Elfter Tag vor den Kalenden. Dies comitialis. Am Morgen gehen die Hyaden unter, es ist kalt (Columella).
Gestern Abend hingegen die Hörner des Stiers (die Stornierung des Hiers), oder besser, Columella beiseite lassend, dessen Klimasystem aufs heutige mit den nach wie vor offenen Fenstern am Nachmittag nicht mehr recht passen will, ein langer Geburtstagsbrief an M. Die Eos-Formel dazu, ausdrucken, in den Umschlag stecken, adressieren. Umschlag wieder aufreißen, Unterschrift drunter setzen. Neuer Umschlag usw. Die Gelegenheit, ihn zur Post zu bringen, gab mir dann MM. Er sei in Fornole, ob er mal vorbeikommen könne. So gegen neun. Lieh sich drei Bücher aus. So fuhr ich ihn wieder zurück nach Amelia, von wo er sich von jemand Anderem hatte mitnehmen lassen. Kartoffelbrei und Bouletten solle es heute Abend bei ihm geben. Das Wort „Zugemüse“ gebrauchte er zwar nicht, aber es fiel mir neulich ein, er sagte nur „Gemüse“ und Ausdrücke, die ich nicht verstand, weil aus dem Breisgau stammend. Wir einigten uns auf Bouletten. Die ital. Premier-Boulette, las ich grad, behaupte, sie habe eine neue „moralità“ beschert. Nicht Moral, gleich eine ganze Moralität und Sittlichkeit. Puppibus ergo meis fida in statione locatis, laßt drum die Schiffe am sicheren Ankerplatz: war wohl der Titel, der mich mal zu „Il ritorno“ (Die Wiederholung, Die Abwesenheit…) greifen ließ, von Rutilius Namatianus. Bei dem ich mich eingeschifft heute. Schade, dem Lateinischen nicht folgen zu können. Aber die Anmerkungen schaffen schon den Kontext einer sich verwüstenden Zeit. Ist ja auch O.’s Vorwurf mir gegenüber gewesen: meine fortschreitende Selbstzerstörung, als wir noch… Und wieder Fischlippen vor alten Aktenordnern. Die Denkmäler der vergangenen Zeit ließen sich nicht mehr wiedererkennen. Sub specie. Aber doch. Aber schlimm war das: meine fünfzehn Jahre alte, schön schlichte Swatch mit ihren weißen japanischen Zahlen auf dem schwarzen Zifferblatt (‚Genji’ geheißen) brachte ich vor ein paar Tagen zum Uhrmacher, um die Batterie wechseln zu lassen. Schon am Abend streikte sie wieder. Heute nochmal zum Uhrmacher. Da könne man nichts machen. Auch nicht reparieren. Die Swatch-Uhren seien ‚monoblocco’ und ließen sich auch gar nicht öffnen. Kuso! Chikushou! In der GLobalen Welt aber hebe sich das Partikulare auf und gebe sich ab ans GLeichgültige, ganz GLeich, ob da G.L. stehe oder nicht. Man sehe es schon daran, daß der monoBLocco sich nicht öffnen lasse. Notfalls den tatsächlich vorhandenen Dunst erfindend, um sagen zu können: no mountain but just an idea. Ich geh’ jetzt Bouletten essen.
Meta
VERLAGE
NEU ERSCHIENEN
LESUNGEN & AUFTRITTE
Sämtliche Auftritte coronahalber abgesagt. Aus demselben Grund können auch zeitlich ferne momentan nicht geplant, geschweige vereinbart werden.
NETZ & RUNDFUNK
Unter dem Schleier
Gutenbergs Welt, 2. Januar 2021
>>>> Podcast***
DER GANZE HYPERION
Gelesen zu Hölderlins 250. Geburtstag am 20. März 2020 für >>>> dort.
>>>> Tonfile (Rezitation ANH)***
WDR3, Büchermarkt, >>>> Podcast
ANH über Dorothea Dieckmann, KirschenzeitNeueste Kommentare
- Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, vierter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „bin gestanden, Frau“ || - Mahgonga bei Rückwerdenssmiley (Entwurf)
- Alban Nikolai Herbst bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, dritter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Deinem Nacken“ || - Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, dritter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Deinem Nacken“ || - Alban Nikolai Herbst bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, zweiter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „da hobst Du den Arm“ || - Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, zweiter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „da hobst Du den Arm“ || - Phyllis bei Wiederaufnahme des Krafttrainings (Sling)
- Alban Nikolai Herbst bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, erster Tag:
Dem nahsten Orient
|| „hab dein“ || - Bruno Lampe bei
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, erster Tag:
Dem nahsten Orient
|| „hab dein“ || - schwarz armatur bei Welch eine schöne alte Sprache in neuem Gewand! (Lederstrumpf II).
- Alban Nikolai Herbst bei Dem Sohn. (Entwurf).
- Bruno Lampe bei
-
Neueste Beiträge
-
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, fünfter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Dich, Amazone“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, vierter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „bin gestanden, Frau“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, dritter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „Deinem Nacken“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, zweiter Tag:
Dem nahsten Orient
|| „da hobst Du den Arm“ || -
In den Zeiten Covid-19s
Alban Nikolai Herbst spricht
Ein Gedicht für jeden Tag
Erste Serie, erster Tag:
Dem nahsten Orient
|| „hab dein“ || - Wiederaufnahme des Krafttrainings (Sling)
- ANHs Traumschiff.
- Rückwerdenssmiley (Entwurf)
- Seirēn | Exposé eines Kammeropernlibrettos
- Dem Sohn. (Entwurf).
- … und welch ein Glück! (Fünfunddreißigstes Coronajournal)
- Welch eine schöne alte Sprache in neuem Gewand! (Lederstrumpf II).
- Paella
-
KAPITEL
- AlltagsMythen
- Altblog
- AltesEuropa
- ANDERSWELT
- ANTI-HERBST
- Arbeitsjournal
- AUFUNDNIEDERGÄNGE
- BambergerElegien
- BEAT
- Brüste-der-Béart
- BUCHMESSEN
- Buchverbot
- CAMP
- ChamberMusic
- Chats
- Collagen
- DATHSÄTZE
- DieKorrumpel
- DieReise
- Dirnfellner
- DISTICHEN
- DSCHUNGELBLÄTTER
- DSCHUNGELBUCH
- DTs
- Elymus repens
- Entwuerfe
- Essays
- evolution
- Filme
- FORTSETZUNGSROMAN
- FrauenundMaenner
- Friedrich
- G U R R E
- Gedichte
- Geschichten
- GIACOMO.JOYCE
- GLAEUBIGER
- Hauptseite
- HOERSTUECKE
- InNewYorkManhattanRoman
- JedenTagGedicht
- Konzerte
- Korrespondenzen
- KREBSTAGEBUCH
- Krieg
- Kulturtheorie
- KULTURTHEORIEderGESCHLECHTER
- KYBERREALISM
- LexikonDerPoetik
- Links
- Litblog-THEORIE
- LOYOLA
- lyrics
- MEERE, Letzte Fassung.
- melville
- MusikDesTagesFuerEB
- MW, Roman
- Nabokov lesen
- Netzfunde
- NOTATE
- Oper
- Paralipomena
- Pasolinimitschrift
- Peter Hacks Nachlaß
- POETIK-DOZENTUR-2007
- POETIKzurMUSIK
- Polemiken
- PRÄGUNGEN
- PROJEKTE
- PruniersRomanDeManhattan
- Reden-Laudationes
- Reisen
- Rezensionen
- Rezitation|Lesung
- Rueckbauten
- SchlechtesteGedichte
- Schule
- SieSindReaktionär
- Sprache
- Tagebuch
- Texte
- Trainingsprotokolle
- Traumprotokolle
- TRAUMSCHIFF
- Travestien
- UEBERSETZUNGEN
- Unkategorisiert
- Unveröffentlicht
- VERANSTALTUNGEN
- Veröffentlichungen
- Videos
- W E R K S T A T T
- Zitate
Stats
oh, genji, das buch wollte ich mir kaufen in berlin, der erste roman der welt überhaupt, oder?
die dinger aus einem guss, darüber wäre nachzudenken. monoblock, monocoque, faserverteilung, verbundstoff. wünsche gut gespeist zu haben.
Damals, als sie, die Uhr, noch neu war, kaufte eine gerade herausgekommene ital. Übersetzung (Jahresangabe 1992: dann hat die Uhr ja 17 Jahre gedauert… schöne Koinzidenz, was die tatsächliche Ehedauer betrifft!). Nie gelesen. Schöne Argumente, es jetzt zu tun. Ob’s der älteste Roman ist, weiß ich nicht. Vielleicht der älteste, den eine Frau geschrieben hat. Genji monogatari. Zu monoblocco fiel mir ein, daß man solche Dinger nicht zerstören, drum auch nicht wieder neu und anders auf- bzw. zusammenbauen kann. Wie diese Monolithen in Kubricks 2001. Verbundstoff: Odyssee.