenhang mit dem Ausflug auch die Vorstellung da: warum nicht O. mal zu so etwas einladen. So eine kleine, zeitlich umschriebene Zeit, in der ein Miteinander-Umgehen ganz anders stattfindet, als in einem Kontinuum, daß damit endet, daß man einander umgeht und vermeidet. Dann also am späten Vormittag dieser Anruf. Sie kam mir gleich mit einem Korb entgegen für die Feigen. Ich schaute wohl ab und zu in die vertraute Umgebung. Sie reservierte Distanz. Ich reservierte Distanz. Kaffee getrunken, über Oberflächensituationen gesprochen. Aber das Gewesene stellt sich einem Vertrauen entgegen. Das bißchen Angst ist weg, das sich im Tratsch-Vakuum der Kassandra gebildet und mit dazu beigetragen hat, daß ein Jahr verging, ohne daß wir direkt voneiander Notiz nahmen. Nun habe ich hier zwei Plastiktüten mit Feigen. Essen kann ich die nicht alle. Muß ich also irgendetwas damit machen. Marmelade oder irgendwie alkoholmäßig aufbereiten. G.L. optierte gern für letzteres: ‚die’ habe mir doch neulich schon Marmelade mitgegeben, die ich vor einigen Jahren sogar selbst gemacht, und die immer noch dastehe. Außerdem hätte ich doch gerade eine Marmelden-Parenthese gehabt, die wo Frauen ihre Hände dabei haben oder so. Sie meint: „die aus ihren händen / entlassen / die frauen / was sie berührend / geschaffen“. Milchig verrührt der Berg und kaum zu sehen.
Meta
VERLAGE
NEU ERSCHIENEN
LESUNGEN & AUFTRITTE
Sämtliche Auftritte coronahalber abgesagt. Aus demselben Grund können auch zeitlich ferne momentan nicht geplant, geschweige vereinbart werden.
NETZ & RUNDFUNK
Unter dem Schleier
Gutenbergs Welt, 2. Januar 2021
>>>> Podcast***
DER GANZE HYPERION
Gelesen zu Hölderlins 250. Geburtstag am 20. März 2020 für >>>> dort.
>>>> Tonfile (Rezitation ANH)***
WDR3, Büchermarkt, >>>> Podcast
ANH über Dorothea Dieckmann, KirschenzeitNeueste Kommentare
- Alban Nikolai Herbst bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, dritter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Deinem Nacken“ || - Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, dritter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Deinem Nacken“ || - Alban Nikolai Herbst bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, zweiter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „da hobst Du den Arm“ || - Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, zweiter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „da hobst Du den Arm“ || - Phyllis bei Wiederaufnahme des Krafttrainings (Sling)
- Alban Nikolai Herbst bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, erster Tag:
Dem nahsten Orient
|| „hab dein“ || - Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, erster Tag:
Dem nahsten Orient
|| „hab dein“ || - schwarz armatur bei Welch eine schöne alte Sprache in neuem Gewand! (Lederstrumpf II).
- Alban Nikolai Herbst bei Dem Sohn. (Entwurf).
- Werner K. Bliß bei Dem Sohn. (Entwurf).
- Reni Ina von Stieglitz bei … und welch ein Glück! (Fünfunddreißigstes Coronajournal)
- Alban Nikolai Herbst bei
-
Neueste Beiträge
-
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, vierter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „bin gestanden, Frau“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, dritter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Deinem Nacken“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, zweiter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „da hobst Du den Arm“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, erster Tag:
Dem nahsten Orient
|| „hab dein“ || - Wiederaufnahme des Krafttrainings (Sling)
- ANHs Traumschiff.
- Rückwerdenssmiley (Entwurf)
- Seirēn | Exposé eines Kammeropernlibrettos
- Dem Sohn. (Entwurf).
- … und welch ein Glück! (Fünfunddreißigstes Coronajournal)
- Welch eine schöne alte Sprache in neuem Gewand! (Lederstrumpf II).
- Paella
-
ANH
„Windows on the World“
Eine Nostalgie
In New York, Manhattan Roman
Aus der Neubearbeitung (Dezember/Januar 2020/21)
-
KAPITEL
- AlltagsMythen
- Altblog
- AltesEuropa
- ANDERSWELT
- ANTI-HERBST
- Arbeitsjournal
- AUFUNDNIEDERGÄNGE
- BambergerElegien
- BEAT
- Brüste-der-Béart
- BUCHMESSEN
- Buchverbot
- CAMP
- ChamberMusic
- Chats
- Collagen
- DATHSÄTZE
- DieKorrumpel
- DieReise
- Dirnfellner
- DISTICHEN
- DSCHUNGELBLÄTTER
- DSCHUNGELBUCH
- DTs
- Elymus repens
- Entwuerfe
- Essays
- evolution
- Filme
- FORTSETZUNGSROMAN
- FrauenundMaenner
- Friedrich
- G U R R E
- Gedichte
- Geschichten
- GIACOMO.JOYCE
- GLAEUBIGER
- Hauptseite
- HOERSTUECKE
- InNewYorkManhattanRoman
- JedenTagGedicht
- Konzerte
- Korrespondenzen
- KREBSTAGEBUCH
- Krieg
- Kulturtheorie
- KULTURTHEORIEderGESCHLECHTER
- KYBERREALISM
- LexikonDerPoetik
- Links
- Litblog-THEORIE
- LOYOLA
- lyrics
- MEERE, Letzte Fassung.
- melville
- MusikDesTagesFuerEB
- MW, Roman
- Nabokov lesen
- Netzfunde
- NOTATE
- Oper
- Paralipomena
- Pasolinimitschrift
- Peter Hacks Nachlaß
- POETIK-DOZENTUR-2007
- POETIKzurMUSIK
- Polemiken
- PRÄGUNGEN
- PROJEKTE
- PruniersRomanDeManhattan
- Reden-Laudationes
- Reisen
- Rezensionen
- Rezitation|Lesung
- Rueckbauten
- SchlechtesteGedichte
- Schule
- SieSindReaktionär
- Sprache
- Tagebuch
- Texte
- Trainingsprotokolle
- Traumprotokolle
- TRAUMSCHIFF
- Travestien
- UEBERSETZUNGEN
- Unkategorisiert
- Unveröffentlicht
- VERANSTALTUNGEN
- Veröffentlichungen
- Videos
- W E R K S T A T T
- Zitate
Stats