Wintergedicht aus China
.
.
Windeswehen zur Nacht
Es schneit so rein vom Steppenhimmel,
Weidpferde traben herbei.
Hell scheint der Mond. Vom Lagerturm klagt
das Lied aus einer Schalmei:
«Es fallen die Pflaumenblüten» – doch ich
frage: wo fallen denn die?
Ein Windeswehen zur Nacht erfüllt
Lager und Bergwüstenei.
Gau Schi (8. Jh.)
(Ü: Wilhelm Gundert)
.
.
leave a comment