Literatur-Splitter
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«2’435»
(Quote von «Libri.de» beim
Suchen nach «Historischer Roman»)
Was könnte eigentlich der Grund dafür sein, dass der sog. «Historische Roman» zurzeit (und eigentlich schon länger) eine solche Blüte-Zeit erlebt wie seit den seligen Tagen von «Quo vadis» nicht mehr?
Wohin man auch schaut und liest: Die Historien-Schinken schwimmen in der Gunst des breiten Lese-Publikums offenbar ganz obenauf, und die (groβen) Verlage kommen kaum nach mit dem Drucken ihrer vielen 500-1000-seitigen Wälzer über längst vergangene Leute und Zeiten. Die Buchhändler räumen für Gablé&Co. jetzt schon ganze Regale. Und gibt man bei Libri.de «historischer roman» ein, haut’s einem ca. 2’500 Titel um die Ohren.
Wenn das so weitergeht, holt «Historie» noch «Sex&Crime» ein…
Wie immer man nun «Historischer Roman» auch definieren will, und wie präzis «historisch» er jeweils wirklich sei: An einem neuererwachten «Geschichts-bewusstsein» kann das jedenfalls nicht liegen.
Also:
Historisierender Bildungshunger? Realitätsflucht? Transzendenz-Ersatz?
Das Land der Armen mit der Seele suchend?
Oder sind einfach die anderen Belletristik-Sparten am Ende? :-)
Gruss: Walter Eigenmann
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