Humor in der Musik (23)
.
.
Victor Borge & Marilyn Mulvey
.
Piano and Koloratur-Sopran
.
.
.
.
Weitere Musik-Humor-Beiträge im Glarean Magazin
.
.
.
Humor in der Musik (22)
.
.
«Die Sprache der Liebe»
.
The Axis of Awesome: The Language of Love
.
.
.
.
Weitere Musik-Humor-Beiträge im Glarean Magazin
.
.
.
Humor in der Musik (21)
.
«El Gladiador del humor»: Musik-Pantomime Eric Jenicot
.
.
.
.
.
Cartoon der Woche
.
Operetten-Komponist Sullivan
.
Cartoon aus der satirischen Zeitschrift Punch (1880)
.
.
.
.
.
Kein Applaus für das Royal Philharmonic Orchestra
.
Mozart-Sinfonik für Pflanzen?
Walter Eigenmann
.
Die chronische Finanzknappheit heutiger Sinfonieorchester, auch berühmtester Ensembles treibt buchstäblich immer seltsamere Blüten. Einen Marketing-Gag der schrägsten Art ließen sich unlängst die englische Shopping-Kette QVC und das renommierte Royal Philharmonic Orchestra einfallen. Geschlagene drei Stunden lang konzertierte das Londoner Spitzenorchester unter der Leitung von Benjamin Pope vor einem stattlichen Auditorium von – Pflanzen! Denn QVC-Garden-Chief Richard Jackson und seine Werbeleute wollten gemäß einer Meldung von «NewsLite» prüfen, ob klassische Musik bzw. die Nachhallzeit von Schallwellen eventuell «die Protein-Produktion in Pflanzen stimulieren und dadurch das Wachstum verstärken» könnte. Und so kam eine über 100 Arten zählende Riesensammlung unterschiedlichsten Grünzeugs im altehrwürdigen RPO-Stammhaus «Cadogan Hall» in den Genuss zahlreicher Klassik-Hits, darunter viel Mozart-Sinfonik.
QVC-«Garten-Experte» Jackson im PR-Video (siehe via Bild-Mausklick) allen Ernstes (wenngleich nicht ohne Schmunzeln): «Wir wollten herausfinden, ob Pflanzen mit Klassik glücklicher sind und besser wachsen». Dirigent Pope seinerseits zu dem botanischen Konzert-Gag: «Bestimmt das duftigste Publikum, vor dem wir jemals gespielt haben. Es war allerdings leicht zermürbend, statt applaudierender Menschen nur viele Reihen gesenkter Köpfe zu sehen…»
Wie hoch des Orchesters Honorar für das Rezital ausgefallen ist, entzieht sich der Kenntnis des Berichterstatters; außerdem steht zu befürchten, dass keinerlei exakte naturwissenschaftliche Messwerte dieses «Experimentes» publik werden… ●
.
.
Humor in der Musik (15)
.
Rowan Atkinson (alias Mr Bean) leitet Beethovens Fünfte
Der Dirigent (The Conductor)
.
.
.
Cartoon der Woche
.
Adolf Oberländer
Aufgeschnappt
.
Cello-Hoden und Gitarren-Brustwarzen?
Wie das englische Ärzte-Journal BMJ unlängst meldete, seien die berühmten «Cello-Hoden», welche mehr als dreißig Jahre lang in der medizinischen Fachpresse herumgeisterten bzw. ernsthaft diskutiert wurden, ein reines Hirngespinst.
Im Mai 1974 hatte sich nämlich die namhafte britische Ärztin Dr. Elaine Murphy einen Scherz erlaubt: Zusammen mit ihrem damaligen Ehemann John schrieb sie einen Brief an das renommierte «British Medical Journal» (BMJ), in dem es um angeblich durch Cellospielen verursachte Schmerzen im Hodenbereich ging. Zu ihrer eigenen Überraschung sei der Brief seinerzeit veröffentlicht worden, erklärten Murphy und Murphy in der jüngsten Ausgabe des BMJ.
Auf den Jux habe sie der Beitrag eines Arztes gebracht, der von den «guitar nipples» («Gitarren-Brustwarzen») dreier Patienten berichtet hatte. Bei diesen jungen Gitarrenspielern soll sich die Brustwarze angeblich durch den Druck des Instrumentes entzündet haben. Ihr Mann und sie hätten diesen Bericht dann mit einem weiteren medizinischen Phänomen überbieten wollen.
Die heutige Baronin und Angehörige des britischen Oberhauses Elaine Murphy zu ihrem damaligen Skrotum-Scherz: «Wer jemals einem Cellisten beim Spielen zugesehen hat, dem muss klar sein, dass unsere Behauptung physisch gar keinen Sinn ergeben kann…»
Musik-Anekdoten
.
«Sie hören mich wohl gerne singen!»
Ein bunter Strauß von Musik-Anekdoten
Gustav Mahler
In einer von Mahler geleiteten Aufführung gefährdete ein Sänger durch einen falschen Einsatz die ganze Vorstellung. Wütend rannte Mahler in der Pause in die Garderobe des Verbrechers, aber der hatte sich von innen eingeschlossen.
«Auch noch feig!» brüllte Mahler in höchstem Zorn.
Johannes Brahms
Ein Schüler sollte Brahms ein Lied von Schubert vorspielen. «Zu dieser Komposition wurde Schubert durch den Gedanken an eine geliebte Frau inspiriert. Fühlen Sie sich also entsprechend in das Stück ein.» Kurz nachdem der Schüler anfing zu spielen, winkte Brahms schon ab. «Sie haben mich falsch verstanden», sagte er, «das Lied richtet sich an eine Geliebte, nicht an die Schwiegermutter!»
Josef Hellmesberger
Hellmesberger war einst bei einem Komponisten zum Mittagessen im Familienkreis eingeladen. Nach dem Essen zog sich der Komponist zurück, um zu arbeiten.
«Kinder tut’s beten», sprach da Hellmesberger, «der Vater geht stehlen!»
Josef Haydn
Josef Haydn dirigierte sein Cello-Konzert. Der Cellist spielte eine selbstkomponierte Kadenz; sie war endlos lang, irrte durch alle Tonarten und schien das Thema vollkommen vergessen zu haben. Endlich kam zum Schluss der obligate Triller. «Herzlich willkommen daheim!» rief Haydn dem Solisten zu.
Hans Pfitzner
Hans Pfitzner probte das «Christelflein». Die Darstellerin des Elfleins sang der Partitur nach: «Ich bin ja so dumm.»
«Bitte nicht so überzeugend», rief Pfitzner zur Bühne hinauf.
Richard Strauß
Auf einer Probe zur «Salome» rief Strauß: «Couragierter, meine Herren, couragierter! Je falscher es klingt, desto richtiger ist’s!»
Hans von Bülow
Kurz vor einem seiner Konzerte stürmte Hans von Bülow die Treppe hinauf, rannte um die Ecke, wo er mit einem korpulenten Herrn zusammenstieß, so dass beide fast zu Fall gekommen wären.
Wütend schrie der Herr: «Esel!» Verbindlich lächelnd, dabei seinen Zylinder lüftend, erwiderte der Künstler: «Bülow.»
Johannes Brahms
«Was wird wohl einst auf der Tafel stehen, die man Ihnen zu Ehren hier oben anbringen wird?», fragte ein Freund den Komponisten Johannes Brahms, als er mit diesem vor dem Haus Karlsgasse 4 in Wien stand, das der Meister lange bewohnte. Trocken erwiderte Brahms: «Wohnung zu vermieten!»
Max Reger
Ein Kritiker hatte Reger fürchterlich verrissen. Reger schrieb ihm einen kurzen Brief:
«Sehr geehrter Herr! Ich sitze hier im kleinsten Raum meines Hauses und lese Ihre Kritik. Noch habe ich sie vor mir… Hochachtungsvoll: Max Reger.»
Igor Strawinsky
Der berühmte Jazz-Komponist Gershwin wollte einmal Stunden bei Igor Strawinsky nehmen. Im Lauf der Unterhaltung fragte ihn Strawinsky, was er ungefähr verdiene. Als Gershwin antwortete: «Jährlich etwa hunderttausend Doller», meinte Strawinsky: «Da nehme ich besser bei Ihnen Stunden.»
Hans Richter
Ein Klarinettist spielte eine Stelle falsch. Hans Richter klopfte ab und sang ihm die Stelle vor. Das wiederholte sich zum zweiten und dritten Male, bis Richter ungeduldig rief: «Sie hören mich wohl gerne singen!»
Franz Liszt
Liszt spielte in einem Privatkonzert vor dem russischen Kaiser. Bei einer Pianostelle wandte sich dieser zu seinem Adjutanten und gab ihm laut einen Befehl.
Liszt hörte zu spielen auf und ließ die Hände in den Schoß sinken. Als der Zar ihn unwillig nach dem Grund der Unterbrechung fragte, antwortete Liszt mit höflicher Verbeugung: «Wenn Fürsten sprechen, haben die Diener zu schweigen.»
Wilhelm Furtwängler
Wilhelm Furtwängler machte bekanntlich eigenartig fahrige Bewegungen beim Dirgieren. Einmal leitete er ein fremdes Orchester und schon der erste Einsatz wollte nicht klappen. Da fragte bescheiden der Konzertmeister: «Herr Doktor, bei welchem Zacken von Ihrem Blitz sollen wir einsetzen?»
Schlafende Violinen
In einer längst vergessenen Oper hatten Flöte und Harfe eine langausgedehnte Solostelle. Einige Takte vor dem Schluss dieses Duos befand sich in der Partitur mit rotem Stift quer durch die ganze Seite geschrieben die Bemerkung: «Hier müssen die Violinen geweckt werden.»
Max Reger
Nach einem Konzert der Meininger Hofkapelle unterhielt sich eine junge Prinzessin leutselig herablassend mit Max Reger. Sie wollte vor allem Bescheid erhalten über eine Solostelle der Fagotte, die ihr besonderen Eindruck gemacht hatte. Wissbegierig fragte sie: «Herr Hofrat, bringen die Leute diese Töne mit dem Mund hervor?» Reger erwiderte: «Das will ich stark hoffen, Königliche Hoheit.»
Johannes Brahms
Ein junger Mensch bat Brahms um Prüfung einer Komposition. Brahms ließ sich behaglich in seinen Lehnstuhl nieder und rauchte ruhig seine Zigarre, während er die Arbeit durchsah. Endlich frage er versonnen: «Menschenskind, wo haben Sie denn nur das schöne Notenpapier her?»
Richard Wagner
Eines Abends ging Wagner in Sorrent spazieren. Einer der vielen Drehorgelspieler, der ihn kannte, setzte sofort eine Walze mit dem Brautzug aus «Lohengrin» ein und begann seine Orgel so schnell zu drehen, dass die Musik bis zur Unkenntlichkeit verhetzt wurde.
Zornig stürmte Wagner auf ihn zu, packte selbst die Drehorgel und drehte sie so langsam und bedächtig, dass der Chor im richtigen Tempo erklang. Dann gab er dem Alten ein gutes Trinkgeld mit der Weisung, immer in diesem Tempo zu spielen.
Am anderen Morgen hing an der Drehorgel ein Schild: «Schüler von Richard Wagner.»
Der Musikstudent
Ein Musikstudent möchte ein Zimmer mieten. Doch die Vermieterin weist ihn ab:
«Wir hatten einmal einen Musikstudenten hier wohnen.
Der kam erst sehr beethoevlich an, wurde dann mit meiner Tochter mozärtlich, brachte ihr einen Strauss mit, nahm sie beim Händel und führte sie mit Liszt über den Bach in die Haydn. Er war gar nicht zu brahmsen, und jetzt haben wir einen Mendelssohn und wissen nicht wohindemith!»
.
.
1 comment