Glarean Magazin

Olaf Grabienski u.a. (Hg.): «Poetik der Oberfläche» – Die deutschsprachige Popliteratur

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Lese-Animierung mit wissenschaftlichem Anspruch

Jan Neidhardt

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«Popliteratur ist tot, schon kommt die Germanistik daher». Ein Zitat, das an unterschiedlichen Stellen im Buch «Poetik der Oberfläche» zu verwenden sich in diesem Zusammenhang offenbar in einem Anflug von Selbstironie anbietet. Die Popliteratur – und hier ist eigentlich von dem deutschsprachigen Phänomen die Rede – gilt tatsächlich mittlerweile als endgültig verstorben, jedenfalls, wenn man vom Coolheitsfaktor und der damit verbundenen Wirkmächtigkeit des Begriffs ausgeht.
Gewiss, die Popliteratur, das war eine Phase in den 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, Oberflächlichkeit spielten eine Rolle und natürlich das Pop- und Rockzitat. Wobei man natürlich Rock nicht sein wollte, wie man bei Lektüre von «Poetik der Oberfläche» erfahren kann. Die Texte, die Autoren wie Benjamin von Stuckrad-Barre, Christian Kracht oder Joachim Lottmann in dieser Zeit geschrieben haben, erscheinen als eine Art von Insiderliteratur, die sich nur bei der entsprechenden Sozialisation richtig erschließen kann, da es hier auch darum geht, Querverweise in die Populärkultur zu erkennen und richtig einzuordnen. Der Leser darf sich als Insider fühlen, als Teil der Szene, denn er hat die durchaus aktive Aufgabe, im Gewirr von gedroppten Namen und Situationen die «richtigen» Schlüsse zu ziehen und dabei zu erkennen, dass er den Test bestanden hat, denn er weiß wovon die Rede ist, kann sich als «cool» betrachten. (Ein Wort, das wahrscheinlich in diesem Zusammenhang völlig deplatziert ist, es gibt aber kein besseres).

Einflussreicher Schweizer Pop-Literat: Christian Kracht

In «Poetik der Oberfläche» geht es um eben dieses Thema: Was macht die Faszination der sog. Popliteratur aus, und wie kann man sie überhaupt eingrenzen? Verschiedene Autoren aus dem literatur- und sprachwissenschaftlichen Spektrum haben sich zu diesem Thema ihre Gedanken gemacht und meist spannende Aufsätze verfasst. Der erste Teil des Buchs beschäftigt sich mit der Geschichte der Popliteratur und dem gesellschaftlichen Kontext, in dem diese entstehen konnte. Besonders der Aufsatz von Thomas Hecken ist hier aufschlussreich, er charakterisiert den kulturellen Wandel in den 1990er Jahren treffend: «Das Projekt der neuen Mitte […] besteht nicht im Aufruf, sich den Freuden des Konsumierens und den Angeboten der Unterhaltungsindustrie ohne kulturkritische Bedenken hinzugeben. Es besteht vielmehr darin, das Bekenntnis zur kapitalistisch hervorgebrachten, medial inszenierten Wirklichkeit so zu konturieren, dass der Akzent nicht auf Konsum liegt, sondern auf der selbstbewussten vitalen Aneignung dieser rundweg akzeptierten modisch-zeitgenössischen liberal-kapitalistischen Wirklichkeit.»

Deutscher Exponent der Popliteratur: Joachim Lottmann

Die Wurzeln der Attitüde der Popliteratur werden in den 70er Jahren ausgemacht, einer Zeit, wo eine Jugend heranwuchs, die  mit den Wertvorstellungen der sog. 68er Generation konfrontiert war. Passend dazu wird im Buch an verschiedenen Stellen gerne Stuckrad-Barre zitiert, der einen Betriebsrat als «SPD-Nazi» beschimpft. Popliteratur also als bewusste Abgrenzung zu entsprechenden sozialen Werten, die allerdings im moralisierenden Gewand erscheinen und deshalb abzulehnen sind («Gemeinschaftskundelehrer und Latzhosenträger»).
Im zweiten Teil des Buch geht es um die Verbindungen zwischen Popliteratur und Popkultur, eben das, was die Popliteratur auch ausmacht: Der Verweis in die Welt der popkulturellen Sozialisation, das Zitat, das man verstehen, das man kennen muss, um dabei zu sein und zu kapieren. Spannend ist hier besonders der Aufsatz von Tilo Renz über den Roman «Tomboy», der starke Bezüge zu den Gender-Studies aufweist und zeigt, dass auch Wissenschaft durchaus als «Pop» lesbar ist. Sascha Seiler beschäftigt sich in seinem Aufsatz mit der Songlyrik in Deutschland; hier geht es darum, dass in der Musik, die ja in der angesprochenen Art von Literatur eine sehr wichtige Identifikationsquelle ist, ganz ähnliche Entwicklungen stattfanden, also wird eine gegenseitige starke Beeinflussung erkennbar.
Teil 3 des Buches beschäftigt sich mit der medialen Inszenierung der Autoren, hier wird klar, dass einen guten «Popliteraten» eben vor allem die virtuose Beherrschung der Register der Medienwelt ausgemacht hat – aber nicht nur das: Der Aufsatz von Katharina Picandet zeigt am Beispiel von Thomas Meinecke, der ja auch selbst DJ ist, wie die Selbstauffassung in dieser Art von Literatur zum Tragen kommt: Der Autor mixt und sampelt, er erfindet weniger selbst als dass er verarbeitet. Der Dichter als DJ: eine Vorstellung, auf die sich das Ganze in vielerlei Hinsicht sehr gut herunterbrechen lässt.
Im letzten Teil geht es dann um den Schweizer Christian Kracht, der ja auch oft stark in Verbindung mit Deutschland gesehen wird, wenn man z.B. an den Roman «Faserland» denkt. Kracht kann schon als ein typischer Vertreter seines Genres betrachtet werden, mit ihm wird gerne der Begriff des Dandys in Verbindung gebracht, der eben durch Oberfläche glänzt, auf der Höhe seiner Zeit ist und auch eine Art moderner Nomade, wie sich auch in seinen Romanen zeigt; Thema ist oft das der Reise oder des Fremden, was sehr schön in dem Aufsatz von Stefan Hermes herausgearbeitet wird.

«Poetik der Oberfläche» ist für all jene ein Gewinn, die sich mit aktueller (oder fast noch aktueller) Literatur beschäftigen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse werden gekonnt vermittelt, literarische Entstehungsprozesse offengelegt und das Buch macht Lust, die weitere Entwicklung zu verfolgen.

Das Buch insgesamt richtet sich natürlich eher an ein germanistisch interessiertes Fachpublikum als an den gemeinen Leser. Wer sich aber mit Popliteratur identifizieren kann bzw. konnte – was nicht wenige Menschen sein dürften, denn davon lebt das Genre schließlich -, wird auch als aufmerksamer und kritischer Leser bei dieser Sammlung auf seine Kosten kommen. Denn hier finden sich Querverweise und Zitate genug. Das Buch glänzt auch mit interessanten Anregungen zum Lesen und Weiterlesen sowie mit – sicher eine Novität im eher wissenschaftlichen Kontext – jeweils  zu (fast) jedem Aufsatz  entsprechenden Platten-Diskographien. ■

Olaf Grabienski, Till Huber, Jan-Noël Thon (Hrsg.), Poetik der Oberfläche – Die deutschsprachige Popliteratur der 1990er Jahre, De Gruyter Verlag, 240 Seiten, ISBN 978-3-11-023764-1

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H.Sarkowicz & A.Mentzer: «Schriftsteller im Nationalsozialismus»

Posted in Buch-Rezension, Hans-Sarkowicz, Jan Neidhardt, Literatur, Literatur-Rezensionen, Rezensionen by Walter Eigenmann on 20. Juli 2011

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Kompakte und präzise Darstellung eines heiklen Themas

Jan Neidhardt

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Wer sich mit der deutschen Literatur zur Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt, wird wahrscheinlich zunächst an die Schriftsteller denken, die als Emigranten Deutschland verlassen haben – meist gezwungenermaßen, wie Bertolt Brecht oder die Mann-Brüder, um nur zwei bekannte Namen zu nennen. Andererseits gab es auch noch eine Menge Schriftsteller, die nicht unbedingt mit dem Naziregime konform gingen, trotzdem in Deutschland blieben und teilweise auch weiter veröffentlichten – Stichwort «Innere Emigration», landläufig zum Beispiel verbunden mit Namen wie Erich Kästner oder Ricarda Huch.

Um den weiten Bogen zum umschreiben, den das neue Lexikon «Schriftsteller im Nationalsozialismus» der beiden Autoren Hans Sarkowicz und Alf Metzner  spannt, muss man zur Literatur jener Zeit die damals mengenmäßig weit überwiegenden systemkonformen Literaten mit hinzuzählen. Ein Bereich, dem sich die Literaturwissenschaft v.a. auch im populären Bereich eher ungern widmet. Schriftsteller wie Hans Grimm, Will Vesper oder Heinrich Anacker stehen in der Schmuddelecke jener Blut-und-Boden-Literatur, die heutzutage höchstens noch zeitgeschichtlich von Interesse sein kann.
Das Lexikon widmet sich in einer Gesamtschau einer Übersicht zu vielen der Autoren, die in Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus erscheinen durften. Literaturgeschichtlich ist die Zeit sehr spannend und erstaunlich vielschichtig, das wird bei der Lektüre des Lexikons schnell klar. Es sei noch einmal betont: Nicht alles, was zwischen 1933 und 45 in Deutschland in Druck ging, war Nazi-Literatur. Teilweise durften selbst jüdische Autoren bis 1938 (natürlich unter erheblichen Schwierigkeiten) weiterhin veröffentlichen. Autoren der Nachkriegszeit haben damals ihre ersten Schreibversuche gemacht, zum Beispiel Marie Luise Kaschnitz, Wolfgang Koeppen, Max Frisch.

Hans Sarkowicz

Sarkowcz und Mentzer, die sich in ihrem Band mit einem sehr breiten Spektrum an Literatur beschäftigen, fällen keine Pauschalurteile, sondern stellen in alphabetischer Reihenfolge Gegner des NS-Regimes und berüchtigte Nazi-Literaten nebeneinander. Über diese Art der Zusammenstellung von 155 so unterschiedlichen Biographien lässt sich sicher streiten. Aber ich finde die Idee gelungen, wenn man etwas über die Lebensumstände jener Zeit nicht nur unter schriftstellerischen Gesichtspunkten erfahren möchte.
Nebeneinandergestellt ohne Wertung zeigen sich oft Parallelen in den Entwicklungen, die geschichtlich bestimmt sind. Die Erfahrung des Ersten Weltkriegs und die darauf folgende Phase der Weimarer Republik spielen fast immer eine Rolle, andererseits die persönlich Suche nach einer Sinngebung, die sich im künstlerisch-literarischen Schaffen niederschlägt. Spannend ist es, anhand dieses Buches besonders die gefeierten Nazidichter einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Viele von ihnen, so zeigt sich, waren Konjunkturritter, die literarisch sonst kaum eine Chance gehabt hätten, größere Aufmerksamkeit zu erzielen. An ihrem Beispiel wird aber auch das Kompetenzgerangel im kulturellen Sektor des sog. Dritten Reiches deutlich, ebenso die Tatsache, das ein gefeierter Schriftsteller schnell unter die Räder kommen konnte, wenn er es sich mit einer der verschiedenen Schaltstellen der Macht verscherzt hatte.

«Schriftsteller im Nationalsozialismus» von Sarkowicz & Mentzer ist ein interessantes Projekt, indem es die Schriftsteller aus der Zeit des Nationalsozialismus in einem biographisch orientierten Lexikon verzeichnet. Gut geeignet für alle, die sich eine Übersicht verschaffen möchten, und für alle, die auch nach weiterführenden Informationen zu bestimmten Personen suchen.

Einen weiteren Punkt zeigt das Lexikon sehr gut auf, nämlich dass die Wirkung der Literatur jener Zeit nicht Punkt 1945 schlagartig aufhörte, sondern dass die Denkweise, die hier angestoßen wurde, weiter wirkte. Mehr noch, nicht nur die vermittelten Denkweisen wirkten weiter, auch Schriftsteller dieser Zeit waren «danach» weiter im Geschäft, wie zum Beispiel Hans Baumann, der Erfinder des berüchtigten Liedes «Es klappern die morschen Knochen», der nach dem Krieg als «Geläuterter» zahlreiche (und teils bis heute beliebte) Kinderbücher schrieb. Und schließlich blieben auch viele Bücher, die in jener Zeit verfasst wurden, auch besonders die vermeintlich unpolitischen, weiterhin erfolgreich, wurden teils in entschärften Versionen noch Jahre lang neu aufgelegt. Ein Thema also, dem man sich in seiner Komplexität sehr lange widmen kann.

Den Autoren ist hier ein wirkliches Kunststück gelungen: die Literatur von 1933 bis 1945 kompakt und präzise darzustellen. Der lexikalische Hauptteil enthält 155 Biographien, durchaus auch erzählerisch ausgestaltet und nicht bloße Aneinanderreihung von Eckdaten. Es gibt ein Werkverzeichnis (meist in Auswahl) und Hinweise zur Sekundärliteratur. Das Lexikon ist natürlich als Nachschlagewerk gedacht und auch geeignet, andererseits passt es auch hervorragend zum Querlesen und Schmökern. Viele Namen mit unglaublich spannendem und dabei zeittypischem Lebenslauf sagen uns heute nichts mehr, sind aber wichtig für das literarische Gesamtbild jener Zeit. Gewiss, bei 155 Autoren bleibt letztlich die Auswahl eine subjektive, das stellen Sarkowicz und Metzner auch gar nicht in Abrede. – Herausgekommen ist ein Buch, das man sicher schon als Standardwerk bezeichnen kann, das sich aber auch für jeden Literatur- und zeitgeschichtlich Interessierten abseits des wissenschaftlichen Kontextes eignet. ▀

Hans Sarkowicz, Alf Metzner: Schriftsteller im Nationalsozialismus – Ein Lexikon, Erweiterte Neuauflage, Insel Verlag, 676 Seiten, ISBN 978-3-458-17504-9

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Klaus Seybold: «Poetik der prophetischen Literatur im Alten Testament»

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Sprachanalyse der biblischen Prophetien

Jan Neidhardt

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Die Propheten des Alten Testaments waren vielfach anders, als man sie sich in unserer Zeit vorstellt. Heute betrachtet man sie oft als Vorankündiger zukünftiger Ereignisse oder reduziert sie überhaupt auf Messias-Ausrufer. Hinzu kommt, dass die Bibel einen bestimmten Kanon an namentlich bekannten Propheten versammelt, jenen der sogenannten Schriftpropheten.
Im alten Israel war aber das Prophetentum weitaus vielfältiger: Ein Prophet war ein Mensch, der mit Gott in Verbindung stand, ein Medium, durch das Gott den Menschen seinen Willen kundtat. Das geschah in verschiedenen gesellschaftlichen Formen: Es gab Hofpropheten, Prophetenschulen und Wanderprediger, Angesehene oder auch Deklassierte, die als Propheten in Erscheinung traten.

Die Schriftpropheten, um die es im neuen Buch «Poetik der prophetischen Literatur im Alten Testament» von Klaus Seybold geht, sind für die Identität des jüdischen Volkes von besonderer Bedeutung, da sie geschichtliche Krisen des alten Israel markieren, insbesondere die Zeiten der Bedrohung durch Assyrer und Babylonier.
Propheten müssen großen Eindruck auf die Menschen gemacht haben. Als ihr wichtigstes Medium kann die Sprache gelten; Gott teilt sich durch das Wort mit. Nach Zenger zählt unter anderem zum Merkmal des Propheten, erstens in schockierenden, ja obszönen Bildern zu sprechen, und zweitens die rhythmisch-poetische Sprache, die kunstvollen Gedichte und Liedformen in ihren Reden.

Klaus Seybolds «Poetik der prophetischen Literatur im Alten Testament» ist ein nicht nur für Theologen bzw. Alttestamentler interessantes Buch, das die besondere Sprache der Propheten wissenschaftlich analysiert und dadurch auch die literarische Ästhetik, die sich mit ihren Aussagen verbindet, verstehen hilft.

Dies ist auch das zentrale Thema in dem Band des ehemaligen Dekans der Basler Theologischen Fakultät Ludwig Seybold. In seinem umfangreichen Kompendium werden über hundert Texte aus den Prophetenbüchern analysiert und rhetorische Stilmittel wie spezifische Eigenarten der behandelten Propheten herausgearbeitet.
Seybolds Untersuchung ist eher für den wissenschaftlich-theologischen Zusammenhang geschrieben, durchaus aber geignet auch für theologische Laien, die sich für das Prophetentum besonders interessieren. Das Buch liefert zusätzlich eine gute Einführung in die Prophetengeschichte und den aktuellen Forschungsstand. Im Anhang befindet sich ein Begriffsregister, das einen raschen Zugriff auf die gesuchten Informationen ermöglicht, und schließlich enthält es noch ein Verzeichnis der relevanten Bibelstellen zur eigenen Recherche.

Das Buch ist für jene ein Gewinn, die sich mit den Propheten nicht nur auf theologischer, sondern v.a. auch auf sprach- und literaturwissenschaftlicher Ebene auseinandersetzen möchten. Es wird helfen, die aus heutiger Sicht teils schwer verständlichen Prophetenworte zu erhellen. Das Buch schafft ein Bewusstsein für diesen, oft auch das ästhetische Empfinden besonders ansprechenden, dichterischen Aspekt der Bibel. ■

Klaus Seybold: Poetik und Literatur im Alten Testament, Kohlhammer Verlag, 348 Seiten, ISBN 978-3-17-021549-8

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Martin Tamcke: «Tolstojs Religion»

Posted in Biographie, Buch-Rezension, Jan Neidhardt, Lew Tolstoj, Literatur, Martin Tamcke, Rezensionen by Walter Eigenmann on 7. Dezember 2010

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Suche nach einem gültigen Lebensentwurf

Jan Neidhardt

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Lew Nikolajewitsch Tolstoj (1828-1910) zählt zu den bekanntesten russischen Schriftstellern und zu den größten Autoren der Weltliteratur überhaupt. Der Sohn einer russischen Adelsfamilie war dem Realismus verpflichtet und beschäftigte sich in seinem Werk insbesondere mit dem Gegenstand des Sinns des menschlichen Daseins.
In «Tolstojs Religion» stellt sich der Theologe Martin Tamcke einer Annäherung an ein für Tolstoj lebensbeherrschendes Thema: der Spiritualität und dem «richtigen Leben». Tolstoj war von der Absicht getrieben einen für ihn gültigen moralischen Lebensentwurf zu entwickeln, der auf Basis seiner Religiosität bestehen sollte. Zentral war für ihn hierbei die Suche nach der Begegnung mit Gott. Ein Mensch, der sich derart intensiv wie Tolstoj auf die Suche nach dem Schöpfer begibt, wird auch an der Auseinandersetzung mit den offiziellen Vertretern der Kirche (besonders im Russland der damaligen Zeit) nicht vorbeikommen.

Literarisch leidenschaftliche Suche nach den menschlichen Grundwerten: Erste Manuskript-Seite von «Krieg und Frieden»

Das Buch macht sehr gut deutlich, wie Tolstoj letztlich hier keine Antworten fand. Die Auseinandersetzung war immer stärker von Kritik geprägt und führte schließlich zu seiner Exkommunizierung durch die orthodoxe Kirche. Auch Tolstoj selbst wurde durch seine Suche nach einem Lebensentwurf immer wieder vor persönliche Schwierigkeiten gestellt. So stellte er fest, dass ein gültiger Lebensentwurf immer im Verlauf eines bereits gelebten Lebens entsteht, welches meist den moralischen Ansprüchen nicht genügen kann.

Die «menschlichen Grundfragen» anhand von Tolstoj beleuchtet: Martin Tamcke

Martin Tamcke schildert diese Schwierigkeiten sehr anschaulich und gut nachvollziehbar. Details oder eine Chronologie der Lebensgeschichte Lew Tolstojs spielen dabei eine eher untergeordnete Rolle, es werden bestimmte Aspekte des Lebens und Werks des Autors beleuchtet, und das Buch setzt beim Leser schon gewisse Grundkenntnisse voraus. Tolstoj erscheint hier nicht unbedingt in einem ganz neuen Licht, doch Leben und Lebensbetrachtung werden in Hinblick auf das Religiöse gut erfahrbar.

«Tolstojs Religion» von Martin Tamcke ist eine gelungene Auseinandersetzung mit Tolstojs Suche nach dem «richtigen Leben», insbesondere im Hinblick auf sein religiöses Fragen. Tolstoj wird als Mensch mit sehr menschlichen Problemen gezeigt - eine interessante Ergänzung zu den originalen Werken des großen russischen Schriftstellers.

Was ich persönlich zudem spannend fand, sind die Entwicklungen in der russisch-orthodoxen Kirche und die Macht der Zensur im 19. bis frühen 20. Jahrhundert. Martin Tamckes Anspruch, Tolstoj «nicht zu einer Autorität für alternative religiöse Konzepte zu küren […], sondern ihn vor den gleichen menschlichen Grundfragen zu sehen, die sich vielen von uns auch heute stellen», wird in diesem Buch sehr gut eingelöst, da der Bezug auch zum heutigen Leben hergestellt werden kann, insbesondere hinsichtlich der vielen Möglichkeiten, die sich uns heute zu bieten scheinen. Das Buch erlaubt Vergleiche anzustellen, und es regt an Dinge zu hinterfragen… ■

Martin Tamcke: Tolstojs Religion –  Eine spirituelle Biographie, Insel / Suhrkamp Verlag, 154 Seiten, ISBN 978-3458174837

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A.Nduka-Agwu & A.Hornscheidt (Hg.): «Rassismus auf gut Deutsch»

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Kritik des alltagssprachlichen Rassismus’

Jan Neidhardt

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Sprache ist nie neutral und kann nicht wirklich objektiv gebraucht werden. Man kann das, was man wie sagt, aktiv auswählen. Aussagen über Wirklichkeits- und Wertvorstellungen schwingen dabei immer mit. Diskriminierung geschieht nicht nur über Schimpfwörter oder offene Ausgrenzung, Diskriminierung entsteht im sprachlichen und im sozialen Kontext.
Das überaus spannend zu lesende «Nachschlagewerk» der beiden Herausgeber A. Nduka-Agwu & A. Hornscheidt: «Rassismus auf gut Deutsch» nimmt den oft unterbewussten oder versteckten Rassismus in unserer alltäglichen Sprache unter die Lupe und hilft dabei ein entsprechendes Bewusstsein, nicht nur für offizielle Stellen oder für Menschen, die sich mit Text und gesprochenem Wort an eine größere Öffentlichkeit wenden, zu schaffen.
Das Werk, das viele verschiedene Autoren aus einem wissenschaftlichen Zusammenhang versammelt, ermöglicht ein Überdenken der Benutzung von Sprache bis in den privaten Bereich hinein. Und: «Dieser Text kann v.a. durch Rassismus Privilegierte irritieren, verunsichern oder sogar ärgerlich machen, denn viele Personen werden beim Lesen feststellen, dass sie kontinuierlich in den eigenen sprachlichen Handlungen rassistisch sind.» (S.12) So die einleitenden Worte der Herausgeberinnen.

Der Aufbau des Buches stellt sich folgendermaßen dar: Nach der Einleitung, die vorweg schon über die Bedeutung von Begriffen wie «Rassismus» oder «Weißsein» aufklärt, stellt der zweite Teil «zentrale empowernde und strategisch signifizierende Begriffe und Konzepte» (S.45) vor. Es geht um die Erläuterung von Begriffen wie Afrodeutsch, Diaspora, People of Color. Danach folgen Analyse und Reflexion rassistischer Begriffe – Leitfrage ist hier, wie rassistische Vorstellungen durch Sprache weitergegeben werden und welche Strategien für eine Vermeidung dieser Weitergabe herangezogen werden können. Beispielsweise geht es um Begriffe wie «Ausländer_in», das Spiel «Ching-chang-chong» (nämlich als Beispiel für eine abwertende Veralberung fremder Sprachen), «Entwicklungshilfe», «Farbig», «exotisch». Hier wird eine Kulturgeschichte abwertender Begriffe gezeigt.
Man denkt im Sprachgebrauch über viele Dinge nicht nach, so z.B. beim zunächst wenig rassistisch scheinenden Begriffsfeld der «Tropenkrankheiten», es scheint sich hierbei doch um eine rein geografische Herkunftsbezeichnung zu handeln, aber die Autorinnen machen gut begründet darauf aufmerksam, dass die «Tropen» der einzige geografische Bereich sind, der sprachlich spezifische Krankheiten aufweist (es gibt keine gemäßigten Zonen-Krankheiten o.ä.). Der Text zeigt, dass dieser Begriff sich kulturgeschichtlich eher auf die in den Tropen lebenden Menschen bezieht und ihre dort angenommene ungesunde Lebensweise, die hochgradig mit europäischer Angst besetzte Krankheiten hervorrufen muss.

In «Rassismus auf gut Deutsch» geht es nicht um die Frage, was überhaupt sprachlich noch erlaubt sein soll, sondern hier steht eine wissenschaftlich-reflexive Sprachkritik im Vordergrund – und die Ermunterung, den «alltäglichen Rassismus» in Wort und Schrift aufmerksam zu beobachten. Ein gelungenes Buch-Projekt, dem eine große Leserschaft zu wünschen ist.

Der vierte Teil klärt über die etwas komplizierteren Begriffe auf, die leicht in einen rassistischen Kontext hineingezogen werden können, wie z.B. «Integration», «Ethnizität», aber auch Begriffe wie «Amerika». Dieser Begriff muss auch aus den Umständen seiner Entstehung heraus reflektiert werden, da er ja u.a. angenommene Besitzverhältnisse widerspiegelt.
Im fünften Teil finden sich schließlich verschiedene Aufsätze, die den gegenwärtigen Rassismusdiskurs beleuchten – Konzepte und Modelle zur Analyse von Rassismus werden vorgestellt.

«Rassismus auf gut Deutsch» will nicht einseitig verurteilen, sondern zum Nachdenken provozieren und das auch, indem es sich selbst sprachlichen Regelungen unterwirft, die beim Lesen zunächst seltsam anmuten, z.B. wenn Rezipienten konsequent als Les_erinnen angesprochen werden. Es geht dabei nicht um die Frage, was jetzt überhaupt sprachlich noch erlaubt sein soll, sondern hier steht eine wissenschaftlich-reflexive Sprachkritik im Vordergrund, eben die Ermunterung, das Alltägliche aufmerksam zu betrachten, andere Standpunkte zu probieren, wobei man nach Lektüre des Buches doch sagen kann, dass die (ernsthafte) Beschäftigung mit solchen Fragen letztlich doch in eine Form eigener (politischer) Aktivität münden muss.
Ein gelungenes Projekt einer Sprachkritik, ein Buch dem viele Les_erinnen zu wünschen sind. ■

Adibeli Nduka-Agwu / Antje Lann Hornscheidt (Hg.), Rassismus auf gut Deutsch – Ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen, 559 Seiten, Brandes & Apsel Verlag, ISBN 9-78360-996430

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Inhalt

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Themenverwandte Links

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J. Klinger & G.Wolf (Hg.): «Gedächtnis und kultureller Wandel»

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Annäherung an den Zusammenhang
zwischen Erinnerung und Literatur

Jan Neidhardt

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Im Zuge stetig wachsender Erkenntnisse im Bereich der Neurophysiologie spielt der Erinnerungsdiskurs in den Kulturwissenschaften eine immer wichtigere Rolle. Im Herbst 2007 fand der Deutsche Germanistentag in Marburg unter dem Titel «Natur, Kultur. Universalität und Vielfalt in Sprache, Literatur und Bildung» statt. Darin ging es vor allem um die neuen Herausforderungen, die sich für die Germanistik aus den enormen Fortschritten im Bereich der Neurophysiologie, Kognitionspsychologie und in verwandten wissenschaftlichen Bereichen ergeben.
Dem Erinnerungs- bzw. dem Gedächtnisdiskurs kommt in diesem Zusammenhang wachsende Bedeutung zu. Die Herausgeber des vorliegenden Sammelbandes, Judith Klinger und Gerhard Wolf, haben hier 18 Aufsätze zusammengetragen, die eine Auswahl aus den insgesamt etwa 40 eingereichten Beiträgen darstellen. Die Texte basieren auf Vorträgen, die auf dem Germanistentag gehalten wurden.
Sie beleuchten das Thema sowohl aus der diachronen Perspektive – durch die «Analyse der Entstehung von kollektiven Gedächtnissen und narrativen Ordnungen am Beginn der frühen Neuzeit und um 1800», als auch aus der synchronen – im Rahmen verschiedener Vergleiche von modernen Werken.

Anhand verschiedener Autoren (überwiegend des 20. Jahrhunderts) wird in den Beiträgen eine Annäherung an den Zusammenhang zwischen Erinnerung und literarischem Schaffen versucht.
Erörtert werden sowohl die Perspektiven als auch die Kontroversen der Erinnerungsforschung. Welche Rolle spielen beispielsweise methodische Ansatzpunkte aus der Sozialpsychologie? Und inwiefern ließen diese Annahmen sich kritisch hinterfragen? Erinnert der Mensch sich in der Moderne genau so wie der Mensch vor 200 Jahren? Und was bedeutet das für die Literaturwissenschaft? Man vergleiche nur mal Goethes «Wahlverwandtschaften» mit einem zeitgenössischen Werk.

Die Themen Werksetzung und Niveaulosigkeit schon in der Romantik diskutiert: Friedrich Schlegel («Gespräch über die Poesie»)

Wie wird Erinnerung literarisch verarbeitet? Wie beschreibt beispielsweise Dieter Bohlen in seiner Autobiographie «Nichts als die Wahrheit» sein Leben? Und werden Bekenntnisse a la Bohlen eigentlich erst seit der Moderne, dem «Zeitalter der Bücher», als niveaulose Publikationen empfunden? Gab es so etwas früher überhaupt schon? Ein Blick in die deutsche Kulturgeschichte zeigt, dass dieses Phänomen nichts Neues ist, denn bereits in der Romantik ging Friedrich Schlegel in seinem «Gespräch über die Poesie» auf die Themen Werksetzung und Niveaulosigkeit ein. In seinem Aufsatz «Mich kennen die Leute – Erinnerungsarbeit bei Rainald Goetz und Dieter Bohlen», geht der Autor Ulrich Breuer im Zuge eines Vergleichs der Werke «Nichts als die Wahrheit» (Bohlen) und «Abfall für alle» (Goetz) auf den Unterschied zwischen Autobiographie und autobiographischem Schreiben ein.

Doch nicht nur die jüngste und/oder triviale Literatur ist Thema. Klaus Schenk nähert sich dem Thema «Erinnerndes Schreiben – Zur Autobiographik der siebziger Jahre und ihren didaktischen Konsequenzen» an, indem er das Konzept der Autofiktionalität an Texten von Elias Canetti, Thomas Bernhard und Christa Wolf erläutert.
Weitere Themen sind «Erinnertes und sich erinnerndes Ich» (Jürgen Joachimsthaler), «Mythos und Ruhm – Zur Funktion zweier Konzepte des kulturellen Gedächtnisses in Gedichten um 1800» (Dirk Werle) u.v.m. Mehrere Beiträge sind dem wichtigen Thema «Bewältigung des Nicht-Bewältigbaren» gewidmet. Darin geht es u.a. um die «Erinnerungsliteratur von Tanja Dückers, Günter Grass und Uwe Timm» – ein interessanter Beitrag von Michael Braun, der sich auch den «Enkeln» widmet, die den Krieg nicht selbst erlebt haben und «jetzt […] anfangen zu fragen». Auch Günter Grass, dessen Geständnis, Mitglied der Waffen-SS gewesen zu sein, für erbitterte Debatten gesorgt hat, wird hier im Zusammenhang mit dem «Verschweigen» thematisiert.
Jan Süselbeck schreibt über «Das Nachzittern des Grauens. Metonymien und Erinnerungen der Shoah in Texten Arno Schmidts und Thomas Bernhards» und bezieht verschiedene interdisziplinäre Ansätze (v.a. aus dem Bereich der Neurobiologie) in seine Analysen mit ein.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass den Herausgebern und Autoren mit diesem Sammelband ein ausgesprochen interessanter und bereichernder Beitrag zur aktuellen kulturwissenschaftlichen Diskussion um Gedächtnis und Erinnerung gelungen ist. Die Aufsätze machen Lust auf die tiefergehende Lektüre der besprochenen Werke. ■

Judith Klinger / Gerhard Wolf (Hg.), Gedächtnis und kultureller Wandel – Erinnerndes Schreiben: Perspektiven und Kontroversen, De Gruyter Verlag, 280 Seiten, ISBN 978-3110230970

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Inhalt

Vorwort
SEKTIONSSITZUNG A (PLENARVORTRAG):
GEDÄCHTNIS UND KULTURELLER WANDEL
Günter Oesterle: Kontroversen und Perspektiven
in der Erinnerungs- und Gedächtnisforschung
SEKTIONSSITZUNG B:
IDENTITÄT UND NARRATIVITÄT – SUBJEKTBILDUNG IM ERINNERN
Klaus Schenk: Erinnerndes Schreiben.
Zur Autobiographik der siebziger Jahre und ihren didaktischen
Konsequenzen
Jürgen Joachimsthaler: Die memoriale Differenz.
Erinnertes und sich erinnerndes Ich
IDENTITÄT UND NARRATIVITÄT – INDIVIDUELLE UND KOLLEKTIVE
GEDÄCHTNISPRODUKTION
Eva Kormann: Bruchstücke großer und kleiner Konfessionen.
Vom gelegentlichen Widerspruch zwischen individuellem, familiärem
und kulturellem Gedächtnis: Grass, Timm und Wilkomirski
Nils Plath: Zu Brechts kalifornischen Musterhäusern.
Betrachtungen zum Weiterlesen im Arbeitsjournal, 1942–1947
Ulrich Breuer: „Mich kennen die Leute“.
Erinnerungsarbeit bei Rainald Goetz und Dieter Bohlen
BEWÄLTIGUNG DES NICHT BEWÄLTIGBAREN
Michael Braun: Die Wahrheit der Geschichte(n).
Zur Erinnerungsliteratur von Tanja Dückers, Günter Grass,
Uwe Timm
Jan Süselbeck: Das Nachzittern des Grauens.
Metonymien und Erinnerung der Shoah in Texten Arno Schmidts
und Thomas Bernhards
VI Inhalt
Hannes Fricke: Wer darf sich wann, warum und woran erinnern – und wer darf
von seinen Erinnerungen erzählen?
Über Binjamin Wilkomirski, Günter Grass, die Macht der Moralisierung
und die Opfer-Täter-Dichotomie im Zusammenhang der Debatte um
neurobiologische Ansätze in den Geisteswissenschaften
SEKTIONSSITZUNG C: AUSLÖSCHUNG UND VERLEBENDIGUNG
Timo Günther: Den Toten eine Stimme geben?
Konzepte der Erinnerung bei Botho Strauß; mit einem Ausblick
auf Robert Harrison
Michael Ostheimer: „Monumentale Verhältnislosigkeit“.
Traumatische Aspekte im neuen deutschen Familienroman
ÄSTHETISIERUNG UND TRADITIONSBILDUNG –MEMORIA UND ERFAHRUNG
Ralf Schlechtweg-Jahn: Natur- und Kulturbilder
zwischen Epochenbruch und Umbesetzung
Benedikt Jeßing: Doppelte Buchführung und literarisches Erzählen
in der frühen Neuzeit
Dirk Werle: Mythos und Ruhm.
Zur Funktion zweier Konzepte des kulturellen Gedächtnisses in
Gedichten um 1800 (Hölderlin, Goethe, Schiller)
Axel Dunker: Das ‚Gedächtnis des Körpers‘ gebiert Ungeheuer.
Das Golem-Motiv als Gedächtnis-Metapher
SEKTIONSSITZUNG D: NATURALISIERUNG UND FIKTIONALISIERUNG
Daniel Weidner: Zweierlei Orte der Erinnerung.
Mnemonische Poetik in Uwe Johnsons Jahrestage
Uwe C. Steiner: Dinge als Gedächtnis und Dinge als zweite Natur
in der frühen kritischen Theorie
Jens Birkmeyer: Das Gedächtnis der Emotionen.
Alexander Kluges Chronik der Gefühle als verborgene
Erinnerungstheorie
Namenregister
Sachregister

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Leseproben

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Jan Neidhardt

Geb. 1979 in Wilhelmshaven/D, Biologie- und Politik-Studium in Oldenburg, zurzeit Studium der Vergleichenden Kulturwissenschaft, Theologie, Medienwissenschaften und Geschichte in Regensburg, Verfasser eines Sachbuches, Rezensent des ostbayerischen Online-Kulturmagazins Kultur-Ostbayern

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