Manche Meridiane erhoben sich aus den Senken, über die das Gitternetz führte, unmittelbar und wie gefrierende Blitze, die deshalb stehenblieben und die eine blendende Helligkeit reflektierten, von der niemand wußte, woher sie ausgesandt war. Sekundenlang schimmerten auch hie und da unstete Landschaften auf, hologrammhafte, doch gesichtsfeldweite Ansichtskarten aus Sprühstaub, in den wer hineinbläst, schon zerfasern und zerflattern sie wieder: die ganze Gegend grüne Hügel und manchmal darin hälftige Ortschaften mit Verkehrsschildern und Ampeln, die gepflegten Vorgärten voller Goldregen. Dann wieder fuhren die vier in einen Fluß hinein, die Autoschnauze gleichsam heruntergenommen, man erwartete das Platschen, kniff schon die Augen, kniff die Lippen zusammen, weil sich das Wasser gleich ins Gefährt schütten würde, monsunartig von allen Seiten strömend hineingekippt, doch nichts davon passierte, man fuhr einfach über den Meridian weiter, das machte nicht mal PUFF, als die Erscheinung verschwand und sich vor den Blicken abermals die grenzenlose, abgerundete Planetenöde dieser Koordinatenwelt weitete.
„Aufpassen! Da klafft etwas, da ist die Strecke nicht stetig!“
Zeuner, instinktiv, riß das Steuer herum Herbst und Oìsin, der immer indianischer stoisch wirkte, riß es zur Seite.
Sie standen.
„Hier kommen wir nie heil durch“, sagte Sabine. Ihr Atem flatterte.
„Wenn du Pause machst, dann nicht“, sagte Mensching. „Wer Pause macht, verliert.“
Sie gab wieder Gas.
Weiter und weiter ging’s dahin, jetzt die andere Seite der Schönhauser Richtung Pankow hinauf, und Cordes konnte bereits ganz in der Ferne – objektiv ließ es sich so weit gar nicht blicken – den Agonautenzug ausmachen, noch hinter der Vinetastraße U2, w e i t dahinter, imgrunde blickte er, ganz wie Mensching, in ein Gerät – ein inneres Gerät, dachte ich, blickte in den Babbelfisch seines Kopfes, der alledies nicht erzeugte, nein: interpretierte. Denn es war doch nicht Nichts da, aber was… was? die uns erhaltene, die nicht auflösbare Frage. Die Menschen haben schon recht, sich auf das nur einzulassen, was sie kennen und alles übrige aus ihrem Leben strikt herauszufiltern. Wenn sie ihr Leben denn einigermaßen g e w i ß leben wollen.* Wahrscheinlich machte farbiges Sehen den Octopus ebenso verrückt wie es u n s verrückte, nähmen w i r permanent die Polarisation des Lichtes wahr.
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