Koloratur in den höchsten Tönen
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Diana Damrau: «Arie di Bravura»
Seit jeher umgibt Koloratur-Sopranistinnen die Aura und der Glamour der großen Primadonnen. Perlende Sechzehntel bei perfektem Höhen-Stimmsitz, emotionale Expressivität bis fast zum dreigestrichenen C, rythmische Agilität, Sprung-Präzision, exaktes Intonieren im Allegro – der unabdingbaren Ingredienzen des virtuosen Koloratur-Singens sind dies nur einige.
Eine noch verhältnismäß junge, aber technisch bereits vollendete Sopranistin ist die 35-jährige Deutsche Diana Damrau. Vorläufiger Höhepunkt ihrer 2002 gestarteten, kometenhaften Solo-Karriere ist ihre nun vorliegende Einspielung von Bravur-Arien der Komponisten Mozart, Salieri und Righini. «Arie di Bravura» beinhaltet 13 (zumeist) selten gehörte, teils extrem virtuose oder gar an die Grenzen des Sangbaren gehende Beispiele des Zier-Singens, wie es auf der szenisch absorbierten Opern-Bühne kaum je so detailreich gehört bzw. gesungen werden kann.
Stil- und Ausdrucks-Puritaner werden der Damrau unweigerlich «L’art-pour-l’art»- oder gar «Zirkus»-Mentalität vorwerfen. Für die Freunde buchstäblich höchster Koloratur-Kunst ist «Arie di Bravura» ein faszinierendes Hör-Erlebnis der Extraklasse. (we)
Diana Damrau, Arie di Bravura, VirginClassic/EMI, ASIN B000R20VM8
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