Am frühen Nachmittag zum Briefkasten, ein älterer Herr in Anzug im Hofeingang, auf der Treppe davor seine Frau. Gegrüßt. Er habe da auf den Klingelknopf gedrückt, bei dem “Augenarzt” stehe, denn er kenne hier alle Augenärzte, diesen aber auf dem Klingelschild stehenden nicht. Da wohne niemand mehr, gab ich ihm Bescheid, der sei schon vor zwei Jahren gestorben und sei außerdem in Neapel tätig gewesen. “Infatti”, der Name sei ihm neu vorgekommen, wobei er sich abermals damit brüstete, hier alle Augenärzte zu kennen. Keine Post, nur Bürgermeisterwahlwerbung. Denn ich warte tatsächlich gespannt auf Post von dem neulich nach fünfeinhalb Jahren wieder gehörten Freund. Werde wohl auch selbst schreiben. Nur, die Tage sind derzeit wieder angefüllt (ja, auch das Teetrinken bei der nun drei Monate Selena… (um ehrlich zu sein, es lockt mich nicht wirklich, Säuglinge durch alberne Gesten auf mich aufmerksam zu machen oder machen zu lassen (eher interessiert mich, wie l’ami belgique als Mittfünfziger damit lebt, weil ich dessen Mut ja nun doch bewundere)). Und da morgen die ‘Festa della Repubblica’, bin ich schon heute für die Zeit bis zum Ende nächster Woche vorgebucht worden. Also volles Programm, auch morgen. Es war lediglich daran zu denken, einkaufen zu fahren. Also rauf zum Domparkplatz (von da aus geht’s lediglich noch in den Himmel, der aber war gnädig heute und ließ die fernen Berge zu einem sehr plastischen Landschaftsrelief werden: Augenschmeicheleien), auch weil das Auto in Sicherheit zu bringen war, für Sonntag wird auch dieser Parkplatz wegen einer Veranstaltung gesperrt sein, und bei zwei Parkplatzsperrungen gleichzeitig wird’s in der engen Oberstadt tatsächlich problematisch. Fand dann einen Parkplatz, der an dem Sträßchen hinter dem Dom liegt, da soll das Auto meinetwegen stehen bleiben, bis der ganze Trubel vorbei. Notfalls zu Fuß. Klar, aus dem Fenster geschaut: jemand wollte die türkisfarbene Plane mit Sandalen betreten, sogleich erhob sich die Hand einer, die irgendwas mit einer anderen vor ihr auf dem Boden Liegenden anstellte, die da zugedeckt war mit einem Stoff in den Farben gelb und rot (vielleicht spielten sie ja ‘Kraftwerk’), so daß der Übeltreter recht fix sich in einen Barfüßer verwandelte. Nunmehr reger Verkehr an einer Kleiderstange mit regenbogenbunten Klamotten. Auch ich bügelte mir heute den Brustansatz (aber auch nur den) eines roten T-Shirts, um es unter meiner grauen Kluft zu tragen. Mal sehen, ob meine Barocklaune (oder wo auch immer es hingehen mag) gegen die grad erscheinenden Lautsprecher standhalten. Aber dazu morgen. Oder auch nicht.
Meta
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