Im Nachhinein zu begreifen, daß man etwas Falsches behauptet hat, wurmt. Weil man nicht mehr alle sieben Hügel beisammen hatte. Selbst schuld, kommt er tröstend zu mir, wenn man auf seinem eigenen Hügel monatelang hocken bleibt und während der auch nicht allzu häufigen Gänge sich nur noch zwei andere Erhebungen und deren Namen wie Mantras herunterleiert. Soracte (jetzt könnte ich dem Montaigne-Übersetzer Tietz vorwerfen, er habe nicht mehr alle sieben Buchstaben beisammen, wenn er einen Plutarch-Titel in einer Anmerkung mit De Genio Socratis wiedergibt, wo mit Sicherheit Soractis gemeint ist statt Socrate) und Mons Tetricus, der endlich überpuderte Terminillo nämlich.
Und so behauptete ich auch gestern dreist und selbstüberzeugt, als ich in Begleitung (“in compagnia”) durch Rom spazierte, wo ich seit dem Juni 2015 nicht mehr gewesen, daß das, woran wir vorüber gingen, der eigentliche Esquilin sei. Und wenn man Esquilin sage, meine man das Innenministerium.
Ich brauchte nicht in den Spiegel zu sehen, wie überhaupt heute nicht, um mich zu sehen, um festzustellen, daß zwar nicht Röte in mein Gesicht stieg, sondern eher der Mund und überhaupt das Ganze sich zu einer Grimasse verzog, als plötzlich das richtige Wort ‘Viminal’ sich endlich bemerkbar machte.
Gestern spielte es keine Rolle, denn aus den Augen, aus dem Sinn. Und der Gedankenstreß, der einer solch weiten Reise wie nach Rom immer voraufgeht, machte recht bald einer gewissen Unaufgeregtheit Platz. Dieselbe Unaufgeregtheit, die vor der Kirche Santa Maria Maggiore herrschte, auch wenn mich zunächst die ‘Sicherheitskräfte’ mit ihren starrenden, wie im Anschlag gehaltenen Schußwaffen (aber mir fehlt der Fachausdruck jetzt) mir einen unangenehmen Eindruck bescherten. Um in die Kirche zu kommen, mußte man sich zuvor durchleuchten lassen. Der Polizist, der daneben stand, telefonierte nebenbei.
Auch erzählte ich erst nach dem Verlassen der Kirche, daß vor zwei Tagen ein Irrer mit einem Messer in derselben auf zwei Priester eingestochen.
Ich liebe unaufgeregte Situationen. Wie auch später dann am Rande der Zeit und des Platzes mit den Najaden. Na ja, denn was will man mehr? Vielleicht Namen durcheinanderbringen, die Namen der Najaden herunterbeten, Blätter einstreuen, die plötzlich wachsen dem Mandelbaum, und blätternde Augen (nämlich in: Hedrich, Gründliches mythologisches Lexikon), um unauffällig sich selbst zu gefallen.
Echos sind immer etwas Fragmentarisches wie die Frage nach der Antwort “achte durch”: wie spät’s denn sei in Machdeburch (Quelle: Dorfschullehrer S.), also Zeit, den Rück-Zug zu erreichen mit unfreiwillig forschen Schritten.
Meta
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