(schreigesang aus der hesssischen provinzhölle)
julia müller, 32 jahre, bäckereifachverkäuferin,
hält sich die glut einer zigarette, auch ihrer letzten
leidenschaften, an die verkrümmten außenflügel ihrer
fotze, ihres stinklochs, ihrer möse,
denn herr romeo müller,33 jahre, kfz-mechaniker,
hat viele begriffe, die er ihr, wenn er betrunken
aus der kellerhölle zu ihr nach oben schreitet,
um die ohren und zwischen die zähne haut.
julia müller schreit sich das leben aus den lungen,
dem sie nachtrauert, wie auch dem kind,
das er herr romeo müller mit einem gezielten tritt abtrieb.
was bleibt, sind ihre gesänge aus der hölle
eines reihenhauses, die ungehört auf der terrasse verklingen.
endlich wird sie sich töten,
herr romeo müller wird zurück bleiben, ein bündel elend
auf dem rücken, das er sich mit bier aus den sinnen säuft.
manchmal entdeckt er ihr gesicht in einer lache, er wischt
mit dem finger durch das nass, denkt:
sie ist nicht hier. ist nur bier.