Der Schach-Autor Hans Müller
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«Angriff und Verteidigung» im Schach
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Unter allen «legendären» Schach-Schriftstellern gehört der Wiener Hans Müller (1896-1971) gewiss zu den besonders illustren. Der verhinderte Maschinenbau-Ingenieur hat sich seinen Lebensunterhalt u.a. als Graphologe und später als Schach-Schriftsteller verdient, wobei auch hier die thematische Vielfalt innerhalb seiner umfangreichen Produktion enorm ist. Seines Zeichens Internationaler Meister (FIDE-Titel 1950) schrieb er über praktisch jeden und alles, der bzw. was schachlich während seiner Zeit Rang und Namen hatte.
«Angriff und Verteidigung», erstmalig vor 45 Jahren erschienen und vornehmlich für den aufstrebenden Anfänger konzipiert, der sich mit den grundlegenden taktischen Motiven sowie den Angriffs- und VerteidigungsTechniken des Mittelspiels vertraut machen will, hat sich alsbald zu einem der beliebtesten Lehrbücher für diese Partiephase gemausert und ist in seiner didaktischen Konzeption noch heute empfehlenswert.
Müllers im Original teils allzu «militärisch» klingendes Vokabular wurde von Herausgeber R. Binnewirt durch eine Anpassung in der Wortwahl zu mildern gesucht, andere (zuweilen antiquiert bzw. verschroben anmutende) Formulierungen oder Begriffe hat man durch zeitgemäßere ersetzt. Eine verdienstvolle, sorgfältig editierte Neuausgabe. (we/07) ■
Hans Müller: Angriff und Verteidigung, Strategie und Taktik im Schachspiel, 226 Seiten, Joachim Beyer Verlag, ISBN 978-3-88805-484-6
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