… ich betrachte ausgiebig den dabei unter meinen füßen erscheinenden boden. parkett, schlecht verlegt, auch keine gute qualität an sich, die vormieter haben den fußboden anscheinend für alles mögliche benutzt. ich stelle mir vor, wie sie das sofa von der einen ecke in die andere scharren, dann den schrank umschieben, plötzlich fällt ein großer, gläserner aschenbecher auf den boden, hinterläßt bei dem einschlag ein loch. ein quadratisch heller fleck in der mitte vor meinem sofa deutet auf einen dort liegenden teppich, der da jetzt nicht mehr liegt. mit dem nächsten schritt auf den terrazzoboden betrete ich stein, also erde. ich liebe diesen roten feldspat, allerdings bekommt er seit kurzem neue risse, der boden arbeitet, meiner vermieterin sagte ich das schon vor ein paar wochen, sie wollte sich das ansehen, bis jetzt haben aber alle risse jede chance der verlängerung, besonders der eine. der, der inzwischen bis zum tischbein gewandert ist. das im boden verlegte muster separiert sich jetzt, hebt sich ein wenig. in der küche terracottafliesen… problemlos glatt, ich sehe staubmäuse, brotkrümel, schmutz, der sich langsam in den fugen sammelt, ich schaffe es noch nicht, den besen in die hand zu nehmen, geschweige denn den staubsauger. die apfelsinen muß ich endlich essen, die erdbeeren heute abend zum nachtisch?, mit viel zucker. zuckerkristalle auf dem boden, auf dem tisch, auf der arbeitsplatte, am löffel einen tag später auskristallisiert. rötlich. ich hab hunger, öffne den kühlschrank, der nach dem einkauf voller als sonst ist. vorratshaltung. entscheide mich für den käse und das brot, geh in die knie… warum sind in den küchen so viele kühlschränke immer in der unteren ebene eingebaut, und warum müssen sie immer so klein sein. schwöre mir bei leib und leben, daß ich einen kühlschrank haben werde, der oben eingebaut ist… wenn ich mal alt bin, und nix mehr geht. ja, daran denkt man in solchen situationen. aber vielleicht braucht man auch keinen kühlschrank mehr wenn man alt ist, das essen wird ans bett gebracht werden. wie bequem. und wahrscheinlich werde ich auch noch drauf scheißen. in die windel?… nie so lange ich leb. schritte laufen erleichert den schmerz, egal ob gedankenschmerz oder körperlichen. gestern rief j. an, um mir zu sagen, daß sie sich ein wörterbuch gekauft hätte. „ein wörterbuch?“ „ja.“ „ein englisches?“ „nein, ein deutsches.“ „du meinst ein fremdwortlexikon, oder ein etymologisches?“ „nein, ein ganz normales wörterbuch.“ „du kaufst dir ein ganz normales wörterbuch deiner muttersprache?, wozu?“ „naja, da kann man dann immer mal reingucken.“ „um die worte neu zu verorten?“ „sozusagen.“ sowas find ich traurig… wozu braucht ein mensch ein wörterbuch seiner muttersprache. ich hätte jetzt gern ein körperbuch meiner körpersprache….
Meta
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