Franz Schubert als Schwerpunkt
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Musikmagazin «Partituren»
Nr. 11 / 2007: Schubert
Die elfte Ausgabe der «Partituren», dem «Magazin für klassische Musik», hat mit Franz Schubert einen Komponisten zum Schwerpunkt, dessen facettenreiches Werk, aber auch widersprüchliches Leben (und langes Sterben) der Musikwelt noch immer weitenteils Fragezeichen aufgibt. Das Heft nähert sich diesem Genie der Melancholie von verschiedenen Seiten. Themen sind u.a. die «Schubertiaden», «Schubert und der Tod», der politische Schubert im «Biedermeier», die «Unvollendete» – und dabei immer mit viel aufklärerischem Sinn für genau jene Aspekte, die bisher oft mit Schubert-Etiketten behaftet waren (z.B. «Der mäßige Opern-Komponist»; «Der anti-intellektuelle Musikant»; «Der Trivial-Texte-Vertoner»; «Der Nicht-Symphoniker»). Das Magazin breitet dabei in Wort und (ausgesuchtem) Bild zwar verkürzt, aber weitgefächert den ganzen Kosmos dieses Jahrhundert-Romantikers aus, der während seiner tragisch kurzen Lebenszeit (1797-1828) ein in jeder Beziehung ungeheures Werk hinterlassen hat.
Dem Heft liegt eine Art tönende Biographie bei: Die CD «Franz Schubert in seinen Liedern» spannt den Bogen vom frühen («dramatischen», z.B. im «Geistertanz») über den mittleren («fröhlichen», z.B. in der «Fröhlichkeit») bis zum späten («depressiven», z.B. im «Abendstern») Schubert. Es musizieren verschiedenste SängerInnen und PianistInnen.
Magazin und CD dieser aktuellen «Partituren» bilden gemeinsam eine qualitätsvoll konzipierte und sehr informativ illustrierte Edition, welche der singulären Musiker-Erscheinung Schubert gerecht wird. (we/07)
Partituren, Magazin für klassische Musik Nr.11/2007, Friedrich Berlin Verlag, 96 Seiten, ISSN 1860-7659, 8,40 EUR
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