Die Uhr. Die Zeit. Wie spät ist es? Sonst stand vorher nichts auf dem Blatt. Roter Stift, Residuum der letzten Deutsch-Lektion, die sich zu verlaufen scheint: hier eine Operation am Fuß mit Nagelimplantat, dort ein unverhoffter Job in Turin, und dann noch die Erschöpfung einer Kindeserziehung, die neben einer eh’ schon Büroarbeit einherläuft. Klopf, klopf, on heaven’s door: was er noch will? Kam zuletzt hinzu. Two knocks times two: Fort Knox. Starkes Klopfen. Dies mit Bleistift. Weil, er brüllt, nicht der Bleistift, aber dennoch er, mehrmals am Tage, er hat einen Orgasmus, er ist fertig. Am Ende schwurrte der Kopf, drei lange Tage intensives Arbeiten. Gefühl von Stress. Sich anbahnende Fahrigkeit. Ständiges Blicken auf die Uhr. Dies wiederum in Rot, aber in nur von mir jetzt noch lesbarer Schnellschrift. Der Rest ist ein falscher Idealismus, daß ich es nämlich anders machen wolle als die Etrusker, deren Lebensstätten anders als bei den Römern spurlos verschwunden sind, und die dem Tod ihre bleibenden Stätten bauten. Aber wahrscheinlich läuft’s aufs Selbe hinaus: auf ein Bleiben. Aber alle Überlegungen hierzu sind im Jetzt verhaftet. Bestenfalls. Ebenfalls in rot, weil demnächst ein Buch über die etruskische Sprache fällig ist. Mein ziemlich buchhalterisches Lektüreprogramm zur Zeit. Und bei Baudelaire “Nieder mit den Armen” an “Clockwork Orange” gedacht – und merkwürdig auch deshalb, weil vor ein paar Tagen mir mein inneres Auge das Gesicht des Penners vorführte, den die Moloko-Gang in der Unterführung anfangs kurz und klein schlägt, ohne daß ich gleich darauf kam, welche Schnittstelle dahinterstand. In der letzten Nacht aggressionsgeladene Panikträume, aber es war zu früh zum Aufstehen. Ein bißchen Schweiß. Aufrichten, aufstehen. Wie spät ist es? Wieder hinlegen. Ich versetzte ihm nun einen Fußtritt in den Rücken, um ihm die Schulterblätter zu zerbrechen, und nachdem ich solcher gestalt diesen schwächlichen Greis niedergemacht hatte, ergriff ich einen dicken, zur Erde niederhangenden Baumzweig und schlug auf ihn ein mit der hartnäckigen Energie eines Koches, der ein Beefsteak klopft. Knock, knock…
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