Auf der Post, zu der ich dann doch noch gegangen und auf der ich der Langsamkeit widerstanden, mit der die Nummern aufgerufen wurden, ohne mit einem „Morgen!“ fortzulaufen, Marisigne, die ich nur flüchtig kennengelernt, von der ich aber immer wieder höre, sie gehe nach Belgien zurück. Wie lange sie hier gewesen sei. 24 Jahre. Sie sei froh zurückzukehren. Was ein wenig dem >>> RAI-Filmchen über Amelia zu widersprechen scheint, wo sie am Anfang auftaucht (bitte um Geduld wegen der anfänglichen Werbung und des Italienischen, aber die Aufnahmen lohnen sich) und über ihre Empathie zum Städtchen spricht (Amelia ammalia – sag’ ich dazu immer). Dies sei ein Ort für den Urlaub dann, sagte sie noch. Allerdings hinkt diese Bezugnahme aufs Mittelalter, die sie da anstellt, als hätte sie eine Kenntnis jener Zeit, wo sie sich dann doch nur auf die Struktur der Stadt bezieht, wo man tatsächlich nicht überall mit dem Auto hinkommt. Je nun, historische und schlicht geomorphologische Gegebenheiten. Man ist nicht in der Ebene. Schon dann, wenn man gleichzeitig auf andere Zeitepochen gestoßen wird beim Anblick der megalithischen Stadtmauer oder der Germanicus-Statue. Auch wenn Wollschläger sinngemäß sagt, das Studium des Mittelalters (bei ihm die Kreuzzüge, die ‚Wallfahrten nach Jerusalem‘) helfe, unsere Zeit zu verstehen. Aber eine solche Aussage ist ja kein Studium des Mittelalters, es ist eine Vorstellung, die ins 19. Jahrhundert gehört. Nein, man müßte schon sagen, dies sei ein Winkel in der Landschaft, der seinesgleichen sucht, dem einzig das Städtchen auf seinem Hügel sich als beherrschend aufwirft. Alles andere ist Quatsch. Genauso wie das Gerede in den Prospekten, die hier unweigerlich ein „schon die Etrusker“ enthalten. Ich selbst? Im Moment kann ich mir nur mein Dorf vorstellen als sehr remote Rückkehroption. Also noch jemand, der in der Projektion gelebt hat und in die Wirklichkeit zurückzukehren und ihrer froh zu sein hofft? – Kleinere Arbeiten sind hinzugekommen, die ich dann doch nicht mehr ablehnen konnte. Volles Programm. Hinzu kam eine Mail, ob mich ein Literaturzirkel in Terni interessieren könne mit Vorlesung eigener Texte. Morgen abend um 9. Wird aber wohl nicht gehen. Was sich auch wieder überkreuzt mit dem selbst im Verein mit Anderen hier aufgestellten Zirkel. Am nächsten Mittwoch die nächste Verabredung zum Thema Antipoden. Natürlich in der Pizzeria Porcelli. Der Aushang ist schon rausgeschickt. – Der Carpenter-Film war fast schon Slap-Stick, hatte auch eine Bluesbrothers-Reminiszenz wegen der Sonnenbrillen. Allerdings komme ich mit den Kinointeressierten dort immer schwer ins Gespräch. Es geht meist um die technischen Mittel des Kinos, und der eine weiß, wieviel so eine Maschine kostet, der andere, wie viele Aufnahmen sich mit der anderen herstellen lassen. Einen ähnlichen Verlauf nehmen oft andere Treffen, bei denen am Ende von Immobilien die Rede ist. Von ihren Preisen, von etwaigen Dachreparaturen. Von wegen Mittelalter! Das Städtchen ist voller Immobilienagenturen. Selbst ein Nachfahre des ersten residierenden Bischofs von Amerika, der aus Amelia stammte und dessen Grabmal sich in der Kathedrale von Santo Domingo befindet, wie der weiland parthenopeische Nachbar mit Chica-Liaison nach dort mir immer wieder versichert, macht in Immobilien.
Meta
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