„Die schöne Magelone“ – eine wunderschöne Liebesgeschichte, ein Erzähstoff aus dem Frankreich des 15. Jahrhunderts. Nach Texten von Ludwig Tieck komponierte Johannes Brahms den gleichnamigen fünfzehnteiligen Liederzyklus, der einzige inhaltlich zusammenhängende Zyklus aus der Feder des Komponisten. Am 7. Oktober 2009 zelebrierten Bassbariton Thomas Quasthoff, Helmut Deutsch am Klavier und Brigitte Fassbaender als Erzählerin das Werk im Rahmen der Elbphilharmonie-Konzerte in der Hamburger Laeisz-Halle. Intensiv und eindringlich, feinsinnig, ohne störendes Beiwerk, gestalteten die Künstler. Quasthoffs Stimme, textverständlich bis in die letzte Silbe hinein, lotete alle Gefühlsnuancen aus, die das Stück erfordert. Betörend im Pianissimo, stimmgewaltig eruptiv im Fortissimo, geschmeidig, voluminös, so interpretiert der Sänger souverän, wie man ihn kennt. Obwohl zu diesem geschlossenen Oeuvre eigentlich keine Zugabe passt, verzichtete er nicht darauf, konnte es sich nicht verkneifen zu sagen, dass er nicht für die Kritiker singt, sondern alle gemeinsam Musik erleben wollen. Denn Kritiker hätten bestimmt etwas daran auszusetzen, dass er weiter singt. Andererseits hätten sie ebenfalls etwas daran auszusetzen, wenn er nicht mehr singen würde. Nach einem weiteren Brahms-Lied – mit Goethe-Text diesmal, ein „Sauflied“, – gab es als absoluten Höhepunkt des Abends ein kleines Ständchen im Duett mit der berühmten Mezzo-Sopranistin Brigitte Fassbaender: Zeilen aus „Trennung“ von Brahms, Text: schwäbisches Volkslied:
Da unten im Tale
Läuft’s Wasser so trüb,
Und i kann dir’s net sagen
I hab‘ di so lieb,
Sprichst allweil von Liebe,
Sprichst allweil von Treu‘,
Und a bissele Falschheit
Is wohl auch dabei.
Und wenn i dir’s zehnmal sag,
Daß i di lieb und mag,
Und du willst nit verstehn,
Muß i halt weitergehn.
Für die Zeit, wo du gliebt mi hast,
Da dank i dir schön,
Und i wünsch, daß dir’s anderswo
Besser mag gehn.
– Fassbaender, die sich mit nunmehr 70 Jahren immer noch für solche Anlässe ohne schlechtes Gewissen hergeben darf. Standing Ovations, tosender Applaus für ein außergewöhnliches Konzert!
Am 31. Oktober 2009 steht Thomas Quasthoff wieder im Rahmen der Elbphilharmonie-Konzerte in Hamburg auf dem Podium der Laeisz-Halle, dann mit den Kollegen Bostridge, Kirchschlager u.a.
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„Kindertotenlieder“ Welche Einspielung bevorzugen Sie?
@Misere mei: „Togal“. Wir wissen nicht, welche Frau Helbig empfiehlt, wir empfehlen die Klavierfassung von Thomas Hampson und Wolfram Rieger, sowie in der Orchesterfassung, aber das schnitt ich „nur“ mal im Rundfunk mit, Mariana Lipovsek mit den Berliner Philharmonikern und Abbado.
Kindertotenlieder mit Barbirolli Hallo, war verreist, daher jetzt erst: Barbirolli Kindertotenlieder oder Otter, Quasthoff, Boulez lohnen sich.
@Helbig & miserere mei. Stimmt, Barbirolli bei Mahler lohnt quasi i m m e r.