25 Juni 2010, Was will Literatur? , 5.42 Uhr

Morgenkaffee. Zigarette.
Zurück im Land der Wachen. Der neu bestellte Ketchum ist eingetroffen. Da zittern die Hände. Werde ihn mir in den nächsten Tagen einverleiben.
Gus Van Sants „Milk“ war ein Reinfall, mit einem zwar großartig aufspielenden Sean Penn, der sich aber auf Dauer nicht gegen die biedere Inszenierung behaupten konnte. Leider haben sich Van Sants Filme in den letzten Jahren dem konventionellen Kino zugewandt. „Elephant“ und „Paranoid Park“ waren starke, großartige Streifen, die sich noch ganz auf ihr eigenes Medium verließen.
Ich nippe an meinem Kaffee, horche in die Wohnung. Seraphe und das Kind schlafen noch. Die Hitze des letzten Tages bescherte mir so einige Kopfschmerzen, von denen ich mich erst jetzt langsam erhole.
Immer wieder Gedanken auch zur eigenen Schreibe. Was wollen Bücher, Filme, Bilder erreichen? Wollen sie bloße Schaustücke sein, oder aber sollen sie die Geschichten hinter den Schlagzeilen aufzeigen? Geht es nicht darum, mein eigenes und das fremde Denken in Frage zu stellen? Den fremden und den eigenen Körper mitleiden zu lasen?
Ein weiterer Schluck Kaffee. Ein weiterer Tag.
Sind heute mit dem Kind unterwegs. Außerdem kommt Seraphes Schwester zu Besuch.
Rasch noch eine Zigarette, dann werde ich noch eine Mail an Torn schreiben.

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