Aufgeschnappt
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Cello-Hoden und Gitarren-Brustwarzen?
Wie das englische Ärzte-Journal BMJ unlängst meldete, seien die berühmten «Cello-Hoden», welche mehr als dreißig Jahre lang in der medizinischen Fachpresse herumgeisterten bzw. ernsthaft diskutiert wurden, ein reines Hirngespinst.
Im Mai 1974 hatte sich nämlich die namhafte britische Ärztin Dr. Elaine Murphy einen Scherz erlaubt: Zusammen mit ihrem damaligen Ehemann John schrieb sie einen Brief an das renommierte «British Medical Journal» (BMJ), in dem es um angeblich durch Cellospielen verursachte Schmerzen im Hodenbereich ging. Zu ihrer eigenen Überraschung sei der Brief seinerzeit veröffentlicht worden, erklärten Murphy und Murphy in der jüngsten Ausgabe des BMJ.
Auf den Jux habe sie der Beitrag eines Arztes gebracht, der von den «guitar nipples» («Gitarren-Brustwarzen») dreier Patienten berichtet hatte. Bei diesen jungen Gitarrenspielern soll sich die Brustwarze angeblich durch den Druck des Instrumentes entzündet haben. Ihr Mann und sie hätten diesen Bericht dann mit einem weiteren medizinischen Phänomen überbieten wollen.
Die heutige Baronin und Angehörige des britischen Oberhauses Elaine Murphy zu ihrem damaligen Skrotum-Scherz: «Wer jemals einem Cellisten beim Spielen zugesehen hat, dem muss klar sein, dass unsere Behauptung physisch gar keinen Sinn ergeben kann…»
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