… des erwachenden morgens. nur im beginnenden frühjahr sieht man dieses blau. eine klare kalte nacht war. durch beide geöffneten terrassentüren höre ich stimmen, motorengeräusche, ein klopfen, ein blechernes scharren, ein kurzweiliges hacken…. wie mit einer spitze. die nachbarn entfernen das eis von der straße, die kinder bauen einen schneemann. die andere nachbarin schaufelt drüben theo einen weg durch den schnee, er kann mit dem rollator diesen nicht überwinden. jeden morgen macht er um 08:00 uhr seinen spaziergang, den er zur späten mittagszeit wiederholt, was ihn erschöpft, weshalb ich mich am wochenende um diese uhrzeit ruhig verhalte. die wand zwischen unseren wohnzimmern ist nicht schallisoliert, womit ich beim einzug mein schriftliches einverständnis erklären mußte. später wird, wie jeden nachmittag, die gleiche musik aus seinem fenster erklingen, er wird dann wie immer um diese zeit, bei kaffee und dem kuchen sitzen, den ihm die andere nachbarin jeden tag bringt. die sonne scheint aus allen knopflöchern, auf dem schnee bildern bizarre eiskrusten, das eichhörnchen hält für einen augenblick inne, und schon ist es den ast entlang in den nächsten baum gesprungen. elstern fangen an zu streiten, die amseln halten dagegen. der erste marienkäfer krabbelt über die fliesen der terrasse. in der magnolie tanzt ein haufen spatzen. es ist ein ruhiger sonntag. mein blick wandert über meinen schreibtisch, bleibt an einem orangencalcit hängen, dessen marmorierung mich augenblicklich die dünne achatscheibe in ihrer farbenpracht erinnern läßt, die mir unser erdkundelehrer damals gab. sablowski hieß er, sabbelohr nannten wir ihn. wie paralysiert starrte ich diese dünne schicht an, wollte sie nicht wieder hergeben. sablowski wurde nicht ungeduldig, ich durfte sie eine ganze weile betrachten, hindurch sehen, erfühlen, was wohl den grundstein für mein interesse an steinen legte. überhaupt antwortete er auf fragen immer so, daß man ihn auch verstand. „bevor wir lernen, wie man einen berg vermisst, müssen wir erstmal wissen, was in ihm ist.“ er war immer sehr geduldig. ich geh in die küche, stell die kaffeemaschine an, nehme die gefüllte tasse mit an den schreibtisch, stelle sie hin. betrachte das unfertige bild, das drüben auf dem anderen tisch liegt. was macht das element erde aus? welche farben, formen, strukturen ordne ich zu, wie bringe ich das unter. wie schaffe ich es, daß ein bild das element erde wirklich birgt. das eine bild, welches bei mir im flur hing, schenkte ich am wochenende meiner schwester. immer wieder stand sie davor, nahm sich später einen stuhl, setzte sich, sah es immer wieder an. „ich versteh das nicht, was für ein bild ist das?… ich schaue es die ganze zeit an, es beruhigt mich so.“ „es ist erde.“ „erde?“ „ja, erde, das element erde.“ „und warum beruhigt mich das so?“ „weil du das metall bist, erde und wasser wirken bei dir ausgleichend.“ „was für ein element bist du eigentlich?“ „die erde.“
Meta
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