Glarean Magazin

Das Zitat der Woche

Posted in Buddha, Buddhismus, Ethik, Nyanatiloka, Philosophie, Psychologie by Walter Eigenmann on 2. Januar 2010

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Über die Begehrsucht

Buddha

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Wahrlich, durch Begehrsucht bedingt, durch Begehrsucht veranlaßt, durch Begehrsucht bewogen, eben bloß aus Begehrsucht streiten Fürsten mit Fürsten, Adelige mit Adeligen, Priester mit Priestern, Hausväter mit Hausvätern, streitet die Mutter mit dem Sohn, der Sohn mit der Mutter, der Vater mit dem Sohn, der Sohn mit dem Vater, streitet Bruder mit Bruder, Bruder mit Schwester, Schwester mit Bruder, Freund mit Freund. Und so in Streit, Zank und Zwist geraten greifen sie sich gegenseitig mit Fäusten, Stöcken und Schwertern an. Dabei nun erleiden sie den Tod oder tödliche Schmerzen. Das aber ist der Unsegen der Begehrsucht, die sichtbare Leidensanhäufung, durch Begehrsucht bedingt, durch Begehrsucht veranlaßt, durch Begehrsucht erzeugt, durch Begehrsucht verursacht.

Siddhartha Gautama (Buddha)

Und fernerhin: durch Begehrsucht bedingt, durch Begehrsucht veranlaßt, durch Begehrsucht bewogen, eben bloß aus Begehrsucht brechen die Menschen in Häuser ein, rauben, plündern Häuser, verüben Wegelagerei,  gehen zu den Frauen anderer. Solche nehmen die Fürsten fest und verhängen mancherlei Strafen über sie. Und so erleiden sie den Tod oder tödliche Schmerzen. Das aber ist der Unsegen der Begehrsucht, die sichtbare Leidensanhäufung, durch Begehrsucht bedingt, durch Begehrsucht veranlaßt, durch Begehrsucht erzeugt, durch Begehrsucht verursacht.

Und fernerhin: durch Begehrsucht bedingt, durch Begehrsucht veranlaßt, durch Begehrsucht bewogen, eben bloß aus Begehrsucht führen die Menschen einen üblen Wandel in Werken, Worten und Gedanken. Und in Werken, Worten und Gedanken einen üblen Wandel führend, geraten sie beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, in ein niederes Dasein, auf leidvolle Fährte, in verstoßene Welt, zur Hölle. Das aber ist der Unsegen der Begehrsucht, die jenseitige Leidensanhäufung, durch Begehrsucht bedingt, durch Begehrsucht veranlasst, durch Begehrsucht erzeugt, durch Begehrsucht verursacht. ■

Aus Nyanatiloka, Das Wort des Buddha, Beyerlein&Steinschulte Verlag 1906

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