Wer ist das, der permanent „Ich“ sagt? – Ich? – Vielleicht sprechen ja Sie m i c h an? Wer denkt sich die Geschichten aus, wessen Näherungen s i n d es? Tragen nicht eventuell gerade S ie sie mir an..? Ja, ja, S i e meine ich, die oder der Sie sich bis hierher durchgewurstelt haben! Benutzen vielleicht Sie mich? – Die Geschichte vom Handschuh zum Beispiel, auch so ein Schnipsel, kennen Sie die? Gut, ich erzähle auch dieses Fragment noch, aber ich weiß wirklich nicht, wie lange das durchzuhalten ist. – Eines Tages, also, sagen wir: morgen… gut, gut: Morgen also fand ich Ihren Handschuh in meiner Wohnung, in meiner alten Bremer Wohnung, durchaus nicht in Frankfurt, fand also Ihren Handschuh auf dem Boden neben der Kommode, die auf dem Flur unterm Spiegel steht und von Claudia geliehen ist. – Sie glauben mir nicht? Warum hätte ich Ihren Handschuh dort n i c h t finden sollen? Sie fragen, was wir denn miteinander zu schaffen gehabt hätten? Ich kennte Sie nicht? Es sei unwahrscheinlich, Sie wüßten das? Na ja, meinetwegen. – Aber sehen Sie: Offenbar wünschen Sie sich, von mir etwas als glaubhaft dargestellt zu bekommen. Ich muß mich dabei an Ihre Spielregeln halten, weil Sie ja letztlich entscheiden, was glaubhaft ist für Sie und was nicht. Insoweit hänge ich tatsächlich schon von Ihnen ab. Mehr noch, meine Rolle ist so gering, daß Sie von mir eine Form fordern können, in welcher Sie es vermögen, das nach Ihrem Gutdünken Glaubhafte von mir als für Sie persönlich erlebbar serviert zu bekommen. Sie wollen sich austauschen, Ihre Ehe, Ihre Freunde austauschen gegen meine Fiktionen, die aber auf eine Weise glaubhaft sein sollen, die sie gerade zum von Ihnen Dargestellten macht. Ich meine: als w ä r e es von Ihnen dargestellt. Sie wünschen sich, an einem Gedankenspiel teilzunehmen, dessen eigentlichen Charakter – daß es nämlich immer nur Ihr eigenes Gedankenspiel ist – ich Ihnen zu vernebeln habe aufgrund meines… nun, sagen wir: poetischen Spieltriebs.
Die Verwirrung des Gemüts (1983)
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