Glarean Magazin

Wintergedicht aus China

Posted in Chinesische Lyrik, Gau Schi, Literatur, Lyrik by Walter Eigenmann on 3. Januar 2009

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Windeswehen zur Nacht

Es schneit so rein vom Steppenhimmel,
Weidpferde traben herbei.
Hell scheint der Mond. Vom Lagerturm klagt
das Lied aus einer Schalmei:
«Es fallen die Pflaumenblüten» – doch ich
frage: wo fallen denn die?
Ein Windeswehen zur Nacht erfüllt
Lager und Bergwüstenei.

Gau Schi (8. Jh.)
(Ü: Wilhelm Gundert
)

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