Glarean Magazin

Drei Poesien von Magdalena Jagelke

Posted in Glarean Magazin, Literatur, Magdalena Jagelke, Neue deutsche Literatur, Neue Lyrik by Walter Eigenmann on 14. Oktober 2011

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Zu lieben

Ich stand am Fenster ich warf Blumen. Traf eine Blume dort unten jemanden, ein Wunsch, ich flüsterte Herz antworte.

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Mär

es ist stets dieselbe Mär das fromme wildgewordene Volk treibt ihn durch das Dorf und es greift ihn das Volk schubst ihn in ein Feuer er jedoch fleht das fromme Volk an: ich will leben! lasst mich leben! das fromme Volk ist unbarmherzig es antwortet nein Bestie stirb! an dieser Stelle der stets selben Mär wird er wach und er schreit

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Herz

Das Herz ist umschlossen von Pöbeleien.
Es schimpft, lässt die Landschaft welken.
Es grölt schmerzt, ich spuck’s in die Aussicht.
Es folgt dem Zug. Ich bin auf der Flucht.

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 Magdalena Jagelke

Geb. 1974 in Polen, 1986 Auswanderung nach Norddeutschland, Studium der Anglistik, Publikationen in Buch-Anthologien und Literaturzeitschriften, lebt seit 2002 in Köln

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