Archiv der Kategorie: Texte

Dein Haus

Spürst du, dass du dich dort oben befindest? Mitten auf dem Marktplatz der Stadt. Bemerkst du das Ungleichgewicht? Dein linker Arm ist kräftiger als der rechte. Deine Augenbinde ist dir die eigentliche Obsession. Und hat mit Gerechtigkeit nichts zu tun. … Weiterlesen

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Aiga und Hybris

Wie ich dann doch einmal komplett verzweifelte, war eine Geschichte, die ich mir selbst erzählt hatte. Vor langer Zeit. Näher gebracht hatte ich sie dir. So nahe, dass du eigentlich durch sie hindurchschauen konntest. Denn noch näher wäre nicht möglich … Weiterlesen

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Dok 1 / to wait

Ein mit Propofol angefüllter weißer Kubus liegt falsch herum in der Mitte des Teilnehmerparkours. Wer ihn als erster erreicht und auf die richtige seiner sechs Flächen stellt, darf, nach 30 Jahren Abwesenheit, das, bei geführter Hand, selbst signierte Bild „Happy“ … Weiterlesen

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Morgen

Morgen: Ist ein Wort, das mir heimlich war. Aber ich weiß nicht, warum. Vertraute nur, dass es hielt, was es vielleicht für mich auftat oder wegnahm, wenn ich schlafen durfte. Das war mein größter Durst von allen, den ich verspürte. … Weiterlesen

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4 (Perversionen pervertieren)

Du hast mir Sauerstoffblasen unter Wasser gegeben. Ich wollte eine davon in meinen Mund nehmen. Doch das Wasser drang immer zuerst (in ihn) hinein. Verdrängte sie. Ich versuchte es wieder und wieder. Es gelang mir nicht. So schaute ich ihnen … Weiterlesen

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Betty (erster Entwurf für eine Textsammlung: „In Sachen Betty.“)

„Fandest du sie schön? Hättest du sie gevögelt, wenn sie gewollt hätte?“ Ich hätte euch beiden zuschauen wollen, wäre es möglich gewesen. Und ich weiß, ich hätte mich vor mir selbst geschämt. Nicht währenddessen. Nein! Nur davor und danach. -Dass … Weiterlesen

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Dichterfreundschaften. Ein skeptisches Räsontiment.

[Geschrieben für >>>> „Gutenbergs Welt“, WDR 3. Ausgestrahlt am 8. September 2013.] (…) Mit welchen Dichtern war ich befreundet? Früh mit Publius Vergilius Maro, einige wenige Jahre. Dann suchte er auch literarisch seinen Vater, während ich dabeiblieb, die Welt und … Weiterlesen

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Orte

Es gibt einen Zwischenraum, getragen von 8 Spinnenbeinen. Er bewegt sich hinter Zeitlupen. Zu langsam für ein menschliches Auge ihn zu erfassen. Zu schnell der Raum, in den es gewohnt ist zu blicken. Begehbar nur durch einen Steg, an dem … Weiterlesen

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In den Häusern

(flüsternd zu lesen!) Er ist immer da. An seinem riesig ungetümigen Rücken fällt hier viel ins Nichts hinunter. Weil er schneller ist als die, die auf den Gängen an ihm vorbeilaufen, während er dort unbewegt steht. Weil sie ihm an … Weiterlesen

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Sommernachts: der Strandbar Mittes Nibelungen. Aus dem Pastiche (Erste Fassung).

[Geschrieben für die >>>> horen.] (…) Natürlich sind heutzutage auch die Tische und Stühle, die nach der durchgesetzten Planbebauung statt der alten Liegestühle bereitstehen, immer zu schnell belegt, weshalb ich lieber früher komme, als verabredet ist, so daß ich den … Weiterlesen

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Der Jesuit ODER Döblins Großinquisitor. Wallenstein (3).

“Weißt du, Kind, was Jesus gesagt hat. Du mußt es dir merken. ‚Weide die Schafe‘; er hat es zu Petrus gesagt. Ist ein Schaf ein vernünftiges Tier? Das mußt du dich fragen. Ein großer Mann, der unserer gesegneten Gesellschaft angehörte, … Weiterlesen

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Wie Tilly stirbt. Wallenstein (2).

Der Kaplan rief: „Maria!“ Tilly sah entsetzt, wie er die Lippen bewegte. Furchtbare Hammerhiebe aus den Wolken. Mit jedem Hieb zuckte er zusammen. Den Atem benehmend; er war der Amboß. Was sagte der Kaplan. Er mußte wissen, was der Kaplan … Weiterlesen

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Malaria. Döblins Wallenstein (1).

Aus seinem Bau, um den herum er mit Schonung fraß, stöberte das bayrische Heer den Bastard von Mansfeld. Von da strömte ihm, wegweisend, pestilenzialischer Geruch entgegen. Eine Seuche war in den Lagern der Beidhaus ausgebrochen, hatte sich mit Werbern Furien … Weiterlesen

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Zum Frühjahrsanfang. Trollheide (1). Von Fleuron.

Der Schnee schmolz noch in den Senken; auf den weiten Heideflächen aber dampfte es von Wärme und Feuchte. Die ersten Zugdrosseln würmten im Espenlaub um den alten Trollberg, der seine heidebedeckte düstere Kuppe über den weiten Horizont hob. In einem … Weiterlesen

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ANH, Bombay-Rhapsodie (Auszug). Anfang.

Wir befinden uns auf der Jehangir Boman Behram Marg, ehemals Belassis Road, über dem Herzen der Stadt… was für ein Dreck, sag ich Ihnen! Was ein Gestank! Abgase! Scheiße! …und diese Menschen! Autos!! Die Mietskarren! Mopeds!! Hunde Ratten – mein … Weiterlesen

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