Archiv des Autors: Ls Unterwelten

Nässende Blütenblätter, hundertfach aufgefaltet aus der Mitte. Ein Wundbrand frisst an jedem feinen Rand seit zwei Tagen, habe ich geträumt und habe seit heute morgen Schmerzen wie von einer Entzündung. Bitte. Melde dich.

Ich bin derart sauer gewesen, dass ich gestern keine Worte hatte, hier etwas zu schreiben. Ich habe mir aber nichts anmerken lassen und wollte mir nichts anmerken lassen, sondern von der Begegnung und meiner Verletzung erst schreiben, wenn ich meine … Weiterlesen →

>Du betrittst um 16.30 das XXXX in der XXXX Straße. Nenne beim Portier meinen Namen und bitte um den Schlüssel. Er wird ihn dir geben und nicht fragen. Warte im Zimmer auf mich. Dazu wirst Du Dich oben umziehen. Es … Weiterlesen →

Als ich heute morgen ins Büro gekommen war, ist ein Umschlag für mich abgegeben worden, ein dicker Umschlag, ein Buch war drin, kein neues, sondern ein abgegriffenes Taschenbuch von Anais Nin. Auf dem rosafarbigen Umschlag hat ein Hafti geklebt, und … Weiterlesen →

Keine Nachricht im Postfach. Auch nichts als SMS, obwohl er meine Handynummer hat, aber ich habe ihn auch darum gebeten sie höchstens während meiner Arbeitszeit zu benutzen. Ich will nicht in eine schwierige Situation kommen. Andererseits warte ich jetzt dauernd. … Weiterlesen →

Ich habe einen Traum gehabt, etwas aus Angsttraum und richtiger Freude. Dass er sich nicht mehr meldet. Er hat sich auch nicht gemeldet, aber das ist anders auch nicht zu erwarten, er hat gesagt im Lauf der Woche. Trotzdem habe … Weiterlesen →

Es ist fast enttäuschend, obwohl ich alles andere verweigert haben würde, es wäre sowieso keine Gelegenheit gewesen, außer diesen Kaffee zu trinken. Der Treffpunkt ist nahe an meinem Büro, wo die Gefahr ist, dass mich jeder erkennt. Das weiss er … Weiterlesen →

Er ist ein kleiner Mann, kleiner als ich, ich bin 1.63. Er hat einen Bauch, er wirkt ein bisschen haltungsgeschädigt. Er hat sehr kleine Augen und fast keine Augenbrauen. Er trägt immer, wenn ich ihn getroffen habe, einen grauen Anzug, … Weiterlesen →

Mittagspause. Er war gestern nacht im Chat, sprach mich an, ich habe nicht reagiert, obwohl alles schrie, obwohl C. nicht da war, er hatte einen Termin, sagte er. Wieso ich ihm glaube, habe ich mich gefragt, und wieso er mir … Weiterlesen →

Eine Befreiung ist das nicht. Es ist auch keine Beglückung. Es schafft Not. Es ist wahrscheinlich einem Rauschgift zu vergleichen, von dem man nicht mehr lassen kann. Obwohl frau doch weiß, dass am Ende der Zusammenbruch steht. Ich sehe das … Weiterlesen →

Das sind schwere Monate gewesen, ich konnte mich lange nicht entscheiden, monatelange Momente, unter der Satindecke diesen Geruch zu haben, der immer stärker wurde, täglich, was ganz ungewöhnlich ist, dass man sich selbst riecht. Es ist dieser bestimmte süße Geruch, … Weiterlesen →