Der brillante Schachzug (91)
Mihai Neghina: Schach-Studie «Die Widerspenstige» (Urdruck)
.
.
Mihai Neghina: «Die Widerspenstige»
.
Weiß am Zuge hält remis
© Mihai Neghina, Studie 2011/3, Urdruck Glarean Magazin
Lösung / Varianten / Kommentare
.
.
.
Der brillante Schachzug (69)
.
Weiß zieht und gewinnt
5B1q/3N3p/p3p2p/7k/B7/5PP1/K6P/8 w
© Mihai Neghina, Studie 2010/7, Urdruck Glarean Magazin
Lösung: —>(weiterlesen…)
.
Diese Studie von Mihai Neghina erscheint hier als Urdruck. Nachfolgend der originale Kommentar
des Autors als importierbares PGN-File/Chessbase —>(Copy&Paste).
.
[Event “Study July 2010”]
[Site “?”]
[Date “????.??.??”]
[Round “?”]
[White “Mihai Neghina”]
[Black “White wins”]
[Result “*”]
[SetUp “1”]
[FEN “5B1q/3N3p/p3p2p/7k/B7/5PP1/K6P/8 w – – 0 1”]
[PlyCount “?”]
[TimeControl “?”]
1. Ne5 {creates the fortress around the black king, even sacrificing a piece for it.}
Qxf8 (1… Qxe5 2. Be8+ Kg5 3. f4+ Qxf4 4. gxf4+ Kxf4 5. Bxh6+ $16 {
easily winning with 2 bishops}) (1… Qf6 2. Be8+ Kg5 3. Nf7+ Kf5 (3… Kh5 4.
Nxh6+ Kg5 5. h4#) 4. Nxh6+ Ke5 5. Ng4+ $16 {fork}) 2. f4 ({Not} 2. Bc6 $2 {
letting the king escape} Kg5 3. h4+ Kf5 4. Nd7 Qb4 5. Be4+ Qxe4 6. fxe4+ Kxe4
7. Nc5+ (7. Nf6+ Kf3 8. g4 e5 9. g5 hxg5 10. hxg5 Kf4 11. Nxh7 Kf5 12. Kb3 Kg6
13. Nf8+ Kxg5 $11) 7… Kf3 8. Nxe6 Kxg3 9. h5 Kg4 10. Ng7 Kg5 11. Kb3 Kf6 12.
Ne8+ Kg5 13. Ng7 Kf6 14. Ne8+ Kg5 15. Ng7 $11 {Repetition}) 2… Qd8 {
covering both mates} 3. Bc6 {Finally, with the bishop defended and the squares
d5 and g2 covered, all White has to do is find a safe square for the king…
such as h3!!} ({Not} 3. Bd7 $2 {,as the bishop does not cover the important d5
square, nor does it control g2 (=> h3 is no longer a safe square)} Qa5+ 4. Kb3
Qd5+ 5. Kc3 (5. Kb4 Qa5+ 6. Kc4 Qd5+ $11) 5… Qc5+ 6. Kd3 Qd5+ {
draw as long as the king does not move to the 5th row and above}) ({Not} 3. Bc2
$2 Qa5+ 4. Kb2 Qb5+ 5. Kc1 Qc5 6. Kd2 Qa5+ 7. Ke3 Qc5+ {draw by perpetual,
because the king can neither abandon the bishop, nor drive it to d1}) ({Not} 3.
Kb2 $2 {Also similar for 6.Ka3 and 6.Kb3} Qb6+ 4. Kc3 Qa5+ 5. Kb3 Qd5+ 6. Ka3
Qc5+ 7. Ka2 Qd5+ {draw by perpetual check, because the king can neither
abandon the bishop, nor drive it to d1}) 3… Qd2+ (3… Qa5+ {
allows the king to reach the safety of h3 sooner} 4. Kb3 Qb6+ 5. Kc4 Qc7 6. Kd3
Qd6+ 7. Ke4 Qb4+ 8. Kf3 Qc3+ 9. Kg2 Qc2+ 10. Kh3 Qf5+ 11. g4+ Qxg4+ 12. Nxg4
$16) 4. Kb3 {the long journey starts with a single step} Qe3+ 5. Kc4 Qc1+ 6.
Kb4 Qb2+ 7. Kc5 Qa3+ 8. Kb6 Qd6 {alternative checks are just minor duals} (8…
Qa5+ 9. Kb7 (9. Kxa5 $2 {Stalemate}) 9… Qb4+ 10. Kc8 Qf8+ {
and back to mainline}) (8… Qb4+ 9. Kc7 Qe7+ 10. Kc8 {and back to mainline})
9. Kb7 ({The black a-pawn is the crucial piece that prevents a rambling queen,
and therefore should not be taken in any variation.} 9. Kxa6 $2 Qa3+ 10. Kb7
Qa7+ 11. Kc8 Qc7+ 12. Kxc7 {Stalemate}) 9… Qe7+ (9… Qb4+ 10. Kc7 Qe7+ 11.
Kc8 {and back to mainline}) 10. Kc8 Qf8+ 11. Kd7 Qg7+ 12. Kxe6 ({Minor dual}
12. Kd6 Qf8+ 13. Kxe6 {and back to mainline}) 12… Qg8+ 13. Kd6 Qd8+ 14. Kc5
Qc7 15. Kd4 Qb6+ 16. Kd3 Qb3+ 17. Ke2 Qc2+ 18. Kf3 Qd1+ 19. Kg2 Qe2+ 20. Kh3Qf1+
(20… Qxe5 21. fxe5 $16) 21. Bg2 Qe2 22. g4+ Qxg4+ 23. Nxg4 $16 {
easily winning for white} *
.
.
.
Hans-Joachim Hecht: «Endspiel-Ratgeber»
.
Der König und seine Manöver im Mittelpunkt
Malte Thodam
.
In der Eröffnung und im Mittelspiel aufgrund seiner Schutzbedürftigkeit in aller Regel nicht in der Lage, aktiv ins Spielgeschehen einzugreifen, avanciert der König im fortgeschrittenen Partieverlauf bekanntermaßen zu einer starken Figur, deren Aktivität vor allem im Endspiel oft entscheidend für das Resultat ist. Dies weiß natürlich jeder erfahrene Schachspieler. Da die Praxis aber mehr von uns verlangt als die bloße Kenntnis solcher allgemeinen Lehrsätze, hat der bekannte deutsche Großmeister Hans-Joachim Hecht sich der Figur, die unserem Spiel seinen Namen gab, in einem neuen Werk mit dem Titel «Königswege im Schach – Der Endspiel-Ratgeber» ausgiebig gewidmet.
Erfahrung im Endspiel hat Hecht als Teilnehmer an zehn Schacholympiaden ganz zweifellos, und lange Jahre zählte er zu den stärksten deutschen Schachspielern. Hecht galt stets als sehr erfolgreich im Endspiel, was auch die von ihm gespielten Endspiele zeigen, welche einen Großteil des Buches einnehmen. Wenig erstaunlich also auch, dass Hecht ob seiner Fertigkeiten im letzten Partieabschnitt z.B. maßgeblich am Aufbau der bekannten Chessbase-Endspieldatenbank beteiligt war.
«Königswege im Schach» umfasst etwa hundert ausgewählte Beispiele, die nicht nur aus den erwähnten Musterpartien Hechts, sondern zudem noch aus aktuellen Meisterbegegnungen und vereinzelten Studien stammen. Einige der präsentierten Partiefragmente bringen die Kraft des Königs so klar zur Geltung, dass man sich während der Lektüre beim Schmunzeln ertappt. Hecht führt hierzu einige Mittelspiele vor, die in der Tat beeindruckend sind. So etwa den eindrucksvollen Königsmarsch aus der Partie Short-Timman in Tilburg 1991. Der weiße Monarch unterstützt hier dank der Dominanz seiner übrigen Figuren das Matt, nachdem er die eigene Rochadestellung verlassen hat. Die Ästhetik solcher Aktivierung aller verfügbaren Resourcen einschließlich des Königs ist nicht von der Hand zu weisen – ein echter Königsweg eben.
Obwohl der König und seine Manöver im Mittelpunkt des Buches stehen, geht der übrige Inhalt weit darüber hinaus. In insgesamt 14 Kapiteln werden die Besonderheiten verschiedener Endspieltypen und jene der anderen Figuren hervorragend illustriert, wobei Hecht die den gegebenen Partiestellungen zugrunde liegenden Pläne in verständlichen Worten ausführlich erläutert, und alle seine Ausführungen mit überschaubaren, aber ausreichenden Varianten untermauert.
Das zentrale Thema ist dabei das Zusammenspiel aller Figuren mit ihrem König. Wie wichtig dies für die erfolgreiche Gestaltung des Endspiels ist, betont Hecht unermüdlich. In Kapitel 9, welches er ganz ausdrücklich eben dem Figuren-Zusammenspiel gewidmet hat, schreibt Hecht im einleitenden Teil über den Fall eines fehlenden Einsatzes des Königs: «Der König spielt nicht mit – Wie bitte?»
Mit seinen 160 Seiten ist «Königswege im Schach» natürlich nicht mit gängigen Enzyklopädien über das Endspiel gleichzusetzen. Der Leser findet hier kein systematisches Lehrbuch über das Endspiel, diesen Anspruch erhebt der Autor aber auch gar nicht. Ziel war es laut Hecht, ein Buch zu schreiben, das sich nicht an erfahrene Turnierspieler und Meister wendet, sondern «an jene aufstrebenden Schachliebhaber, die zwar über das elementare Endspielwissen verfügen, jedoch mehr über die farbige Welt des Endspiels erfahren möchten.»
Dieses Vorhaben scheint ihm durchaus gelungen zu sein. Ein besseres Gefühl für das Endspiel wird von Hecht durch seinen kurzweiligen Ratgeber in jedem Fall vermittelt – dem lernenden Spieler wird klar gemacht, worum es in den behandelten Endspielen überhaupt geht, so dass es für ihn leichter wird, Endspiele zu bewerten und einen richtigen Plan zu fassen. Diesbezüglich interessante Stichwörter sind beispielsweise: «Raum und Festung», «Pattverteidigung», «Springerwege», «Bauern auf einem Flügel» oder auch «Geringe Bauernzahl».
Abgerundet wird Hechts «Königswege im Schach» – wie bei didaktisch guten Schachbüchern inzwischen üblich – mit diversen Aufgaben, ergänzt durch den obligatorischen Lösungsteil am Ende des Buches. Der Leser wird bei einigen Lehrbeispielen selbst dazu angehalten, einen besseren Weg zum Gewinn zu suchen, oder eine Möglichkeit zu finden, die den Gegner in Zugzwang bringt. So wird man während der Lektüre einbezogen und kann seine eigenen Überlegungen mit den Analysen des Großmeisters vergleichen.
Wer das Endspiel mag, bekommt hier ein sehr gutes Buch in die Hand, in dem ein Endspielexperte einen Teil seines Erfahrungsschatzes offenbart. ■
Hans-Joachim Hecht, Königswege im Schach – Der Endspiel-Ratgeber, 160 Seiten, Olms Verlag, ISBN 978-3-283-01013-3
.
.
.
Inhalt
Vorwort
Einleitung
1. Abwicklung
2. Bauernendspiele
3. Geringe Bauernzahl
4. Bauern auf einem Flügel
5. Springerwege
6. Läufer mit Doppelfunktion
7. Aktiver König und Mattangriff
8. Aktiver König und Freibauern
9. Figurenzusammenspiel
10. Raum und Festung
11. Hinhaltende Verteidigung
12. Pattverteidigung
13. Ungewöhnliche Endspiele
14. Ergänzende Studien
Lösungen der Aufgaben
Anhang
.
Probeseiten
.
.
.
.
leave a comment