Peter Dempf: «Die Sterndeuterin»
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Bilderreicher und wortgewaltiger Schreibstil
Historische Romane sind schon seit langem im Trend bei breitesten Leserschichten. Dementsprechend kaum ein groβes Verlagshaus, das dieses Genre nicht halbjährlich mehr oder weniger umfangreich (und glücklich…) verlegt. Bei der Edition Lübbe ist es heuer u.a. der «neue Dempf»: «Die Sterndeuterin». Der 1959 geborene Augsburger Peter Dempf ist als studierter Germanist und Historiker gewissermaβen prädestiniert zu diesem Genre, und seine Romane, Rundfunkbeiträge, Drehbücher, aber auch die Lyrik und Kurzprosa aus seiner Feder «historisieren» durchs Band.
Seine «Sterndeuterin» erzählt das Schicksal Katrins, Tochter eines Instrumentenbau-Meisters, und deren mysteriöser Maschine, mit der man angeblich aus den Sternen lesen kann. Auf geheimnisvolle Weise ist Katrins Schicksal verwoben mit dem irrtümlich als Mörder versklavten, aber hochbegabten Florint. Geographischer Kulminationspunkt ist Venedig – einmal mehr, und wie immer effektvoll…
Dempfs bilderreicher, sehr wortgewaltiger Schreibstil, die psychologisch glaubhaften Szenarien, aber nicht zuletzt auch die frappante historische Detailtreu des Autors heben diese «Sterndeuterin» vom Durchschnitt der vielen üblichen Historien-Schinken ab. (gm)
Peter Dempf, Die Sterndeuterin, Historischer Roman, Edition Lübbe, 479 Seiten, ISBN 978-3785715918
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