Sommer-Tanka (6)
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Sieh, mein Garten ist
ganz in Mondenglanz getaucht –
Kuckuck, komm herbei,
wenn ein fühlend Herz du hast,
komm und singe mir ein Lied!
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Otomo no Fumimochi (8. Jh.)
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Sommer-Tanka (5)
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In den Bäumen weht
kühl der Wind; der Sonne Licht
durch die Bäume blinkt;
plötzlich fühl’ ich selbst den Wunsch,
auch ein grüner Baum zu sein!
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Maeda Yugure (1883-1951)
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Sommer-Tanka (4)
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Dass ich immer noch
läse bei der Lampe Schein,
hatte ich gemeint,
als das fahle Morgenlicht
schon mein Buch erbleichen ließ.
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Kagawa Kageki (1768-1843)
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Themen-Links
Gedichte über den Sommer – Sommer, Sonne – Juni-Gedicht – Japanische Lyrik – Morgenlicht und Sternenwächter – Hildegard von Bingen – Salon Litteraire – Melancholie im Sommer – Sommer in Japan – An Li-Tai-Bo
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Sommer-Tanka (3)
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Als ich von dem Berg
heimging, da geleitet’ mich
heim der volle Mond;
als ich dann, mein Tor im Zaun
öffnend, in den Garten trat,
trat der Mond mit mir herein!
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Okuma Kotomichi (1798-1848)
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Sommer-Tanka (2)
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Tiefes Dunkel liegt
auf dem abendlichen Teich.
Nur an einem Fleck,
wo ein Karpfen sich bewegt,
glänzt das Wasser silberhell.
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Ota Mizuho (1876-1955)
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Sommer-Tanka (1)
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O wie wunderbar
spannt der blaue Himmel sich
über Land und Meer –
Ach, ich wollt’, es wär mein Herz
auch so groß und weit und rein!
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Kaiser Meiji (1852-1912)
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