Die Schachzeitschrift KARL feiert ihr 10-jähriges Bestehen
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Vom Vereinsblatt zum internationalen Schachfeuilleton
Interview mit dem KARL-Herausgeber Harry Schaack
Thomas Binder
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Mit KARL feiert heuer eines der profiliertesten Schach-Printmedien sein zehnjähriges Jubiläum. Ursprünglich nur für den lokalen Bereich konzipiert, mauserte sich dieses «Kulturelle Schachmagazin» während des vergangenen Dezenniums unter der Ägide seines Gründers, Herausgebers und Chefredakteurs Harry Schaack zu einer qualitätsvollen und vielbeachteten Schachzeitschrift weit über die BRD-Grenzen hinaus. KARL will nach eigenem Bekunden «in Berichten, Analysen, Essays und Porträts einen Blick werfen auf die kulturellen, historischen und gesellschaftlichen Aspekte des Schachs». Weniger die modernsten Eröffnungsvarianten als vielmehr die unübersehbar vielfältigen «außerschachlichen» Aspekte des Königlichen Spiels stehen also im Fokus der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift. «Glarean»-Mitarbeiter Thomas Binder hat dem KARL-Herausgeber einige Fragen zur Vergangenheit und Zukunft seines interessanten Magazins gestellt.
Glarean Magazin: Glückwunsch Ihnen und dem KARL-Team zum zehnjährigen Jubiläum, Herr Schaack! Wie kam es seinerzeit zur Gründung einer Schachzeitung mit einem solch klaren Profil auf «Schach und Kultur»?
Harry Schaack: KARL war ursprünglich die Vereinszeitung meines Klubs «Schachfreunde Schöneck», die ich seit den späten Neunzigern verantwortlich betreute. 2001 entschloss ich mich zusammen mit Johannes Fischer und Stefan Löffler die Zeitschrift unter gleichem Namen mit völlig neuem Konzept bundesweit zu vertreiben, die ersten Jahre noch mit einem Vereinsteil für Mitglieder. Nun erschien KARL in hoher Qualität mit Schwerpunkt-Konzept. Gründe für die Ausrichtung unseres Heftes waren zum einen natürlich unser generelles Interesse an Kultur, zum anderen war uns schon damals klar, dass im Zeitalter des Internets ein Printprodukt, das vorrangig über Turniere berichtet, stets der Aktualität hinterher hechelt.
Die erste Ausgabe «Tempo» erschien im Sommer 2001. Nach drei Heften schied Stefan Löffler aus, Johannes Fischer ist dagegen bis heute eng mit KARL verbunden und betreut mehrere Rubriken. Zunächst gab es einige Skepsis, ob das Schwerpunkt-Konzept dauerhaft tragen würde. Doch wir hatten schon zu Beginn eine lange Liste möglicher Themen erstellt, die nach nunmehr 41 Ausgaben noch nicht ausgereizt ist. Daher sehen wir optimistisch in die Zukunft.
GM: Können Sie sich – als der «Macher» des KARL – unseren Lesern kurz vorstellen? Sie haben ja im Schach sicher auch außerhalb der KARL-Redaktion Ihre Spuren hinterlassen?
HS: Ich habe Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte studiert. Nach meinem Abschluss arbeitete ich einige Zeit als Grafiker in einer Werbeagentur, was mir aber offen gestanden nicht sehr zusagte. Ich suchte eher eine Tätigkeit im kulturellen Bereich. Dann ergab sich dank einer Anstoßfinanzierung die Chance, KARL zu machen. Heute bin ich selbstständig und – neben der KARL-Herausgabe – als Grafiker und Journalist tätig. Zudem war ich für die Chess Classics drei Jahre lang als Pressesprecher tätig.
Schach spiele ich seit über 20 Jahren bei den bereits erwähnten «Schachfreunden Schöneck» in der Nähe von Frankfurt, wo ich lange Zeit in der 2. Bundesliga gespielt habe. Ich bin FIDE-Meister, spiele aber in den letzten Jahren aus Zeitmangel nur noch selten (was ich bedaure).
GM: Und der Name KARL?
HS: Bundesweit gibt es unser Heft seit 2001, doch eigentlich gibt es KARL – wie bereits erwähnt – schon viel länger. Die Geburtsstunde geht auf das Jahr 1984 zurück, als mein Schach-Klub seine Mitglieder aufforderte, einen Namen für die neu gegründete Vereinszeitung zu finden. Die dritte Ausgabe trug dann den bis heute erhaltenen Namen – übrigens lange vor «Fritz». «Karl» verwies auf ein «typisches» Vereinsmitglied, wollte den «Brigittes» und «Emmas» ein männliches Pendant an die Seite stellen und ist auch als Akronym zu verstehen, abgeleitet aus Begriffen, mit denen sich der progressive Verein identifizierte. So war anfangs noch auf dem Cover zu lesen: «Zeitschrift für Kommunikation, Ansichten/Amazonen, Realitäten und Lorbeerkränze». Der Name ohne direkten Schachbezug sollte ein Hinweis darauf sein, dass die Redaktion kein «Durchschnittsblättchen» machen wollte und «durchaus auch für Nichtschachspieler» interessant sein sollte. Ein Credo, das bis heute Gültigkeit hat.
GM: Wir haben in den letzten Jahren manche Schachzeitungen kommen, aber auch gehen sehen. Vor allem jene, die sich auf die aktuelle Berichterstattung konzentrieren, konnten im Wettstreit mit den vielfältigen und tagesaktuellen Quellen im Internet nicht mithalten. Wie sehen Sie allgemein den Markt für Schachzeitungen, und wo positioniert sich Ihr Magazin?
HS: Das Internet ist der natürliche Feind aller Zeitschriften, die sich auf Aktualität konzentrieren. Wenn man eine Nachricht einen Monat später bringt als irgendeine Website, muss man dem Leser Zusatzleistungen bieten, Hintergrundinfos, Vorortberichte, aber das ist nicht immer einfach. In Deutschland gab es bis vor kurzem fast zehn regelmäßig erscheinende Zeitschriften. Dass nicht alle überleben würden, ist nicht verwunderlich, weil der Markt übersättigt war.
Der Trend geht – auch wenn mir das nicht gefällt – immer mehr in Richtung digitaler Zeitung. Das hat natürlich einige Vorteile für die User. Über ein IPad (oder ein ähnliches Gerät) kann man von überall auf der Welt bequem auf sein Archiv zugreifen, ohne kiloweise Papier mitzuschleppen. Jüngere Generationen sind mit diesen neuen Medien aufgewachsen, und das physische Buch wird unweigerlich immer mehr an Boden verlieren. In diesen neuen Medien liegen große Chancen, und in diesem Bereich wird sich auch KARL in Zukunft positionieren müssen.
GM: Wie entwickelt sich die Auflage der Zeitschrift? Sind Sie optimistisch, die «kritische Masse» für einen wirtschaftlich vertretbaren Betrieb des KARL halten zu können?
HS: Unsere Auflage ist seit einiger Zeit recht konstant. Die Abonnentenzahl steigt stetig leicht an, aber nicht mehr signifikant. Wirtschaftlich wichtig ist für uns der Verkauf älterer Hefte. Von Beginn an war dies ein Teil unseres Konzeptes. Da die Beiträge zu Schwerpunkten nicht der Aktualität geschuldet sind, sind sie auch noch Jahre später lesbar. Sie sind in dieser Hinsicht eher mit Fachbüchern als mit Zeitschriften vergleichbar.
Ich denke, dass unsere kulturelle Fokussierung ein Publikum anspricht, das sich dem Buch bzw. dem Papier verpflichtet fühlt. Deshalb habe ich im Moment keine Sorge und bin zuversichtlich, dass sich das Heft weiterhin «trägt». Zum anderen stand für mich nie der finanzielle Aspekt im Vordergrund. Es ist eher meine Leidenschaft, die das Heft stützt. Denn eigentlich ist mein Honorar angesichts des betriebenen Aufwandes nicht adäquat.
GM: KARL hat zu allen Themen immer außerordentlich kompetente Autoren aufzubieten. Sicher ist das mittlerweile ein Selbstläufer, weil man sich geehrt fühlt, für den KARL schreiben zu dürfen, oder?
HS: Das ist nicht ganz richtig. In Deutschland haben wir vielleicht einen ganz guten Ruf und können auf einen Autorenpool zurückgreifen. Doch wir arbeiten auch mit vielen nichtdeutschen Autoren zusammen. KARL erscheint in Deutsch und ist deshalb im Ausland vor allem durch meine Präsenz bekannt. Kontakte entstehen nicht selten durch meine zahlreichen Turnierbesuche im Ausland. Zudem weiß man oft nicht, wie zuverlässig ein Autor ist, wenn man das erste Mal mit ihm arbeitet. Ein Wagnis, das uns z.B. bei unserem Fischer-Heft sehr in Verlegenheit gebracht hat. Ein deutscher Autor, dessen Namen ich nicht nennen möchte, sagte uns kurz vor Redaktionsschluss einen zentralen Beitrag ab. Aber aus diesem Desaster haben wir gelernt.
GM: Auf Ihrer Homepage listen Sie ca. 160 «Mitarbeiter» auf (darunter auch einige leider bereits verstorbene). Wie ist diese Liste zu verstehen?
HS: Die Liste ist eine Gesamtdarstellung all unserer Mitarbeiter seit unserer ersten bundesweiten Ausgabe. Die große Menge ist auch ein Spiegelbild unseres Heft-Konzeptes, das immer wieder nach neuen Experten verlangt.
GM: Möchten Sie einige Autoren hervorheben, mit denen Sie besonders intensiv und produktiv zusammenarbeiten?
HS: Seit 2004 arbeite ich im schachhistorischen Bereich sehr intensiv mit Dr. Michael Negele zusammen, der mich auch in dankenswerter Weise immer wieder mit seiner Sammlung unterstützt. Er ist vermutlich unser fleißigster Autor. Eng arbeite ich auch mit Prof. Dr. Ernst Strouhal und Michael Ehn zusammen, die neben ihrer KARL-Kolumne zahlreiche weitere Artikel beigesteuert haben. In letzter Zeit ist Großmeister Mihail Marin öfter mit längeren schachspezifischen Beiträgen vertreten. Johannes Fischer ist freilich als Mann der ersten Stunde von Beginn an im Boot. Er betreut u.a. unsere Reihe «Porträts» und hat das Bild der Zeitschrift über die Jahre erheblich mitgeprägt. Schließlich sind natürlich unsere langjährigen Kolumnisten Prof. Dr. Christian Hesse und Wolfram Runkel zu nennen.
GM: Wie lange arbeiten Sie an einer KARL-Nummer von der Themenidee bis zu dem Tag, da es bei mir im Briefkasten liegt? Wer außer den Autoren ist daran noch beteiligt?
HS: Das ist schwer zu sagen, weil dies stark themenabhängig ist. Die Idee entsteht meist schon viele Monate vorher. Dann frage ich frühzeitig Autoren und Interviewpartner an, doch nicht alle können oder wollen tatsächlich einen Artikel schreiben, d.h. ich muss das Themenkonzept peu à peu anpassen. Mein eigener Aufwand richtet sich danach, wie viele Artikel ich selbst schreibe, und wie viele Reisen ich dafür unternehmen muss. Bei einem Schwerpunkt wie der WM in Bonn 2008 war ich z.B. der einzige Journalist, der die gesamte Spielzeit vor Ort war. Insofern kostet teilweise alleine die Recherche enorm viel Zeit.
Die heiße Schlussphase bis zur Fertigstellung eines Heftes beträgt etwa drei bis vier Wochen. Für die graphische Umsetzung des Heftes und die Auswahl der Beiträge bin ich alleine verantwortlich, wenngleich ich mich z.B. mit Johannes Fischer oft bespreche und auch seine Ideen einfließen. Außerdem gibt es noch zwei, drei Korrekturleser.
GM: Ich habe immer diejenigen Ausgaben als besonders interessant empfunden, in denen Sie ein Thema umfassend und aus sehr verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Stellvertretend seien Ausgaben wie «Schach und Politik», «Rivalen», «Zufall», «Schach und Musik» oder «Schönheit» genannt. In letzter Zeit verschiebt sich Ihr Schwerpunkt etwas zu Heften über eine einzelne Region oder ein Traditionsturnier. Zufall oder bewusste Themenverschiebung?
HS: Eine Themenverschiebung kann ich nicht erkennen. Die beiden Hefte, die sich mit einer Region beschäftigten, lagen nur dadurch direkt hintereinander, weil der Schachbund NRW sein Jubiläum feierte, das Heft 4/2010 über die Niederlande aber schon über ein Jahr im Voraus geplant war. Auch in der Vergangenheit gehörten Hefte über Regionen, Städte und Turniere zu unserer Themenpalette. Wenn wir die Möglichkeit haben, uns an aktuelle Ereignisse wie Jubiläen oder Ausstellungen anzuhängen, machen wir das. So ist unser letztes Heft über die Chess Classic deshalb entstanden, weil dieses nicht nur für Deutschland wichtige Traditionsturnier plötzlich zu Ende ging und ich als ehemaliger Pressesprecher mit dem Event verbunden war. Und da muss man schon einmal kurzfristige Themenänderungen vornehmen.
GM: Wie weit in die Zukunft reicht denn Ihr aktueller Themenkatalog? Können Sie uns mit ein paar Stichworten neugierig machen?
HS: Wir planen meist vier Hefte im Voraus. Für das Heft 1/2012 habe ich z.B. bereits einiges in die Wege geleitet und auch schon Interviews geführt. Bis zum Heft 2/2012 gibt es bereits konkrete Absprachen. Titel möchte ich nicht nennen, denn es wäre ungünstig, wenn andere Zeitschriften die gleichen Themen aufgreifen würden. So war ursprünglich für das Heft 3/2011 ein Kortschnoi-Schwerpunkt vorgesehen. Doch weil ihm auch die Zeitschrift SCHACH fast ein ganzes Heft gewidmet hat, haben wir davon abgesehen und uns stattdessen für seinen Antipoden Karpow entschieden, der ebenfalls einen runden Geburtstag hat.
GM: Unter den aktuell in der Schachszene diskutierten Problemen stehen (leider) die Betrugsmöglichkeiten mit elektronischen Hilfsmitteln im Blickpunkt. Aus meiner Sicht wäre dies ein ideales Feld für KARL, das Thema mit allen Aspekten (geschichtlich, technisch, rechtlich, Folgen und Lösungsansätze usw.) auszuleuchten. Sind Sie in der Spur?
HS: Sie haben vollkommen recht, Betrug ist ein reizvolles Thema und im Moment auch leider ein aktuelles Problem. Ich hatte Gelegenheit, mich in Bonn bei der Deutschen Meisterschaft als Augenzeuge direkt vor Ort über den «Fall Natsidis» zu informieren und mit Teilnehmern darüber zu sprechen. Der technische Fortschritt hat Möglichkeiten geschaffen, die Manipulation immer leichter machen. Gelingt es in Zukunft nicht, dies zu unterbinden, wird das Schach stark leiden.
«Betrug» war eines der Themen, die wir zu Beginn auf unserer Ideenliste für KARL-Schwerpunkte notiert hatten – das war 2001. Natürlich habe ich in Anbetracht der aktuellen Ereignisse über dieses Thema nachgedacht. Da wir aber einige Hefte im Voraus planen, müssen sich die Leser noch ein wenig gedulden. Doch ich bin sicher, dass uns das Thema noch eine ganze Weile begleiten wird.
GM: Im Vergleich zum hochwertigen Anspruch Ihrer Zeitschrift fällt das begleitende Internet-Angebot eher nüchtern und spartanisch aus. Damit sind Sie in der Schachzeitungs-Branche allerdings keineswegs allein. Reicht die Kraft nicht für eine umfassende Online-Präsenz oder spielt da auch die Angst mit, sich quasi eine Konkurrenz im eigenen Haus zu schaffen?
HS: Unsere Internet-Seite bedarf dringend einer Überarbeitung, das ist richtig. Dieses Problem haben wir leider allzu lange hinausgeschoben. Im Moment sind wir dabei, die Seite komplett neu zu gestalten. Dies dauert allerdings noch einige Zeit, weil mittlerweile doch schon ein enormer «Content» vorhanden ist. Wir bieten auf unserer Homepage zu jedem unserer Hefte gleich mehrere Leseproben. Mittlerweile sind in unserer «Kolumne», wo verschiedene Autoren aktuelle Publikationen rezensieren, über hundert Beiträge zu finden.
Wir hoffen, in naher Zukunft eine ansprechende Website präsentieren zu können. Angst vor Konkurrenz im eigenen Haus haben wir dagegen nicht. Unsere dort veröffentlichten Beiträge dienen unserer Eigenwerbung. Eine tägliche Berichterstattung über aktuelle Ereignisse streben wir dagegen nicht an.
GM: Was sind aus Ihrer Sicht die Highlights von zehn Jahren KARL-Geschichte? Denken Sie an ein besonders gelungenes Heft, einen sehr interessanten – vielleicht auch kontroversen – Artikel?

KARL-Macher H. Schaack (Hintergrund) in erlauchtem Kreise anlässlich des Keres-Festes 2006 in Tallin/Estland
HS: Ein ganz besonderes Highlight ist zweifellos bis heute das Keres-Heft (KARL 2/2004). Dabei wurden wir – Johannes Fischer und ich – vom Estnischen Fremdenverkehrsamt unglaublich unterstützt. Die besorgten uns nicht nur den Flug, sondern auch eine mehrtägige Estland-Rundreise in Begleitung. Wir hatten dadurch Kontakt zu allen wichtigen Gesprächspartnern, u.a. auch mit der Familie von Keres. Das war wundervoll und ist auch dem Engagement von Johannes Fischer zu verdanken, der im Vorfeld zahlreiche Institutionen anfragte. Zudem haben alle von uns angestrebten Artikel und Interviews geklappt, darunter die mit Spasski und Smyslow.
Aufgrund dieses Heftes lud man mich 2006 anlässlich des 90. Geburtstages des estnischen Nationalhelden zur großen Keres-Feier nach Tallinn ein. Ein unvergessliches Erlebnis, denn alle großen Spieler der Ära Keres waren versammelt: Karpow, Kortschnoi, Spasski, Awerbach, Taimanow, Gligoric, Unzicker, Schmid, Olafsson, u.v.m. Die Einladung enthielt auch Empfänge beim Präsidenten und ein Mittagessen mit dem Premierminister. Das war großartig. Ein anderes schönes Erlebnis war die Zusammenarbeit mit der Familie Unzicker für KARL 2/2007. Mit seiner Frau und den beiden Söhnen traf ich mich mehrfach in München zu mehrstündigen Interviews, die letztlich zu einer sehr persönlichen Biographie führten.
Auch zahlreiche Atelierbesuche bei diversen Künstlern, die sich mit Schach beschäftigten, sind mir in guter Erinnerung geblieben. Unter den vielen Ausgaben sind mir schachhistorisch vor allem die Lasker- und Nimzowitsch-Ausgaben (KARL 1/2008 + 4/2006) sowie die Hefte über den DSB und über Wien (1/2002 + 2/2009) in Erinnerung geblieben. Aber ich mag auch das Musik-Heft (KARL 4/2007), wo ich u.a. mit Portisch sprechen konnte, der in seiner Karriere nur ganz selten Interviews gegeben hat. Gleich zwei kuriose Artikel gibt es im Zufalls-Heft (KARL 2/2006): Einen von Strouhal über «Schach&Religion» und einen von Donninger über «Zufall&Computer». Das originellste Titelbild ist vermutlich jenes des Taktik-Heftes – ein Kugelfisch, den ich einer Anregung meiner Lebensgefährtin verdanke. Schließlich haben wir im aktuellen Heft (KARL 2/2011) mit unserem Preisrätsel, dass es meines Wissens so im Schachbereich noch nie gab, einen großen Erfolg gelandet, denn die Rückmeldung unserer Leser ist so groß wie nie.
GM: Herr Schaack, besten Dank für Ihre Ausführungen und weiterhin viel Erfolg mit KARL! ■
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Leseprobe 1 (pdf) (Chrilly Donninger: Computerschach)
Leseprobe 2 (pdf) (Feuilleton: Café de la Régence)
Leseprobe 3 (pdf) (Wandler zwischen den Welten: Wolfgang Unzicker)
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Schöner Beitrag, Herr Binder, und interessante Antworten von Harry Schaack. Man merkt ihm das Schachfeuer an, das ihn in so schwierigen Zeiten für Prints trotzdem noch antreibt. Weiter so Herr Schaack! Ihr Heft ist eine Bereicherung für die Schach-Mag-Szene in Deutschland!! Viel Erfolg auch für die nächsten 10wünscht
Kosta