Die Literaturzeitschrift «Podium»
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Katalysator und Kristallisationskern
«Podium versteht sich als literarischer Katalysator und Kristallisationskern, gewillt, enge Kontakte nicht nur mit dem gesamtösterreichischen Literaturschaffen herzustellen, sondern darüber hinaus mit dem des übrigen deutschen Sprachraums und des fremdsprachigen Auslands.» Dies schrieb 1970 der «Podium»-Initiator Wilhelm Szabo zur Gründung dieser heute bei inzwischen der 144. Nummer angelangten Nieder-Österreichischen Literaturzeitschrift.
An der aktuellen Ausgabe hat wiederum eine Vielzahl von Prosa- wie Lyrik-AutorInnen mitgewirkt, und schon ein flüchtiges Durchblättern der 200-seitigen Doppelnummer bestätigt die hehre Zielsetzung der Gründungsväter: «Podium» versammelt ein Fülle von qualitätsvoll redigierten, sowohl in inhaltlicher wie sprachlicher Hinsicht sorgfältig ausgesuchten Beiträgen der literarisch unterschiedlichsten Richtungen. Zentriert hat man den neuen Band um die thematische Vorgabe «Vorbilder». Redakteurin Barbara Neuwirth in ihrem Editorial zutreffend: «Die Ausschreibung zum Thema ‘Vorbilder’ zeitigte eine umfangreiche literarische Ernte – sehr viele Texte beschäftigten sich mit der Abgrenzung gegenüber untauglichen ‘Vorbildern’ (…) Die Akzeptanz positiver Vorbilder nicht als Aufgeben der Individualität zu empfinden, scheint heute fast genauso schwer (…) Das Heft ist ein spannendes Kompendium einer Auseinandersetzung, die über unsere Gesellschaft Wesentliches auszusagen imstande ist.» (gm/07) ■
Podium Literaturzeitschrift, Doppel-Nr. 143/144, Hrsg: Nils Jensen, 200 Seiten, ISBN 978-3-902054-48-7
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