>>>>Der poetischen Imagination eines Avatars ist das Recht, also auch ein Urheberrecht, ziemlich gleichgültig, sie interessiert sich nur für die Wirkung des Rechts. Die Kunst ist der fiktive Ort, wo eine solche Wirkung mit ästhetischem Gewinn beobachtet werden kann. Sie ist der Nichtort, an dem alle Orte gemimt werden, sie ist eine fiktive Zeit, in der alle Epochen gleichzeitig sind. (E.Lenk. Die unbewußte Gesellschaft, München 1983, Batterien 19, S.27) Und, ergänze ich, sie präsentiert uns, neben ihren Objektimaginationen ,auch außerhalb realer Gesellschaften, wirklicher Romane etc., in den virtuellen Lebenswelten der Netzerzählungen ein fiktives Personal, das sich der gerade gültigen Moral aufs Schärfste, und damit allen Recht-Gläubigen, phantasievoll widersetzt.
Avatare sind nichts weiter als lebendige Perspektiven von Individuen, die sich sonst im Realen verborgen halten. Denn noch immer gilt in der Mehrheit der Gesellschaft, dass Imaginationen, Phantasien, Sklaven der Vernunft zu sein haben. Der alltäglichen Kreuzigung der Phantasie entflieht der Möglichkeitssinn in die virtuelle Realität des Netzes, um dort, im fiktionalen Leib des Avatar, seine Auferstehung als Wirklichkeitssinn einer Hyperrealität zu feiern, deren Einfluss und Macht auf eine hospitalisierte, „objektive Realität“ gesondert untersucht werden muss.
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So wie Sie, Herr Montgelas, die Funktion des Avatar beschreiben, bietet er offenbar jenen ‚Möglichkeiten‘ einen Gestaltungsrahmen an, die in der ‚Realität‘ längst wegrationalisiert worden sind. Sie sprechen von einer ‚hospitalisierten‘ Realität und finden damit zunächst ganz meine Zustimmung! Aber ist es nicht die Realität selbst, die aktiv hospitalisiert und zwar alle, die sich zu sehr ihrer ‚Objektivität‘ verschreiben…?
(Dabei ist alleine schon der ökonomische Zwang, sich zu unterwerfen allgewaltig!)
Jene Reize und Zuwendungen, welche die Realität – uns gleichzeitig ‚pathologisierend‘ – vorenthält, führen auf direktem Wege zum Avatar, der gleichsam an die Stelle dieses Mangels tritt.
In seiner Gestalt können wir uns für die ‚entgangene Lebensfreude‘ gewissermaßen schadlos halten. Jenem ‚Phantomschmerz‘, der uns in der ‚Realität‘ so diffus bedrückt, gibt der Avatar – merkwürdig genug – Blut, Schweiss und Tränen:
Erst jetzt lässt sich der Schmerz lokalisieren und vermag sogar – als seien der Merkwürdigkeiten nicht genug – glückhaft Gestalt anzunehmen…
Nachtrag:
Ich bin sogar der Ansicht, dass ein gefundener Möglichkeitssinn dieser wirklich eigenen im Netz gelebten Welt noch eine ganz andere Fähigkeit entwickelt – nämlich einen retrospektivischen Blick für das entwickeln, was vor einem liegt. Ich lebe doch nur da wirklich selbst, wo ich meine eigene Navigation entwickeln kann – hier kann sich in der Koppelung beider Systeme tatsächlich eine eigene Navigation entwickeln, die alle nicht mit einander verbundenen Systeme auf beiden Ebenen für sich sein lassen kann, und doch insgesamt ein Konzept für die Verbindung aller Systeme darstellt. Die Steuerung des ganzen Systems erfolgt allein durch die Wechselwirkungen der Subsysteme beider Ebenen.
Um mich jetzt von der grundsätzlichen Thematik nicht ganz zu entfernen: Verzichtet der Mensch auf sein Urheberrecht in der Welt, in der er wirklich lebt?.. das frage ich mich angesichts dieser vielen kleinen Icons einer erworbenen Lizenz, unter der da geschrieben wird – oder es gibt entsprechende Hinweise im Impressum oder einfach als Text in der Seitenleiste des Blogs.. so wie bei mir.
„Das nach Außen verborgene Innen“ – Meine Tagebuch-Einträge ergäben tatsächlich ein eigenständiges Buch. Und dieser Ausdruck von svarupa wäre sicher ein schöner Titel dafür. Wobei ich aber sagen muß, daß das eigentliche Verbergen des Innen – außer durch die der Psyche innewohnenden Schranken – nur durch die dünne „Schutzhaut“ eines nicht wirklichen Namens erfolgt sowie durch das Agieren auf nicht eigenem Grund und Boden (wo aber selbst der eigene Grund und Boden sich solcher Etiketten bedient, die nicht sagen „das bin ich“, sondern „so könnte ich mir vorstellen, eine Synthese zu geben von dem, was ich mache“, also so etwas wie „brands“, wie’s werbetechnisch heißt). Das aber ist dann der Freibrief. Der Rest hängt vom Schreibenden und seiner Bereitschaft ab, zu sagen, was er verbirgt. Vielleicht besser noch: was er vor sich selbst verbirgt. Daß ich derzeit nicht weiterschreibe, hat auch ein bißchen mit dem zu tun, was walhalladada schreibt: „Aber ist es nicht die Realität selbst, die aktiv hospitalisiert und zwar alle, die sich zu sehr ihrer ‚Objektivität’ verschreiben…?“ – Denn hier liegt ein Grund für den irgendwann empfundenen Leerlauf. In der vermeintlichen ‚Objektivität’ dessen, was der Alltag einem erzählt. Der Versuch, in dennoch in etwas Anbietbares zu verwandeln. Und wären es faule Tomaten. Das ist der Punkt mit dem Tagebuch. Die Erkenntnis des Ich liegt ja nicht auf der Straße. (Ich sehe schon, ich kann mit der Avatar-Terminologie nicht viel anfangen: es spricht zwar mit vielen Namen, aber es spricht nur Einer). Also heißt das: Meistens die Nicht-Erkenntnis beschreiben. Weshalb ich derzeit versuche, alle Objektivität fahren zu lassen und mich in einem halb-synthetischen Text ( http://parallalie.twoday.net (man weiß das ja nun)) neu zu erfinden. Ich glaube, da treffe ich mich dann doch mit svarupa. Und es geht gegen den geordneten Text und gegen das geordnete Denken. Aber auch gegen die Beliebigkeit des Alltags mit seinen Vorgaben, die dem „ökonomischen Zwang“ (walhalladada) entspringen. Also der Welt des Warenscheins eine wahrscheinliche Welt entlocken.
(Und außer Paul, doch endlich mal jemand, der nur las… danke!)
Ich möchte zu dieser Diskussion momentan gar nichts sagen. Und zwar, weil ich eben >>>> diesen Film, nach Vagas Llosa, gesehen habe. Nur vielleicht dieses: Vergessen Sie alle nicht, daß es wirklich um Existenz geht. Bei Bruno Lampe wird das spürbar, s e h r spürbar, und ich bedanke mich dafür, daß er sich wieder und noch einmal gemeldet hat. Darüber hinaus schreibe ich vielleicht im Arbeitsjournal, vielleicht gleich noch, aber ich habe zuviel Wein getrunken, eigentlich, dafür, vielleicht morgen früh. Und, >>>> parallalie, es haben viele andere a u c h gelesen.